Es ist eine klinische Beobachtung, dass Antihistaminika bei Mastzellenaktivierungssyndrom (#MCAS) Symptome, die einer Angsterkrankung zugeordnet werden, bessern können.
Ich hatte auch einen Fall, wo die Panikstörung offenbar "nur" MCAS war und mit H1-Blocker verschwand.
1/4
Diese Studie könnte Hinweise geben, warum.
Im Tierversuch bei Ratten konnte durch Blockade bzw. Knockdown der zentralen Histaminrezeptoren Angstverhalten abgeschwächt werden. Histamin spielt eine Rolle.
Es eröffnet jedenfalls die Frage auf, wie oft das in vielen Studien zu #LongCovid beschriebene Symptom "Anxiety" eventuell durch MCAS bedingt sein könnte.
Mastzellaktivierung, und damit wieder der Bogenschluss zur Klinik, ist ja bei LC oft dabei.
Es ist bemerkenswert, mit welcher Vehemenz und unter Zuhilfenahme von Studien, die diese Frage eigentlich gar nicht beantworten, versucht wird, eine primär psychosomatische Ursache von #LongCovid zu argumentieren.
Dabei schwingt leider auch immer wieder Verharmlosung mit.
1/10
Dass die Diskussion in renommierten Journals meist in eine andere Richtung geht, ist wenig überraschend.
Als Beispiel dieses Symposium: man versteht pathophysiologisch schon vieles über LC - auch wenn natürlich einige Fragen weiter offen sind.
Wenn schwere Verläufe und deren Folgen bei älteren Menschen durch "mildere" Varianten/Impfung seltener werden, sagt das wenig über #MECFS-Typ bei jüngeren.
Es fehlt eine gute Differenzierung.
In Absolutzahlen sind es weiterhin viele Menschen.
Siehe Wartezeit Ambulanzen.
2/2
Nachsatz: habe gestern mit einem Kollegen von einer größeren LC-Ambulanz geredet.