Warum für Frauen zwischen 20 und 50 Jahren ländliche Regionen, Dörfer und Kleinstädte oft keine oder nur eine schlechte Option sind,erklärt dieser Vergleich der #Wegehäufigkeit (Wege pro Person und Tag). Dass sich Frauen und Männer angleichen sollen ist keine Frage.
#Landflucht
#Landflucht
Das ist ein Grund, aber nicht der einzige für den statistischen #Männerüberschuss in vielen ländlichen Räumen v.a. in Ostdeutschland bei den 18- bis Mitte-50-Jährigen:
In Sachsen leben 34 % aller Einwohner_innen bzw. aller weiblichen EW in den drei Großstädten Leipzig, Dresden und Chemnitz, aber 55 % aller Frauen im Alter von 20 bis unter 25, 53 % im Alter von 25 bis unter 30 und 44 % im Alter von 30 bis unter 35.
#Landflucht v.a. der Frauen hat viel mit der Organisation des Alltags, aber auch mit der Aufgabenverteilung in Paarhaushalten und Rollenbildern (und Arbeitsmöglichkeiten und vielem anderen mehr) zu tun.
Längerer Thread dazu:
Längerer Thread dazu:
Und daher glaube ich auch nicht an die aktuell an vielen Stellen, dabei oft in konservativen bis reaktionären Blättern prognostierte Groß'#stadtflucht in tatsächlich ländliche Räume - nicht nur in die Suburbia und gut erschlossene Mittel- und Kleinstädte:
Die prognostizierte #Großstadtflucht in oder nach der #Coronakrise hängt wohl auch mit einem konservativen Backlash bei den Rollenbildern zusammen. Da aber in Paarhaushalten oft Frauen die Umzugsentscheidung treffen würde ich abwarten, ob es mehr als Hoffnungen und Wünsche sind.
Die Abb. oben stammen aus:
Regine Gerike, Stefan Hubrich, Frank Ließke, Sebastian Wittig:
Was sich zeigt. Präsentation und Diskussion der Ergebnisse des #SrV2018. Ergebnisdarstellung zum 11. Erhebungsdurchgang "Mobilität in Städten - SrV 2018".
13.2.2020
tu-dresden.de/bu/verkehr/ivs…
Regine Gerike, Stefan Hubrich, Frank Ließke, Sebastian Wittig:
Was sich zeigt. Präsentation und Diskussion der Ergebnisse des #SrV2018. Ergebnisdarstellung zum 11. Erhebungsdurchgang "Mobilität in Städten - SrV 2018".
13.2.2020
tu-dresden.de/bu/verkehr/ivs…
Die Abbildungen noch mal in groß:
#Wegehäufigkeit der Frauen (Wege pro Person und Tag)
Daten: SrV-Gesamtstichprobe 2003-2018
#Wegehäufigkeit der Frauen (Wege pro Person und Tag)
Daten: SrV-Gesamtstichprobe 2003-2018
Haushaltskontext und Lebenssituation
Unterschiedlicher Haushaltskontext je nach Gemeindetyp
Hoher Anteil Ein-Personen-Haushalte in den großen Städten
Unterschiedlicher Haushaltskontext je nach Gemeindetyp
Hoher Anteil Ein-Personen-Haushalte in den großen Städten
Haushaltskontext und Lebenssituation
26- bis 35-jährige leben häufiger in großen und zentralen Gemeinden - mehr junge Erwachsene in den großen Städten.
26- bis 35-jährige leben häufiger in großen und zentralen Gemeinden - mehr junge Erwachsene in den großen Städten.
Wegehäufigkeit und Zeit- bzw. Kilometeraufwand
In dem Zusammenhang will ich noch mal auf die Pendel-Beziehungen und den Rebound-Effekt besserer Verkehrsinfrastruktur zurückkommen:
In dem Zusammenhang will ich noch mal auf die Pendel-Beziehungen und den Rebound-Effekt besserer Verkehrsinfrastruktur zurückkommen:
In vielen Fällen haben diese Orte eine akzeptable bis gute Verkehrsanbindung an Berlin oder andere Großstädte, zumeist sogar als S-Bahn- oder Zugverbindung. Die Fahrtzeit bis in das nächste Zentrum beträgt oft eine Dreiviertel- bis maximal eine Stunde, was tägliches Pendeln zwar
nicht bequem, aber doch machbar erscheinen lässt. Dies entspricht in etwa dem konstanten Reisezeitbudget der sogenannten #Marchettikonstante, die als eine der stabilsten Mobilitätskenngrößen in der Verkehrs- und Regionalplanung gilt.
Das von dem Physiker und Systemtheoretiker
Das von dem Physiker und Systemtheoretiker
Cesare #Marchetti 1994 entwickelte Konzept beschreibt, dass seit dem Neolithikum über alle Zeiten und Kulturen hinweg die durchschn. Zeit, die ein Mensch mit Mobilität verbringt, global und im zeitlichen Verlauf ähnlich ist und etwa eine bis anderthalb Stunden pro Tag beträgt.
Dies schrieb ich kürzlich im Zusammenhang mit "Hausprojekten" und allgemein dem Umzug einiger Großstädter_innen in ihren späten 20ern bis frühen 40ern in die Suburbia und verkehrlich gut erschlossene Mittel- und Kleinstädte in Ballungsräumen:
