Die Ad-Hoc-Stellungnahme der @Leopoldina erhält vieles, was auf den ersten Blick plausibel erscheint. Doch im volkswirtschaftlichen Teil gibt es ein paar derart problematische Aussagen, dass man schnell an der Verlässlichkeit des ganzen Reports zweifeln kann. 1/
Beispiel Konjunkturstabilisierung nach der Krise: Als allererstes konkretes Element wird die Abschaffung des Solidaritätszuschlags genannt wird – ein im Kosten-Nutzen-Verhältnis recht ungeeignetes Instrument zur Nachfrageankurbelung. 2/ 
Beispiel Staatsfinanzen: Als eines der wichtigen Elemente nach der Krise wird ein Abbau der Staatsverschuldung gefordert, obwohl Deutschland im internationalen Vergleich sehr niedrige Staatsschulden hat und international unter Makroökonomen weitgehend Konsens 3/
besteht, dass Deutschland mit einer 20-30 Prozentpunkten höheren Staatsschuldenquote gut leben könnte – siehe die Debatten auf #econtwirtter mit @ojblanchard1 @BachmannRudi @adam_tooze @OdendahlC @christianbaye13 . 4/
Ich habe bislang mit @Leopoldina wenig zu tun gehabt. Bei solchen Aussagen stellt sich aber die Frage: Welche Qualitätskontrolle gibt es bei Empfehlungen? Wenn so etwas Einseitiges im VWL-Teil herauskommt, wie kann man sich dann darauf verlassen, dass der Rest seriös ist? /5
(Mitgliederverzeichnis der @Leopoldina scheint derzeit nicht aufrufbar, so kann ich leider nicht sehen, wer sich alles hinter der Organisation verbirgt und ob da auch Makroökonomen dabei sind...) /END
