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May 7, 2022, 25 tweets

Update #Ukraine .
Im Überblick:
- Ukr. Vertreter nennen Zeitraum für eine mögliche "Gegenoffensive";
- Bundesregierung will Panzerhaubitzen an ukr. Truppen liefern, "Super-Radare" könnten folgen;
- Moskau treibt Integration der besetzten Gebiete voran.
Neuer Thread 👇
(1/25)

Der ukr. Präsidentenberater Arestowitsch hält eine ukrainische "Gegenoffensive" im Juni-Juli für möglich.
Hierfür müssten aber schwere Waffen aus dem Westen zunächst an der Front ankommen, sodass man "mehrere ausgerüstete, gut koordinierte Brigaden zusammenstellen" kann.
(2/25)

Einige ukr. Portale meldeten zuvor, dass eine solche "Gegenoffensive" bereits begonnen habe.
Arestowitsch dementierte dies und erklärte, dass das aktuelle Vorrücken der ukr.Truppen bei #Charkiw wegen der lokalen Dimension nicht als eine "Gegenoffensive" bezeichnet werden kann.
3/

Eine "echte" Offensive werde erst möglich sein, wenn große Mengen der schweren westlichen Waffen ankommen.
Man rechne damit, dass dies frühestens Ende Mai geschieht.
Bei "günstigeren Bedingungen" würde eine ukr. Offensivoperation dann Mitte Juni-Anfang Juli möglich werden.
(4/25)

Zugleich betonte Arestowitsch, dass "leichte" Waffen, wie etwa Raketen, im #Donbass bereits eingesetzt werden.
Darunter bsp. die britischen Brimstone-Raketen, die die ukr.Truppen aktiv gegen russische Verbände einsetzen würden.
#Ukraine #Russia
(5/25)

"Das ist wie die amerikanische Hellfire, fliegt weit und zuverlässig und verursacht großen Krach", sagt der ukr. Präsidentenberater.
Auch andere "weitreichende Kampfsysteme" sowie einige Haubitzen seien bei ukr. Truppen bereits im Einsatz.
#Ukraine #UkraineRussia
(6/25)

Apropos Haubitzen.
Zuletzt hatte Verteidigungsministerin Lambrecht die Medienberichte bestätigt, dass Deutschland 7 Panzerhaubitzen 2000 an die #Ukraine abgeben wird. Zusammen mit 5 dieser Haubitzen aus den Niederlanden werde daraus eine "Feuereinheit von zwölf Systemen".
(7/25)

Hinzu wurde zuletzt ein weiteres "Angebotspacket" für die #Ukraine zusammengestellt, dass die Lieferung von "Super-Radaren" beinhalten soll.
Gemeint sind Cobra-Radare (COunter Battery RAdar), die im Verbund mit den Pzh2000 eingesetzt werden könnten.
(8/25)
welt.de/wirtschaft/plu…

Die Cobras sind Hochleistungsradar- und -Aufklärungssysteme, die die genaue Stellung beim Abschuss oder den Einschlagpunkt berechnen können.
"Mit dem Cobra-System könnte der Kampfwert der deutschen Panzerhaubitze 2000 enorm verbessert werden", heißt es in diesem Sinne.
(9/25)

Ein einziges Cobra-System kostet ca. 50 Mio €.
Kiew soll 40 davon angefragt haben, Berlin erwägt aber die Lieferung von "nur" 3-5 Systemen.
Dennoch wäre es natürlich ein dreistelliger Millionenbetrag allein für diese Radare.
#Ukraine #Germany
(10/25)
defence-blog.com/germany-plans-…

Das neue "Angebotspaket" könnte aber auch weitere hochmoderne Radar- und Kamerasysteme beinhalten.
Womöglich würde Kiew sogar HighTech-Passivradare bekommen, die bislang noch nicht mal die Bundeswehr selbst erhalten hat.
Diese seien in der Lage, Stealth-Flugobjekte aufzuspüren.

