Mal wieder große Aufregung um Wärmepumpen - befeuert von den üblichen Verdächtigen.
Dabei ist der Vorschlag von Habeck nicht neu und auch sehr vernünftig. Sogar für den Altbau mit Heizkörpern und 75°C Vorlauftemperatur. 🧵
1/9: Beispielfall: Großes Einfamilienhaus mit schlechter Isolierung. Ich habe mal 75°C Vorlauftemperatur bei -16°C eingestellt. Meist sind die Heizkörper großzügig dimensioniert, dass auch weniger ausreichen. Aber wir wollen uns ja den Extremfall anschauen.
2/9: Den Wärmebedarf nehmen wir mit 40.000 kWh Gas an. Entspricht rund 4.000 L Öl.
Weil immer wieder behauptet wird, die PV-Anlagenbesitzer würden nur die Allgemeinheit finanziell belasten...
Ein paar Anmerkungen... 🧵
1/5: 2022 dürften fast alle neueren PV-Anlagen die Allgemeinheit DIREKT entlastet haben.
Der durchschnittliche Stromwert unserer Einspeisung lag bei 24ct/kWh. Unsere Anlage hat damit für ein Plus von 1000€ auf dem EEG-Konto gesorgt.
2/5: Natürlich war dies nicht immer so. 2021 lag der durchschnittliche Stromwert mit 7 ct/kWh noch unter der Einspeisevergütung und sorgte auf dem EEG-Konto für ein Minus von 182 €.
Jetzt mal wieder was Konstruktives: Auswertung Heizstrombedarf 2022:
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Insgesamt haben wir 4627 kWh für Wärmepumpe und Splitklima benötigt. In die Auswertung basiert auf Strommix-Stundenwerten (Netz/PV/Batterie).
Natürlich ist ein großer Teil Netzstrom (61%). ➡️
Dennoch führt der PV-Stromanteil zu einer deutlichen Reduktion des durchschnittlichen kWh-Preises.
Trotz vergleichsweise hoher Netzstromkosten 2022 (Awattar Hourly) ergab sich ein durchschnittlicher Heizstrompreis von 25,7 ct/kWh ➡️
1/4: Erzeugt haben PV+Wind 2022 188 TWh. Der Durchschnittliche Erzeugungspreis lag durchgehend über 10ct/kWh. Damit dürften viele Wind- und PV-Parks keine Marktprämie erhalten haben. Sie haben somit "subventionsfrei" produziert.
2/4: Je kleiner die Residuallast (Stromverbrauch minus PV+Wind), desto niedriger der Strompreis. Die LOESS-Fits für jeden Monat zeigt die nächste Grafik.
"Die deutsche Energiewende ist gescheitert. Sofort beenden!!"
Doch was sagen eigentlich die Zahlen.
Eine Auswertung der Stromerzeugungsdaten von @AgoraEW für 01/2023:
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1/6: Die Erzeugung im Januar war dreigeteilt. Viel Windstrom bis 16. Januar, dann eine Phase mit wenig Wind und wieder viel Windkraft die letzten drei Tage.
2/6: Je nach Strompreis gehen verschiedene fossile Kraftwerke ans Netz. Grobe Reihenfolge: Braunkohle, Steinkohle, Erdgas