#WirSindMehr. Das heißt: Aufstehen. Mund aufmachen.
Fallt nicht auf den #Zuschauereffekt rein! Der Gegner verlässt sich drauf. Wir müssen #unteilbar sein. >
Der #Zuschauereffekt, auch #BystanderEffect, tritt auf, wenn Menschen Zeugen von Situationen werden, in denen man eigentlich eingreifen und Hilfe leisten möchte (unterstelle ich mal – wenigstens aber: sollte).
Je mehr Zuschauer, desto unwahrscheinlicher, dass einer eingreift. >
Das heißt im Klartext: Je mehr Ihr seid und je größer damit Eure Erfolgsaussichten wären, desto unwahrscheinlicher ist es, dass auch nur einer von Euch tatsächlich etwas tut. Alle ziehen den Kopf ein.
Hier ein paar Hintergrundinformationen: de.wikipedia.org/wiki/Zuschauer… >
Es ist natürlich irrwitzig, dass in Zeiten von #unteilbar und #WirSindMehr ein solch lächerlicher psychologischer Effekt uns schwächt. Der Grund ist einfach, dass jeder einzelne denkt, dass ja auch ein anderer eingreifen könnte. Warum sollte gerade sie/er eingreifen? >
Das Problem ist die sogenannte #Verantwortungsdiffusion. Es könnte ja auch jeder andere eingreifen. Wer dafür zuständig ist, wer die Verantwortung zum Handeln hat, ist unklar. Also bleiben alle untätig.
Hier ein paar Hintergrundinformationen: de.wikipedia.org/wiki/Verantwor… >
In manchen Situationen tritt neben der Verantwortungsdiffusion auch die pluralistische Ignoranz auf. Sagen wir mal: Ein Mann liegt am Boden. Sollte man ihn ansprechen? Viele Vorbeigehende werden vielleicht denken: Ja, aber jeder andere denkt anscheinend, dass es nicht so ist. >
#PluralistischeIgnoranz besteht also darin, dass Menschen eine bestehende Regel oder ein bestehendes Verhalten nicht für gut halten, aber den fälschlichen Eindruck haben, dass sie damit alleine dastehen.
Hier ein paar Hintergrundinformationen: de.wikipedia.org/wiki/Pluralist… >
Nun hängt der #Zuschauereffekt auch damit zusammen, dass es gefährlich sein könnte einzugreifen. Ich will das nicht leugnen, vor allem, weil ich mir bereits zwei Mal in solchen Situation selbst eine (euphemistische) blutige Lippe geholt habe. Doch Eingreifen geht auch ohne. >
Wie also kann man als #Zeuge aktiv werden, statt im Zuschauereffekt zu verharren? Das ist ganz einfach: Sage zu Deiner/m Nebenfrau/mann zur linken und zur rechten, dass sie ebenfalls aktiv werden sollen. Auf diese Weise wissen diese, dass ihr schon zu dritt seid. Das macht Mut. >
Das 'Model of Bystander Intervention' beschreibt fünf Schritte die unser Entscheidungsprozess durchläuft, damit wir tatsächlich eingreifen. Damit andere uns helfen, wenn wir eingreifen, müssen wir diesen wiederum helfen, diese Schritte möglichst schnell zu durchlaufen. >
Die fünf Schritte des 'Model of Bystander Intervention' sind:
a) Aufmerksam werden
b) Bedarf des Eingreifens erkennen
c) Eigene Verantwortung erkennen
d) Art der notwendigen Hilfe identifizieren
e) Eingreifen
Wenn man um Hilfe bittet, kann man diese Informationen mitliefern. >
Wenn jemand Hilfe benötigt und eine passiv beobachtende Person nicht weiß, wie sie helfen soll, ist es meist auch gut, dieser einen klaren Auftrag zu geben: Du rufst einen Krankenwagen/die Polizei.
Bei Notlagen, Streit, Gewalt und bei Hasssprache etc. sehen wir also nicht weg! >
Zum Abschluss noch zwei erschreckende Beispiele für den #Zuschauereffekt in Zusammenhang mit #Nazi|s aus den letzten Tagen, bei denen man leicht hätte eingreifen können – die Masse aber untätig blieb, obwohl galt, #WirSindMehr! >
Das erste Beispiel, eines für unterlassene #Hilfeleistung, hat @Leviherz selbst erlebt und dokumentiert:
In diesem spannenden Artikel erklärt @Fischblog, dass alle (Öko-, Sozial-, Wirtschafts-)Systeme stabil sind, weil sie einer Schale gleichen, in der eine Kugel nach einer Erschütterung (Waldbrand, Lehman-Pleite) immer wieder in die Mitte rollt. > bit.ly/2PcOIvj#Rezession
#FridaysForFuture, #ExtinctionRebellion und andere warnen oft davor, dass Ökosysteme zusammenbrechen. Wann passiert das? Das tritt ein, wenn die Kugel über den Rand der Schale hinausschießen, um in einer anderen Schale eine andere (vielleicht schlechtere) neue Mitte zu finden. >
So kann aus einem #Korallenriff nach einem gewissen #Temperaturanstieg trotz Korallenbleiche wieder ein gesundes Riff werden – oder mit zu viel #Korallenbleiche (zu viel Schwung der Kugel) entsteht ein anderes Ökosystem (eine Schale) mit Algen, das stabil ist (eine Mitte hat). >