Ein #Thread.
Ich verstehe die Skepsis und Vorbehalte, die den sogenannten #Coronademos entgegengebracht werden. (...)
Dass sich darunter etwa Kaiserreichsbewegte, Rechtsextreme, auch Verschwörungstheoretiker, Hippies, esoterisch inspirierte Menschen und andere vermeintliche Exoten befinden, ist ja offenkundig. (...)
Dennoch bin ich der Meinung, dass man es sich mit der Bewertung nicht zu leicht machen sollte. (...)
Eine leichte, schnelle und eingeübte Praxis, auf Demonstrationen zu reagieren, ist die Delegitimation. Sie hilft allerdings selten dabei, ein Phänomen zu verstehen. (...)
Nur weil Menschen teils extrem abweichende Meinungen oder Vorstellungen haben, muss man ihnen zum Beispiel nicht pauschal absprechen, sich für Grundrechte einzusetzen. (...)
Bei allem, was ich am Wochenende gesehen habe, wurden die Demonstrationsauflagen weitgehend eingehalten. Maskenpflicht für die Teilnehmer gehörte, interessanterweise, nicht dazu. (...)
Wie ein so elementares Grundrecht wie die Versammlungsfreiheit in Zeiten der Pandemie garantiert werden kann, ist eine wichtige Frage, die nur in der Praxis gesellschaftlich verhandelt werden kann. (...)
Das wird sie jetzt und das ist gut so. Oder würde es irgendjemand bevorzugen, wenn das Grundrecht, sich frei und friedlich zu versammeln, ausgesetzt würde? (...)
In diesem Sinne stellen die Organisatoren der #Grundrechte-Demonstrationen wichtige und aktuelle Fragen zur Klärung. Unabhängig von all ihren anderen, teils kruden Inhalten, sind das relevante Fragen: Wer darf sich wie versammeln? (...)
Zur Wahrheit gehört auch: Überall in Deutschland können Demonstrationen weiterhin stattfinden - und die einzigen, die verpflichtet sind, hinzugehen, das ist die Polizei. (...)
PS: Danke dafür!
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