Während bereits weitere Waffenhilfen an #Kiew diskutiert werden, sind mit der schon beschlossenen Lieferung der "Gepard"-Flugabwehrpanzer zuletzt allerdings Schwierigkeiten aufgetaucht.
Konkret soll es Probleme bei der Lieferung von Munition geben.
(12/25)
#Ukraine

Zur Erinnerung
Ende April hatte die Bundesregierung die Lieferung der Gepard an die #Ukraine beschlossen.
Dabei handelt es sich eigentlich um Flugabwehrpanzer, die laut Militärexperten aber auch gegen Bodenziele eingesetzt werden können
Hier mehr👇
(13/25)

Nun heißt es allerdings, dass man keine Munition für die Panzer liefern kann.
Derzeit seien nur 23.000 Schuss erhältlich – was angeblich nur eine halbe Stunde Betrieb ermöglichen würde.
Das Problem ist offensichtlich ein Exportverbot in der Schweiz
(14/25)
rnd.de/politik/gepard…

Die Munition wird in der Schweiz produziert. Das Land erlaubt aber eigentlich keinen Export von Rüstungsgütern in Kriegsgebiete.
In manchen Fällen sollen diese schweiz. Exportverbote bereits umgangen worden sein, allerdings trifft dies auf die Munition offensichtlich nicht zu
15/

Laut RND waren zuvor entsprechende Anfragen zur Weitergabe von Munition an die #Ukraine eingegangen.
schweiz. Behörden hätten diese aber mit Verweis auf die Schweizer Neutralität und die „zwingenden Ablehnungskriterien der Schweizer Kriegsmaterialgesetzgebung“ abgelehnt.
(16/25)

Zur Erinnerung.
Dass die deutschen Waffenlieferungen in die #Ukraine teilweise wegen Drittstaaten scheitern könnten, wurde schon zuvor diskutiert.
Nicht nur bei Munition, auch bei Leopard-Panzern könnte dies so kommen.
Hier mehr dazu👇
(17/25)

Schließlich noch ein Blick auf die besetzten Gebiete.
Moskau trifft immer offensichtlichere Maßnahmen zur Integration dieser Regionen.
Zuvor wurde dort ja bereits der Rubel eingeführt, Schuldenerlass ausgerufen, entsprechende Symbolik aufgebaut etc
(18/25)

Nun verdichten sich diese Hinweise weiter.
LDVR haben mit Namensänderungen der eingenommenen Ortschaften begonnen.
In manchen Fällen werden die Ortsschilder "nur" ins Russische übersetzt.
Hier ist beispielsweise die Ersetzung der Ortsschilder in #Mariupol zu sehen.
(19/25)

Zum Teil bekommen die Orte aber auch alte Namen wieder.
Hier bsp. die Rückumbenennung von Nikolske.
Nach 1924 hieß der Ort Volodarskoe zu Ehren eines Bolschwiken.
2016 benannte Kiew den Ort im Rahmen der "Dekommunisierung" in Nikolske um.
Nun also wieder Volodarskoe.
(20/25)

Des Weiteren soll die Provinz #Herson ihr altes Wappen erhalten.
Laut der Militärverwaltung der Stadt bekommt die Provinz ihr "historisches Wappen" aus der Zeit des Russischen Kaiserreiches zurück...den zweiköpfigen russ. Staatsadler mit drei Kronen.
(21/25)

All diese symbolischen Schritte machen eigentlich nur Sinn, wenn Moskau die Gebiete langfristig kontrollieren oder gar komplett eingliedern will.
Russ. Parlamentarier Turtschak erklärte zuletzt auch recht unmissverständlich, dass "Russland hier für immer bleiben wird".
(22/25)

Nur kurze Zeit später hieß es auch, dass die gesamte Region demnächst ans russische Strom-, Gas- und Eisenbahnnetz angeschlossen wird sowie soll angeblich schon bald mit der Ausgabe der russischen Pässe begonnen werden.
(23/25)

Auch wird diskutiert, welchen Status die Regionen erhalten sollen.
Ende April hatten russ.Parlamentarier vorgeschlagen, dass die Gebiete an die Krim angegliedert werden und dadurch das "Gouvernement Taurien" aus dem 18.Jhd. wieder erschaffen wird.
(24/25)

Zahlreiche Medien spekulierten zuletzt, dass eine entsprechende Entscheidung oder zumindest Andeutung über die Pläne am russ. Staatsfeiertag #9Mai bekanntgegeben werden könnte.
Einige der Gerüchte dementierte der Kreml, andere ließ er offen👇
(25/25)

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