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Mar 2, 2022, 23 tweets

Update #Ukraine .
Im Überblick:
- weiter heftige Kämpfe um #Charkiw ;
- #Cherson gefallen;
- #Mariupol vollständig blockiert;
- ukr. Truppen droht ein riesiger Kessel im Osten;
- Informationsinfrastruktur bombardiert, darunter den Kiewer Fernsehturm.
Thread👇
#UkraineWar
(1/23)

Die Kämpfe um die 1,5 Millionen-Stadt #Charkiw gehen weiter.
Wie weit rus. Bodentruppen vorgestoßen sind, lässt sich kaum sagen. Diese Info wird anscheinend bewusst zurückgehaten.
Fotos und Videos der Kämpfe sickern kaum durch.
Aufnahmen der schweren Luftangriffe dagegen schon
2/

Allein in den letzten 12 Stunden wurden schwere Luftangriffe geflogen auf:
- die Charkiwer Militärakademie,
- SBU-Hauptquartier,
- Polizeidirektion etc.
Schwerer Raketenbeschuss erfolgte zudem in den Vororten.
Die Videos sind wie immer bei mir auf Telegram zu finden.
(3/23)

Parallel dazu wurde die strategisch wichtige Stadt #Cherson komplett eingenommen.
Damit kontrollieren russ. Truppen den Übergang über den größten Fluss der #Ukraine Dnjepr und könnten weiter entlang der Schwarzmeerküste vorstoßen.
Hier mehr dazu👇
(4/23)

Der Kampf um die Antonivka-Brücke, die auf die Westseite vom Dnjepr führt, konnte von einem Anwohner mit einem Copter aufgenommen werden.
Ukrainische Panzerfahrzeuge sowie eine Gruppe von Soldaten links nehmen anrückende russ. Truppen rechts unter Beschuss.
Video auf Telegram
(5/

Die ebenfalls strategisch wichtige Stadt #Mariupole im Osten des Landes, die letzte ukr. kontrollierte Großstadt im #Donbass , wurde derweil komplett eingekesselt.
Zum Schicksal der großen ukr. Armeegruppierung in der Stadt ist nichts bekannt. Vermutlich blieb sie dort.
(6/23)

Zuvor wurde spekuliert, dass der ukr. Generalstab die Truppen schleunigst evakuieren könnte, um die Stadt zwar aufzugeben, aber die Einheiten zu retten.
Generell gilt, dass in #Mariupol und #Charkiw die kampferprobtesten ukr. Soldaten stationiert sind
(7/)

Unterdessen wird gemeldet, dass den ukr. Armeeeinheiten im Osten des Landes ein weitaus größerer Kessel droht.
Laut verschiedenen Militär- und Nachrichtenportalen könnte demnächst eine hundertekilometer weiter Zangengriff vom Norden und Süden erfolgen.
#UkraineRussia
(8/23)

Die Stoßtruppen würden sich östlich der Stadt #Dnjepr verbinden und somit eine signifikante ukr.Armeegruppierung komplett einschließen.
Sollte dies passieren, wäre es im Prinzip das Ende der ukr.Armee.
Danach könnte sie nur noch auf Stadtkämpfe und Guerilla-Krieg setzen.
(9/23)

Gleichzeitig rücken russ. Truppen weiter auf #Kiew vor.
Möglich wäre, dass sie die Stadt "nur" von drei Seiten einkesseln, um ukr. Soldaten zur Flucht zu animieren und so erbitterte Straßenschlachten zu vermeiden.
Screenshots: das anrückende tschetschenische Bataillon
(10/23)

Zur Erinnerung.
Einer der schlagkräftigsten (und kampfwilligsten) Stoßtrupps auf #Kiew dürfte das tschetschenische Bataillon sein, das offensichtlich auf persönliche Bitte des Machthabers #Kadyrov dorthin geschickt wurde.
Hier mehr dazu 👇
(11/23)

