My Authors
Read all threads
Zusammen mit @bweder @michael_huether @FuestClemens @jsuedekum @Gfelbermayr @PeterBofinger haben wir heute unsere Empfehlungen zu den wirtschaftspolitischen Maßnahmen gegen das #COVID19-Virus vorgelegt. Papier hier: boeckler.de/pdf/imk_COVID_…
1/
Im Detail: 1. Zentral ist die Stabilisierung des Gesundheitssystems. Hier sollte kreativ und flexibel reagiert werden, u.a. mit Anreizen, dass in Teilzeit arbeitende niedergelassene Ärzte aufstocken oder flexibler Kinderbetreuung für medizinisches Personal. 2/
Wichtig ist Eindämmung des Virus und Versorgung der Bevölkerung – nicht nur medizinisch, sondern auch, um wirtschaftliche Auswirkungen zu begrenzen. 3/
2. Deutschland wird um das 2. Quartal herum kaum einer Rezession entgehen können. Neben möglichen Produktionsausfällen durch Lieferunterbrechungen wird Wirtschaftsleistung beim „sozialen Konsum“ (Konzerte, Messen, Restaurants) verloren gehen. 4/
3. Wirtschaftlich ist wichtig, zu verhindern, dass aus Virus-Schock durch Pleiten und Entlassungen nachhaltiger Abschwung wird. Hier ist der Ansatz der Regierung goldrichtig, Zugang zu Kurzarbeit zu erleichtern und Unternehmen bei Sozialabgaben der Kurzarbeiter zu entlasten. 5/
4. Bei steuerlichen Instrumente macht derzeit Sinn: Vorziehen der Teilabschaffung des Soli;allgemeine zinsfreie Stundung von Est, KSt und USt-Vorauszahlungen; Verbesserung des Verlustvortrags; Abschreibungserleichterungen und großzügigere Gewährung des Investitionsabzugbetrags.7/
5. Auch wenn diese Instrumente nicht den unmittelbaren Rückgang der Wirtschaftsleistung im Frühjahr werden verhindern können, machen sie eine schnelle Erholung wahrscheinlicher. 8/
6. Es ist dringend davor abzuraten, in der Krise an der „Schwarzen Null“ festzuhalten. Eine temporär höhere Neuverschuldung ist für Deutschland kein Problem; Schuldenbremse und EU-Fiskalregeln erlauben dies sogar explizit in einer Krise wie dieser. 9/
7. Darüber hinaus brauchen Unternehmen Liquiditätshilfen. Die von der Regierung angekündigten Kreditprogramme sind hier ein erster Schritt. Darüber hinaus muss als ultima ratio auch über Eigenkapitalbeteiligungen des Staates nachgedacht werden. 10/
8. Internationale Kooperation ist zentral, auch auf ökonomischer Seite. Exportbeschränkungen sind kontraproduktiv. Dafür muss verhindert werden, dass etwa in Italien nun unter Druck der Finanzmärkte kommt, weil Mehrausgaben für Corona anfallen. 11/
Flexibler Einsatz der Instrumente, etwa des ESM, ist angesagt./END
Missing some Tweet in this thread? You can try to force a refresh.

Enjoying this thread?

Keep Current with Sebastian Dullien

Profile picture

Stay in touch and get notified when new unrolls are available from this author!

Read all threads

This Thread may be Removed Anytime!

Twitter may remove this content at anytime, convert it as a PDF, save and print for later use!

Try unrolling a thread yourself!

how to unroll video

1) Follow Thread Reader App on Twitter so you can easily mention us!

2) Go to a Twitter thread (series of Tweets by the same owner) and mention us with a keyword "unroll" @threadreaderapp unroll

You can practice here first or read more on our help page!

Follow Us on Twitter!

Did Thread Reader help you today?

Support us! We are indie developers!


This site is made by just three indie developers on a laptop doing marketing, support and development! Read more about the story.

Become a Premium Member ($3.00/month or $30.00/year) and get exclusive features!

Become Premium

Too expensive? Make a small donation by buying us coffee ($5) or help with server cost ($10)

Donate via Paypal Become our Patreon

Thank you for your support!