Im Nahen Osten zeichnet sich ein neuer politischer Konsens ab. Demnach habe die Sicherung der autoritären Herrschaft Vorrang gegenüber den konventionellen Blocklogiken. Die sogenannte Normalisierung der Beziehungen zwischen #SaudiArabien, den Emiraten und #Iran dient 👇🏽
vor allem dem Zweck, die Entfaltung einer Zivilgesellschaft, die Rechtsstaatlichkeit einfordert, zu verhindern. China etabliert sich dabei als Garantie- und Schutzmacht autoritärer Staatlichkeit und bietet hierfür wirtschaftliche, institutionelle u politische Unterstützung an.👇🏽
Nach anfänglichen Irritationen hat auch die Reg. Netanjahu in #Israel diese Zwecksetzung erkannt u will sie für ihre eigenen politischen Ziele nutzbar machen. Sie sichert die Umsetzung der revisionistischen Annexionspolitik u der Ausdifferenzierung politischer Zugehörigkeit ab.👇🏽
Auch das iranische Regime sieht in diesem neuen Einverständnis einen politischen Mehrwert. Der Resonanzraum für die pol. u sozialen Proteste in Iran wird dadurch kleiner und die Chancen für einen Regimeerhalt wachsen. Zudem erhofft sich das Regime so die ersehnte Annerkennung.👇🏽
Die Zustimmung Irans zur nahöstlichen „Verständigungspolitik“ soll zudem dem Regime Handlungsräume in Syrien, Libanon und Jemen sichern helfen, indem nach libanesischem Muster parastaatliche Strukturen in iranische Brückenköpfe transformiert bzw. als solche geschaffen werden.👇🏽
Die restaurative Reaktion der politischen Machteliten in den nahöstlichen Ländern soll so ein generelles Umfeld schaffen, durch das jede politische Emanzipation der Bevölkerung eines Staats als Zivilgesellschaft,die sich selbst eine rechtsstaatliche Ordnung gibt, verhindert wird.
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Um seine autoritäre, totalitäre Staatsmacht zu rechtfertigen, bedient sich #Putin ziemlich unverhohlen beim ultranationalistischen Juristen der „konservativen Revolution“ Carl Schmitt. Wie dieser begreift er den Ernstfall des Krieges als Ausnahmezustand in Permanenz,👇🏼
der ihm die pol. Entscheidungsgewalt zubillige, der die durch den „Liberalismus“ zerrütteten Gesellschaft in eine durch den gemeinsamen Feind homogenisierte „Volksgemeinschaft“ überführe und der der imperialen Macht durch eine geopolitische Raumordnung Geltung verschaffen soll.👇🏼
Selbst der Antagonismus zum „Universalismus des angelsächsischen Westen“, der Europa besetzt halte, wirkt wie eine Kopie von Schmitts krudem Antiamerikanismus. Da darf Schmitts verschwörungstheoretische Neigung nicht fehlen. Auch die positive Schmittrezeption in China mahnt:👇🏼
In D-Land summiert sich die Zustimmung für völkische Parteien auf ~1/4 der Wahlberechtigten, Tendenz steigend. Ihre Klientel, die sich immer deutlicher einem antiwestlichen Autoritatismus verschreibt, positioniert oft jenseits einer zivilgesellschaftlichen Rechtsstaatlichkeit.👇🏼
Sie findet ihre Sprache auch in einem deutschtümelnden „Putinismus“,der ihre nostalgische Sehnsucht nach völkischer Autorität und Ermächtigung stillen soll und der von Multiplikatoren via Empörungskultur je nach Belieben als „links“, „national“ oder gar „liberal“ verkauft wird.👇🏼
Die Passung zur gegenwestlichen Ideologie des Putin-Regimes gibt dieser Stimmung eine fast „globale“ Note, die von der russischen Propaganda gezielt befeuert und vor allem getaktet wird, in der Hoffnung, in gar nicht ferner Zukunft die Früchte ernten zu können.👇🏼