Die Stimmung in #Kyiv ist, soweit man das aus Aufnahmen vor Ort überblicken kann, durchaus gespalten.
Manche schwören sich auf erbitterte Vereidigung bis zum bitteren Ende ein.
Andere, vor allem Zivilisten mit Kindern, verlassen hastig die Stadt.
Der Bahnhof ist überfüllt
(12/23)

Zudem bombardierten russ. Truppen gestern die ukr. Medieninfrastruktur, darunter den Fernsehturm in Kiew.
Obwohl er insgesamt stehen blieb, sei die Technik darin unbrauchbar geworden, sodass einige Sender ab dem Moment Schwierigkeiten mit Senden hatten.
#Ukraine #Kiev
(13/23)

Ungewöhnlicherweise kam dieser Angriff tatsächlich mit Ansage. Einige Stunden zuvor erklärte der rus.Generalstab, man werde in Kürze "Informationsknotenpunkte und SBU-Aufklärungskapazitäten" bombardieren.
Alle Zivilisten sollen entsprechende Einrichtungen sofort verlassen.
(14/23

Generell ist das Hauptproblem der ukr.Truppen die massiven russischen Fernangriffe - meistens mit Kalibr-Marschflugkörpern sowie ballistischen Raketen vom Typ "Toschtka" und "Iskander".
Die Ukrainer haben praktisch keine Abwehrmöglichkeit dagegen.
#UkraineKrieg #Ukraine
(15/23)

Die wenigen S-300-Systeme, die es potentiell könnten, wurden mittlerweile komplett ausgeschaltet.
Damit werden ukr.Truppen im gesamten Land mühlenartig zermürbt.
Selbst Einheiten, die kilometerweit von der Frontlinie entfernt sind, werden vernichtet.
#UkraineConflict
(16/23)

So wurden in der Nacht wieder schwere Raketenangriffe auf Militärkapazitäten quer durchs Land ausgeführt, darunter vor allem auf Armeebasen und Munitionslager.
So wurde bsp. die 95. ukr. Brigade bei Zhitomir weit westlich von Kiew komplett vernichtet.
Das Video ist auf Telegram.

Genau genommen, verfügen die Ukrainer auch über ballistische Raketen vom Typ "Totschka", diese kamen bislang aber kaum zum Einsatz.
Schwer zu sagen, warum ukr. Truppen sie kaum einsetzen.
Eine "Totschka" traf vor einigen Tagen einen russ. Militärflughafen nahe der ukr.Grenze
(18/

Eine andere wurde gestern in Richtung der russ. Stadt Taganrog am Asowschen Meer gestartet.
Sie sei aber abgeschossen worden, vermutlich von russischen S-400-Systemen, die auf der Krim stationiert sind.
Videos von Augenzeugen (siehe Telegram) dokumentierten den Abschuss.
(19/23)

Wie lange insgesamt die Kampfhandlungen gehen, dürfte im Endeffekt aber nicht nur von Erfolgen auf dem Schlachtfeld abhängen, sondern davon wie heftig die Folgen von westlichen Sanktionen sein werden und wie (bzw. ob) die russische Wirtschaft und Gesellschaft diese verkraften
20/

Einige der Sanktionen werden auch im Westen spürbar sein.
Bereits jetzt ist der Ölpreis nach oben geschossen und kostet so viel wie seit 2014 nicht mehr.
Auch der Gaspreis stellt Rekorde auf.
Steigende Preise auf Energieträger dürften zu steigenden Lebensmittelpreisen führen.
21/

Den russischen Airlines wurde der Weg in den Westen komplett gekappt.
Westliche Airlines müssen sich allerdings auf teilweise erheblich längere Flugrouten einstellen, um den russischen Flugraum zu umfliegen.
Teilweise sind es irre Umwege, die die Jets nun nehmen müssten.
(22/23)

Im Endeffekt dürfte Vieles (vielleicht Alles) davon abhängen, inwiefern die russ.Wirtschaft sich vom Westen komplett lösen und sich auf andere Regionen der Welt umstellen kann.
Allen voran natürlich China, Indien, Nahost und Lateinamerika.
Von dort kamen keine Sanktionen.
(23/23)

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