Artikel 5: (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.
Der Übersichtlichkeit halber gibt es jeweils nur ein Beispiel. Diese sind exemplarisch. Weitere Fälle lassen sich jeweils bei Bedarf binnen Sekunden selbst finden…
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Wie denkt ein IFS-Gründer, der die GSG 9 ausbildet?
Vor einem Jahr haben @ENGERT und ich die rechte Vergangenheit eines Professors der Bundespolizei öffentlich gemacht.
Jetzt erscheint im "Jahrbuch öffentliche Sicherheit" ein Text, der das Werk des Polizeiprofessors seziert.
Polizeiprofessor Stephan Maninger hatte u.a. den wichtigsten neurechten Thinktank mitgegründet, schrieb jahrelang für neurechte Zeitschriften und war in Südafrika für eine nationalistisch-separatistische Bewegung aktiv. Und er hielt einen Vortrag vor dem engsten NSU-Umfeld.
In Texten warnte der Mann, der seit Jahren angehende Bundespolizist:innen unterrichtet vor "Ethnosuizid" und forderte, man müsse "Demographie als Waffe begreifen".
1/ Letztes Jahr haben @ENGERT und ich in einer Recherche für Ippen Investigativ die rechte Vergangenheit eines Sicherheitspolitikprofessors der Bundespolizei aufgedeckt.
Stephan M. bildet seit Jahren angehende Bundespolizist:innen aus – auch Kräfte der GSG9.
2/ Vor seiner Zeit als Dozent an der Hochschule des Bundes hatte Stephan M. den wichtigsten Thinktank der Neuen Rechten mit gegründet: das "Institut für Staatspolitik".
Er veröffentlichte dutzende Texte in neurechten Medien, in denen er u.a. vor "Ethnosuizid" warnte.
3/ Und sein Name findet sich in den Ermittlungsakten zum NSU. Weil er 1998 auf der Veranstaltung eines rechtsextremen Vereins als Redner auftrat, bei der auch der engste Unterstützerkreis des untergetauchten NSU-Kerntrios anwesend war.
1/ Stephan M. ist Professor für Sicherheitspolitik bei der Bundespolizei, bildet u.a. Beamte der GSG9 aus. In der Bundespolizei gilt er als DER Experte für Sicherheitspolitik.
Doch auf der Seite der Hochschule steht sein Name nicht. Nicht einmal zuhause an seinem Briefkasten.
2/ Wo wir seinen Namen jedoch gefunden haben: Im Gründungsprotokoll des mittlerw. vom Verfassungsschutz beobachteten Institut für Staatspolitik. Unter dutzenden Texten in rechten Publikationen. Als Sprecher einer Organisation, die einen weißen "Volksstaat" in Südafrika forderte.
3/ Und noch an anderer Stelle: Sein Name findet sich auch in den NSU-Ermittlungsakten – als Redner vor dem engsten Unterstützerkreis des Trios. Auf einer Veranstaltung, die laut @ChristianFuchs_ die Keimzelle der Idee vom NSU als Terrorgruppe in Deutschland gewesen sein könnte.
Heute Abend läuft anscheinend ein längerer Bericht darüber, dass ein RTL-Team über einige Zeit die Arbeit in einer Einsatzhundertschaft der Polizei Sachsen begleitet hat.
Vorab sei betont, dass ich den Beitrag noch nicht kenne und die Arbeit der Kolleg*innen deshalb auch nicht bewerten möchte.
Zur Einordnung dieses Beitrags möchte ich aber an ein paar Kleinigkeiten erinnern.
Grundsätzlich steht bei solchen Formaten die Frage im Raum, ob es hier um Journalismus geht, der Innenansichten beleuchtet, oder ob die Polizei gezielt Öffentlichkeitsarbeit betreibt.
Remember: Die Polizei hat eine erhebliche Deutungsmacht und prägt damit zugleich "Wirklichkeit"
🎉 Yay! Mein Buch ist da und ab heute überall erhältlich. 🥳
240 Seiten Bestandsaufnahme über die Frage nach einem #Polizeiproblem - das, was seit Jahren berichtet, viel zu oft ignoriert und immer wieder vergessen wurde: Wir müssen über die Polizei reden dürfen.
Ich freue mich sehr über die lobenden Worte von @vonDobrowolski, der als einer der ersten schon einmal vorab lesen durfte. Danke!
Der @Tagesspiegel hat eine größere Recherche zu rechtsextremen Verdachtsfällen in der Polizei vorgelegt.
Die @PolizeiSachsen gab jedoch an, keine Statistik „zu extremistischen Vorfällen bei Beamten und Beschäftigten der sächsischen Polizei“ zu führen.
Nun denn: Sammelthread?
Im März 2020 posierte ein Leipziger Beamter der Bereitschaftspolizei in privater Runde mit bekannten rechten Hooligans und Kampfsportlern. Schon ein Jahr zuvor tauchte ein Foto von ihm und einem weiteren Polizisten mit besagten Rechten auf. Konsequenzen: schriftliche Ermahnung.
Anfang 2020 werden Ermittlungen gegen drei sächsische Kommissaranwärter der Polizeihochschule Rothenburg wegen rechter Parolen eingeleitet, u.a. wegen "Sieg-Heil"-Rufen.