. @buon_anni hat neue Details zu den Chats der Finanzbeamtin Daniela P. in der #Warburg Affäre veröffentlicht. Ihr Vorgesetzter hat Strafantrag gegen P. gestellt. Ist sie Bauernopfer? Was hat es mit dem teuflischen Plan auf sich? Meine Einordnung 🧵 tagesschau.de/investigativ/n…
Die SPD Hamburg -namentlich Milan Pein - sowie der aktuelle Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt haben die Beamtin wiederholt als Entlastungszeugin für Olaf Scholz angeführt. Nachdem ihr Chat mit dem „teuflischen Plan“ bekannt wurde, wechselte die Strategie.
Nun war Frau P. für die SPD Hamburg plötzlich Einzeltäterin. Das ist schon deshalb abwegig, weil Frau P. explizit damit prahlt, dass Ihre Vorgesetzen wegen der Warburg Verjährung mit ihr sehr zufrieden seien. Sie schreibt ihr Plan sei mit freundlicher Unterstützung von S I und
zur großen Freude von 5 aufgegangen. S I bezeichnet innerhalb der Hamburger Finanzverwaltung eine Leitungsfunktion. Die 5 steht für das „Amt 5“.
Dies ist die Dienst- und Fachaufsicht der Finanzbehörde (das Hamburger Finanzministerium), die direkt dem damaligen Finanzsenator Tschentscher unterstand.
Man muss sich mE die potentielle Einflussnahme auf das Steuerverfahren der Warburg Bank wie ein System kommunizierender Röhren vorstellen
Hat Hr Scholz zum Füller gegriffen und Frau P. den Auftrag erteilt die #CumEx Tatbeute der Warburg Bank in die steuerliche Verjährung zu schicken? Wohl kaum!
Scholz hat tunlichst Zeugen und schriftliche Spuren vermieden. Die Olearius Tagebücher zeigen ja, wie dieser schreibt Scholz wolle ihm den Eindruck vermitteln er brauche sich keine Sorgen zu machen, lasse ihn aber im Unklaren. Er selbst dränge auch nicht auf Zusagen. Das heisst
allen Beteiligten war bewusst wie gefährlich die Sache ist. Scholz war Jurist. Er forderte laut Tagebuch Olearius telefonisch auf ein Schreiben der Warburg Bank ohne schriftliche Kommentare bzw Spuren an Hr Tschentscher zu geben. Dies geschah nachdem die Finanzbeantin P. der
Warburg Bank mitgeteilt habe es könnte jetzt nur noch die Politik helfen. Das Schreiben das Frau P. bereits vorlag wanderte sodann über Hr Tschentscher mit Unterstreichungen der wichtigsten Argumente der Bank in grüner Senatorentinte erneut in die Finanzverwaltung. Daraufhin
wurde Frau P. einbestellt und die Entscheidung zum Einzug der Tatbeute, (bei der sie zuvor bemerkt hatte diese sei zwingend und es könne nur noch die Politik helfen), kippte. Genau dies war der teuflische Plan. Ihr war die Erwartungshaltung der Vorgesetzten bewusst wie aus den
Chats hervorgeht - ohne dass sie unmittelbaren Kontakt zu Scholz/Tschentscher hatte. Es war ein System kommunizierender Röhren. Der teuflische Plan bestand darin zunächst das Offensichtliche zu tun und gestützt auf die Entscheidungen des Finanzgerichts Hessens die Festsetzung der
Steuerforderung anzustreben. Die Beweislast dass Kapitalertragssteuer abgeführt wurde lag ja laut FG Hessen bei der Bank. Die Entscheidung doch nicht einzuziehen war nun aber eine Entscheidung nach Diskussion mit weiteren Beteiligten. Es wurde
der Eindruck erweckt nach einer komplexen Abwägung habe rechtliche Unsicherheit bestanden. Das ist aber Unfug wie auch der Bundesgerichtshof mittlerweile geklärt hat. CumEx war immer illegal. Und bereits damals ging die Hamburger Finanzverwaltung in einem anderen CumEx
Fall konsequent vor. Hamburg hätte wie aktuell beim CumCum Verfahren gegen Warburg eine Aussetzung der Vollziehung bis zur gerichtlichen Klärung machen können.
