Kinder sollen erwachsenen Personen von erlebten/beobachteten Regelbrüchen erzählen dürfen.
Ohne als Petze betitelt zu werden.
Es geht ihnen dabei in aller Regel um eine Bestätigung ihrer Wahrnehmung, um Gerechtigkeit, um Trost.
(a thread)
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Kinder lernen leider früh, dass "eine Petze" sein schlecht sei. "Petze" ist ein sehr abwertender Begriff.
Dieses Wissen, dass Petzen unbeliebt und doof sind, wird sowohl im echten Leben und in Medien tief eingeprägt.
Das ist vorsorgliches "silencing" par excellence.
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Was passiert beim Kind?
Das Kind erlebt einen Regelbruch.
Es passiert nichts und/oder es kann sich aus verschiedenen Gründen nicht selber wehren oder die Situation verändern.
Dennoch wird vom Kinder erwartet, dass diese Regel von ihm weiterhin eingehalten wird.
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Kommt jetzt hinzu, dass man niemandem erzählen darf, was passiert ist, weil man dann selbst als schlechte Person gilt, ist das für das Kind verwirrend und schmerzhaft.
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Man darf vom Kind auch nicht erwarten, dass es einfach so zwischen schlimmen und nicht schlimmen Regelbrüchen unterscheiden kann. Auch das will gelernt sein. Auch das braucht Zeit und Unterstützung.
Es geht um eine Bestätigung ihrer Wahrnehmung, Gerechtigkeit und/oder Trost.
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Es geht nicht darum, dass jemand bestraft wird.
Geht es dem Kind darum, dann liegt das am System, in dem es aufwächst. Dann sind die Dynamiken entsprechend. Auch da kann das Kind nichts dafür.
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Rennt eine erwachsene Person bei der kleinsten Kleinigkeit los, um zu schimpfen und/oder zu bestrafen, liegt das Problem bei der erwachsenen Person.
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Last but not least: Ganz oft ist es in den Geschichten ein Mädchen, welches die doofe Petze ist, die den coolen, mutigen Jungs das Leben schwer macht.
#RosaHellblauFalle lässt grüssen. Nichtsdestotrotz leiden auch Jungs unter diesem Muster.
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Erwerbsarbeit will free you
daran glaubte
die Frauencommunity
tappte in die Falle
blind, für die eigene
preciousness.
Mehr Leistung bieten
statt erst zu fordern.
Brav sozialisiert.
Wie Mann es gern hat.
Blind in der Hoffnung,
freedom zu finden
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Das Patriarchat
lachte hart
und bot smart
neue Glaubenssätze,
die gierig verschlungen werden
und die Frauenbewegung
von innen vergiften.
Wer kann will.
Ähä.
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Das Patriarchat
lachte hart
war zur Stelle
und festigte gesetzlich
mehr Anrechte
des soit-disant modernen Vaters.
Ohne Pflichten.
Of course.
Who would dare?
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Warum man nicht die Energie vergeuden soll, indem man SVP & Co bekämpft.
Warum die SVP nicht direkt bekämpfen NICHT bedeutet, sie gewähren zu lassen:
Täglich zu erklären, bürgerliche/rechte Kräfte seien menschenverachtend, asozial, rassistisch etc. wird uns nichts bringen.
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Jede Empörung dbzgl ist verpuffte Energie.
Schlimmer: Wir geben diesen Kräften 1. die Kontrolle über den Diskurs und 2. lassen wir sie unsere Kräfte binden.
Wir reagieren, statt zu agieren.
Was könnte nützen?
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Konstruktiven Kräfte finden (ja, das ist ein Seitenhieb Richtung @spschweiz und @GrueneCH) und
pushen nützt.
Weil wir ihnen Reichweite und Wichtigkeit geben. Weil wir so gemeinsam Energie in eine zukunftsfähige Gesellschaft legen.
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Die Waldorfschulen, bzw Steinerschulen und all die anderen, gerade massenweise entstehenden problematischen Schulen (lies zB bei @farbundbeton) hätten nicht den Zulauf, wenn es an der öff Schule nicht dermassen viele Probleme gäbe.
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Es braucht Information/Aufklärung bzgl probl. ideologischer Schulen, aber auch eine enttabuisierte Analyse der öff Schule.
Ich habe gesehen, wie Familien via Privatschule der Kinder abgedriftet sind, wobei die Gründe für das Herausnehmen der Kinder aus der öff. Schule
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nachvollziehbar waren.
An dem Punkt kommen die Kosten ins Spiel: Gute Privatschulen sind halt meist (zT massiv) teurer als Schulen mit entsprechenden Hintergründen (#Anthroposophie, Anastasia, Hüther und Co).
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Die Unterwerfung bietet Unsicherheitsreduktion und Selbstaufwertung. Persönliche Unsicherheiten werden reduziert.
Autoritäre Strukturen knüpfen an bisheriger Lebenserfahrung in der (autoritären) Schule an, in der z.B. jemand nur in Relation zu Anderen gut sein kann.
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Das sind Lernstrukturen und autoritäre Verhältnisse, in die die Menschen hineinwachsen und die vermitteln, dass die Identifikation mit autoritären Verhältnissen Sicherheit bietet.
Wer sich unterwirft, dem*der wird etwas geboten.
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Ein mir wichtiger Thread.
Es geht um Entspanntheit, um #Armut und spezifisch auch um #Kinderarmut.
Ein Kind hat heute also alleine Muffins gebacken.
Ohne speziellen Anlass (naja, war auch Deutsch-Auftrag, aber es hätte auch sonst backen dürfen). Und ich war sehr entpannt.
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Entspannt war ich aber nicht, weil ich eine so coole Mutti bin. Nicht, weil ich so grossartig in die Fähigkeiten meines Kindes vertraue, diese selbständig backen zu können.
Früher war ich nämlich die selbe Person. Und nicht so entspannt.
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Die Kinder durften fast nie einfach so backen. Und wenn sie gebacken haben, habe ich kontrolliert, was sie wie machen.
Warum? Weil backen teuer ist und 1. die Zutaten nicht einfach so zusätzlich gekauft werden können und 2. deshalb auf keinen Fall in ein missglücktes
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