Am Vorabend von #Stalin¦s 70. Todestag zeichnet sich die Renaissance eines deutschgewendeten „#Neostalinismus“ ab, in dem pseudolinker Dogmatismus, völkische, rechtsradikale Einstellungen und ein verschrobener autoritärer Libertarismus zu einer neuen Partei fusionieren könnten.👇🏼
Inhaltlich hat diese Fusion in den Welten der Querdenker schon längst stattgefunden. Diese Partei dürfte sich auf ein Milieu nostalgischer, völkischer Vorstellungen stürzen, das sich seinen Autoritären Charakter in einem kollektives Wir zu spiegeln sucht. Ihre Bewunderung gälte👇🏼
Leuten wie Putin, Orbán, Trump o Xi,mit denen sie dieses kollektive Wir orchestrierte. Ihre Gegnerschaft gälte nicht nur der pol. Welt des Westens, sondern jeder zivilgesellschaftlichen Ordnung,die auf verantworteter Freiheit, Gerechtigkeit u Solidarität des Gemeinsinns beruht.👇🏼
Der Rechtsradikalismus der Siedler v Yitzhar ist schon länger notorisch; ein ultrarechtes Netzwerk praktiziert seit Jahren „Preisschildaktionen“, mit denen sie gleichermassen Palästinenser aus #Huwwarah/Nablus wie IDF attackieren, um ersteren die Lebensgrundlagen zu nehmen.👇🏼
Die gestrigen Ausschreitungen gegen Bewohner v Huwwarah m zeigen, wie enthemmt der Rechtsradikalismus in #Israel agiert, angespornt durch das politische Klima der Regierung #Netanjahu. Den Mord an zwei Siedlern aus Yitzhar durch pal. „Löwenhöhle“-Ultras nehmen die Siedlertrupps👇🏼
zum Anlass, ein „Gleichgewicht des Schreckens“ herzustellen, mit dem Ziel, ihre 1984 illegal errichtete Siedlung zur Hochburg einer ultranationalistischen Militanz zu machen. Das Land droht in die Abwärtsspirale einer Vergeltungsmilitanz zu versinken. Israel muss sich aus der👇🏼
Ein #Kompromiss macht nur Sinn, wenn sich zwei um dasselbe streiten. Wenn aber ein Kompromiss zwischen einem Angreifer (#Russland) u einem Angegriffenen (#Ukraine) gefunden werden soll, auf dass der Angreifer aufhöre anzugreifen, verliert der Angegriffene in jedem Fall,👇🏼
während sich der Angreifer damit begnügen kann, vorerst „nicht ganz“ gewonnen zu haben. Der „halbe“ Sieger kann jederzeit seine Angriffe wieder aufnehmen,der nicht ganz besiegte Angegriffene hätte keine Chance, sich gg neue Angriffe zu wehren. Diese Konstellation hatte es 1939.👇🏼
in der Tschechoslowakei gegeben mit dem bekannten Ausgang. Daher ist das Ziel von #Ukraine, nämlich der komplette Abzug aller russ. Truppen,nicht verhandelbar. Kompromisse könnte es beim Zeitplan geben.Jeder sonstige Kompromiss aber wäre ein Sieg Russlands.👇🏼
#Putin könnte heute versucht sein, den 24.2. als Beginn einer neuen Phase panrussländischer Sammlung zu inszenieren, die die „russländische Welt“ als Gegenwelt zum Westen wirklich werden lasse. Diese stünde allen unabhängig v ihrem national-kulturellen Selbstverständnis offen,👇🏼
sofern sie das Russische als diese Welt begründende Grösse, die sie zu einer „antinazistische Zivilisation“ mache, anerkennen. Zwar sei Russland als „Welt grenzenlos“, doch der Krieg gg #Ukraine diene dazu,die politischen Grenzen Russlands als Protektor dieser Welt abzustecken.👇🏼
Es wäre daher nicht verwunderlich, wenn Putin heute einen Fahrplan für einen Beitritt von #Belarus zur russländischen Föderation verkünden würde. Er könnte dies als eine neue Etappe auf dem Weg zur politischen Verwirklichung der russländischen Welt feiern lassen, auch um Ersatz👇🏼