Ich möchte @Karl_Lauterbach und @lisapaus mal erklären, was es so schwierig macht, "Flüchtlingsfrauen" als Hebamme zu betreuen. Jeder, der hier jetzt Rassismus ruft, wird sofort geblockt: Ich betreue gerne, auch auf Anfrage der Sozialarbeiter, Flüchtlingsfrauen in der Schwangerschaft und vor allem nach der Geburt. Diese Arbeit ist besonders intensiv. Zuerst ist da die Sprachbarriere. Wir Hebammen bekommen keinen Dolmetscher. Der Zeitaufwand von 31 min/Hausbesuch

Ich habe mich entschieden, diese Entgleisung zum Anlass zu nehmen, etwas über die gesellschaftliche Bedeutung der heutigen Pränataldiagnostik zu schreiben. Eine wirklich kritische medizinethische Debatte gab es bisher nicht wirklich. Ich persönlich bin pro Pränataldiagnostik

https://twitter.com/LilleMum/status/1752808688979530189

kritisiere aber den Umgang damit, in den Fachkreisen und auch in der Gesellschaft insgesamt.
Wenn eine Frau schwanger wurde, sagte man bis vor 30-40 Jahren, die Frau sei "guter Hoffnung". Damit war vor allem gemeint, die Hoffnung zu haben, ein gesundes Kind zu bekommen.

Ich möchte mal kurz erklären, warum die Situation heute so ist:
Noch vor 15-20 Jahren gab es in 🇩🇪viele Geburtskliniken mit 600-1000 Geburten im Jahr. Diese Kliniken konnten noch individuelle Geburtshilfe leisten. Dann kam es zur Privatisierungen , die Fallpauschalen wurden

https://twitter.com/LiviaClauss/status/1660929211735875584

eingeführt und zeitgleich wurde diesen Kliniken abgesprochen, aufgrund niedriger Fallzahlen keine hochwertige Betreuung von Risikogeburten betreuen zu können. Deshalb wurden viele Kliniken geschlossen.

So,jetzt bekommen Schwangere bei der Anmeldung zur Geburt in einem großen hamburger Krankenhaus einen Zettel in der Hand gedrückt, dass sie, wenn sie mit Wehen kommen, eventuell weggeschickt werden. Der Staat ist nicht mal mehr in der Lage, jeder Frau bei der Geburt eine Versorgung sicher zu stellen. Das Gesundheitssystem ist sowas von runtergewirrschaftet. Alleine schon die Ängste, die Frauen haben, weil sie womöglich alleine irgendwo ihr Kind bekommen sollen.

Bevor ich heute zu meinen Hausbesuchen aufbreche, noch ein paar Gedanken von mir zur #LetzteGeneration :
Die Köpfe sind die Kinder der oberen Mittelschicht, bzw. der Mittelschicht. Dieser Klasse war es bisher vergönnt, durch ihr Privileg der Bildung an die Schaltstellen der Macht zu kommen. Dabei half eben der leichtere Zugang zur Bildung, gepaart mit Vit B und den finanziellen Ressourcen der Eltern. Bei der jetzigen privilegierten Generation ist vieles anders. Sie wurden leistungslos erzogen, sowohl im Elternhaus, als auch im Bildungssystem.

Die #Gruene Ignoranz in einem Tweet. Es gibt in unserem Stadtteil tatsächlich nur diesen einen Bäcker mit 3 Läden, wenn man von der Kette im Supermarkt absieht. Er gehört zu den wenigen Bäcker, die Brote noch mit der langen Teigreife backen. Das Baguette ist köstlich.

https://twitter.com/Marsimissimo/status/1648500790745796613

In den Läden treffen sich hier gerade die älteren Leute, um zu frühstücken oder einfach nur Kaffee zu trinken. Diese Form der "Gastronomie" können die sich nämlich leisten.

Es hat sich ein System mit Parteipolitikern etabliert, die nicht nur unterdurchschnittlich begabt , sondern überdurchschnittlich beratungsresistent, nicht lernfähig und ideologisch eingebunkert sind. In der Kombination ist das existenziell bedrohlich für das Fortbestehen 🇩🇪s. Die Debattenkultur kommt fast zum Erliegen, weil jeder, der sich diesem Trend entgegenstellt, mit kompletter sozialer Ausgrenzung bestraft wird, an den Unis, den Redaktionen und im öffentlichen Leben.

Ich muss meinen Followern mitteilen, dass mich @RTL_com @sterntv gerade ausgeladen hat. Begründet wurde das, weil die Redezeit begrenzt ist und für mich nichts übrig bleiben würde. Da ich die Gästeliste kenne, nehme ich an, dass ich zu unbequem wäre. Die Medien wollen in ihrer #Gruenen Blase unter sich bleiben. Ich habe morgen meine Termine als Hebamme umgelegt, alles organisiert und jetzt das. Ich hätte gleich nein sagen müssen!

Ich möchte mal in einem 🧵erklären, warum aus meiner Sicht die Aktion der #LetztenGeneration in HH am WE so unfassbar brutal war.
In HH gibt es in der Nord-Süd-Achse nur zwei Querungen über die Elbe: die Elbbrücken relativ zentral und der Elbtunnel A7 im Westen von HH. Von Freitag bis Sonntagabend war der Elbtunnel A7 wegen Bauarbeiten gesperrt. Es blieben also nur noch die Elbbrücken übrig. HH ist Transitstadt und in Niedersachsen war Ferienbeginn. Dann wird es zwar eng, aber es ist zu schaffen.

1/x Ich habe als Hebamme in der Klinik die gesamte Privatisierung in den 2000ern miterlebt. Ab diesem Zeitpunkt wurden nur noch so viele personelle Ressourcen vorgehalten werden, um den Normalbetrieb gerade so aufrecht zu erhalten. 2/x Durchgesetzt wurde das von aggressiven jungen BWLern, die null Ahnung vom Gesundheitssystem haben. Schäden von Patienten werden seitdem als Kollateralschäden angesehen und von Juristen, die von den Konzernen fürstlich bezahlt werden, abgeschmettert.

1/x Ich bin keine #Coronaleugner in, bin geimpft und nehme die Pandemie ernst. Ich versuche, mich, meine betreuten Frauen und Kinder und meine Familie so gut es geht zu schützen. Hysterie, Panikmache und sinnlose Maßnahmen halte ich für kontraproduktiv. 2/x Seit Beginn der Pandemie vor 2 Jahren wurde alles, aber auch wirklich alles falsch gemacht: zuerst wurde Gefährlichkeit von #COVID19 von der Bundesregierung geleugnet, dann wurde der Nutzen von MSN angezweifelt, sowohl von Virologen, als auch dem #RKI

1/ Lieber Genosse @Karl_Lauterbach , als freiberufliche Hebamme bin ich zu jeder Zeit , trotz #Corona, für die von mir betreuten Frauen und ihren Neugeboren da. Wir sind auch in den Risikogruppen unterwegs, weil wir Hebammen, trotz politisch irrlichtender Forderungen,... 2/ auch ungeimpfte Frauen Betreuen. Für uns Hebammen ist das eine enorme psychische Belastung und es bedeutet einen erhöhten Aufwand, den wir übrigens nicht vergütet bekommen.