Dass auch die kluge @afelia diesen Spruch aus dem Öko-Poesiealbum aufsagt, macht ihn nicht richtiger. Ein paar Argumente zum Zusammenhang von Wirtschaftswachstum und Ökologie: /1
👉 Ökonomisches Wachstum (Wertschöpfung) und Ressourcenverbrauch sind zwei paar Stiefel. Entkopplung ist möglich durch Effizienzrevolution & Substitution. Die #Energiewende steht für beides: Mehr Wohlstand pro kWh und Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Energien /2
👉Dass der Industriegesellschaft die Ressourcen ausgehen, ist ein Märchen. Ganz im Gegenteil: Kohle und Öl sind im Übermaß verfügbar. Die Herausforderung heißt, sie im Boden zu lassen. /3
👉Angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung und dem Traum von Milliarden Menschen von einem besseren Leben geht es um die Entkopplung von Wohlstandsproduktion & Naturverbrauch => Green Growth /4
👉#Wirtschaftswachstum entsteht v.a. durch Innovation. Die Belastbarkeit des Ökosystems (Klima, Meere, Böden) ist endlich. Sonnenenergie und menschliche Kreativität sind grenzenlos. Darauf muss eine zukunftsfähige Ökonomie aufbauen /5
👉Statt den Kapitalismus zum xten Mal für tot zu erklären, kommt es darauf an, seine enorme Innovationsfähigkeit in ökologische Richtung zu lenken. Dafür braucht es einen politischen Ordnungsrahmen, v.a. die Internalisierung ökologischer Kosten => Öko-Soziale Marktwirtschaft /6
👉 Lektüretipp: "Soziale Marktwirtschaft ökologisch erneuern" - Ein Sammelband mit einem breiten Spektrum von Beiträgen zur ökologischen Transformation kas.de/documents/2520…
👉 Lektüretipp (2), für eilige LeserInnen: libmod.de/fuecks-klimasc…
Danke für Ihre Aufmerksamkeit /8
Danke für Ihre Aufmerksamkeit /8
Nachtrag: Das Mantra "Absolute Entkopplung ist nicht möglich" hat etwa die Qualität von "Die Erde ist flach". Es hält weder theoretisch noch empirisch stand. Die Treibhausgas-Emissionen der EU sanken seit 1990 um rd. 25 %, die Wirtschaftsleistung stieg um mehr als 50% /9
Zu wenig, zu langsam, sicher. Aber wir sind erst am Anfang der grünen industriellen Revolution. Wer Wirtschaftswachstum und Umweltzerstörung in eins setzt, gibt den Kampf gegen den Klimawandel verloren. Die Weltwirtschaft wird sich in den kommenden 25-30 Jahren verdoppeln /10
Das ist keine Kaffeesatzleserei, sondern eine Resultante aus wachsender Weltbevölkerung und Aufholbewegung der Entwicklungsländer. Wir müssen deshalb alles daran setzen, zum Pionier für "Green Growth" zu werden: nur dann ist unser Weg anschlussfähig für den Rest der Welt /11
Wer es genauer wissen will: bpb.de/shop/buecher/s… - Eine Auseinandersetzung mit der malthusianischen Linie der Ökologie, die auf strikte Begrenzung von Produktion und Konsum setzt, und ein Wegweiser in die ökologische Moderne /12
Ob "unendliches Wachstum" möglich ist, darüber kann endlos räsonniert werden. Die reale Herausforderung lautet, das absehbare Wachstum der Weltwirtschaft klimafreundlich zu gestalten => Wachsen in den #PlanetaryBoundaries. Dafür braucht es eine grüne industrielle Revolution /13
Man tut dem #Klimaschutz keinen Gefallen, wenn man ihn zum Vehikel des Antikapitalismus macht. Das verhindert die nötigen Allianzen für die ökologische Transformation. Wenn der Ordnungsrahmen stimmt, sind Unternehmertum, Markt & Wettbewerb Agenten des ökologischen Fortschritts/14