Das ist ein völlig gängiges Verfahren. Stattdessen wollte man partout die steuerliche Verjährung bewirken (der spätere Einzug der Tatbeute im Strafprozess war damals juristisch noch nicht etabliert). Damit das nicht auffällt brauchte man wohl
ein Vorgehen mit mehreren Beteiligten. Der Finanzbeamtin musste zunächst die Möglichkeit gegeben werden ihrer Pflicht nachzukommen und den Einzug der Tatbeute anzustreben damit sie im Zweifel nicht alleine im Feuer steht. Ihre eigenen Betriebsprüfer rebellierten gegen
die Entscheidung dann doch auf den Einzug der Tatbeute zu verzichten und konnten dies nicht nachvollziehen. Es kam zu heftigen Zerwürfnissen unter den Beamten. Frau P. war also mE bewusst, dass bei der Entscheidung die Warburg Bank zu schonen von oben geholfen wurde.
Die zentrale Aussage von Frau P. war: Jetzt kann nur noch die Politik helfen! Das war der „teuflische Plan!“ Ihre Gesprächspartnerin in dem Chat - eine andere Finanzbeamtin - wurde übrigens gerade befördert obwohl diese ja auch zum Warburg Verfahren nachfragte und so
beim im Raum stehenden Verrat des Steuergeheimnis zumindest nicht völlig unbeteiligt scheint. Es wirkt so als würde man Frau P. jetzt alleine hinhängen. Ihr Anwalt scheint ihr abzuraten eine Einflussnahme auf das Steuerverfahren zugeben, weil sie sich damit selbst schwer
belasten würde. Er scheint zu hoffen, dass am Ende nur der Verrat des Steuergeheimnis im Raum stehen wird. Ich bezweifle dass dieser Rat tragen wird. Wenn ein anderes Glied in der Kette bricht, wird man Frau P. hinhängen. Deswegen appelliere ich an Frau P: „Packen Sie aus!“
🗓️ Kalenderblatt Drei Jahre Wirecard: Heute vor drei Jahren teilte die Finanzaufsicht @BaFin_Bund der Staatsanwaltschaft München mit, dass Bankbelege über 1,9 Mrd 💶 auf Treuhandkonten der #Wirecard AG auf den 🇵🇭 gefälscht waren. Der zuständige Asien Vorstand war Jan #Marsalek
Die „Treuhandkonten“ stellten sich als Spesenkonten für die Tanzbar „Hedgehog“ in Singapur heraus. Am 18 Juni 2020 verweigerten die Wirtschaftsprüfer das Testat für Wirecard.
Drei Tage später am 19 Juni reiste Marsalek mit Unterstützung österreichischer (Ex-) BVT Agenten und einem FPÖ Abgeordneten gemütlich aus 🇩🇪 aus. Die Staatsanwaltschaft löste immer noch keinen Haftbefehl aus, da Marsalek behauptete er wolle das Geld auf den Philippinen suchen.
Was ist da los Hr Habeck? Bei aller Heuchelei aus den Reihen der Union. Es ist mir absolut unerklärlich wie man noch NACH Berufung zum verbeamteten Staatssekretär aktive Finanzanlagen in Equity Fonds tätigen kann? Recherche von @t_stoneman Eine Einordnung 👇🏽🧵
Es ist völlig legitim, dass Finanzmanager, Unternehmer etc in die Politik gehen. Das ist sogar wünschenswert. Es ist auch normal, dass sich zB Familienunternehmer, die Politik gestalten wollen, nicht ihr Unternehmen verkaufen. capital.de/amp/wirtschaft…
Es gibt dann andere Möglichkeiten: Man lässt sich von
aktiver Geschäftsführung entbinden, zeigt Interessenkonflikte an, nimmt sich aus Entscheidungen raus, die das eigene Unternehmen/Branche betreffen oder macht wenigstens eigene Rolle transparent.
I spoke with Prof. Milford Bateman for @rosaluxglobal about the promises and perils of financial inclusion, microloans and FinTech for economic development. rosalux.de/en/news/id/505…
The interview was conducted during my research for a soon to be published policy paper with @rosaluxglobal on FinTech in South Africa. An extended version of the interview covering the new World Bank president upcoming in the next weeks at @jacobin & @africasacountry
Ich sprach mit Prof. Milford Bateman für @rosaluxglobal über die Versprechen und Risiken von finanzieller Inklusion, Mikrokrediten und FinTech für die wirtschaftliche Entwicklung. rosalux.de/en/news/id/505…
Phillip Nimmermann, der neue Staatssekretär von Robert Habeck hat eine positive Rolle bei der Anzeigepflicht für Steuergestaltungen gespielt. Allerdings saß er seit 2014 für Schleswig-Holstein auch im Aufsichtsrat der HSH Nordbank. Die HSH Nordbank spiegel.de/politik/deutsc…
ist einer der Ursprünge der Warburg Affäre. Denn die relative Schonung der HSH bei #CumEx schuf einen Präzedenzfall. Die HSH hatte damals eine eigene Untersuchung bei Clifford Chance beauftragt und eine Millionen Strafe gezahlt. Es wird aber bei der Staatsanwaltschaft Köln
offenbar davon ausgegangen, dass der
Umfang der CumEx Geschäfte der HSH wesentlich größer war. Daher erfolgte eine Razzia bei der Rechtsnachfolgerin Hamburg Commercial Bank. Die spannende Frage ist daher wie Nimmermann bei der HSH mit CumEx befasst war daserste.ndr.de/panorama/archi…
Vor einigen Jahren interviewte ich als Europaabgeordneter der Linken in meiner Serie "Politiker trifft Hirn" den bekannten südkoreanischen Ökonomen Ha Joon Chang in Cambridge über sein Buch "Economics: The Users Guide!", TTIP, die EU ua Themen. A few years ago, as MEP for
the left party, I interviewed the well known South Korean economist Ha Joon Chang from Cambridge in my series "Politicians Meet Brains" series. Cambridge about his book "Economics: The Users Guide!", TTIP; the EU and other topics.
In den kommenden Tagen werde ich Auszüge aus dem Gespräch hier veröffentlichen. Die Bücher im Hintergrund sind übrigens die Tapete eines britischen Hotels. Sein Büro in Cambridge war zu klein für unser Filmteam. In the coming days I will publish excerpts from the conversation
Die Aufklärung von Skandalen und auch Kriminellen Verhalten in der Politik wird regelmäßig durch die Löschung von Akten, E-Mails/Kalendereinträgen oä sabotiert. Bsp etwa Warburg Affäre! Dies ist kein Zufall sondern hat mit der völlig unzureichenden Rechtslage des Informations-🧵
freiheitsgesetzes zu tun. Neben der Warburg Affäre wo die Kölner Staatsanwaltschaft auffällige Löschungen beanstandete, gab es etwa den Fall der E-Mails des Cybersecurity Dienstleisters der Bundesregierung aus dem Marsalek Netzwerk von Rintelen
Jüngstes Beispiel: Ich mache IFG Anfrage zu Teilnehmern einer Videokonferenz mit Jens Spahn mit Unternehmern in der Corona Krise (zu der auch Markus Braun) eingeladen war. Das @BMG_Bund teilt sowohl einem Abgeordneten der Linken wie mir mit die Teilnehmerliste läge nicht vor man