Die #NordStream2 Debatte zeigt exemplarisch, welche Politiker:innen populistisch mediengerecht reagieren, Punkte beim Wahlvolk sammeln wollen. Die Situation ist komplizierter, als es auf den ersten Blick erscheint. Ein Einstampfen des Projektes kurz vor Vollendung: Teuer, falsch.
Es fehlen aktuell rund 100km. Internationale Partner, auch Franzosen, sind stark finanziell beteiligt. Hohe Entschädigungsleistungen sind bei Einstellung zu erwarten. Selbstverständlich geht dies zu Lasten der Steuerzahler:innen.
Die Bundesregierungen der vergangenen Jahrzehnte achten schon seit längerer Zeit auf einen Mix von Energie-Importeuren, um eine zu grosse Abhängigkeit zu vermeiden. Und Russland, ja, auch Putin, ist mit Energie für Deutschland ein zuverlässiger Partner.
Polen kämpft gegen #NordStream2. Zum einen verständlich, zum anderen ist das einwanderfeindliche und islamkritische Land, erzkatholisch und bigott. Es tauscht den Teufel durch den Beelzebub aus. Was passiert da in Polen?
Und für ihre Menschenrechte auch nicht. Dazu kommt: Riesige Gas-und Öltanker fahren nun, und in Zukunft noch mehr, vor den Urlaubsinseln Dänemarks, Deutschlands, Schweden und Polens vorbei, eine umweltpolitischen Katastrophe (Dieselabgase, Lärm, Gefahr von Havarie). Gestörte Wale
Polen, welche gerade demokratische Freiheiten einschränkt/einschränken will, verbündet sich zunehmend mit #Trump. Der wiederum will ebenfalls Fracking-Gas und Öl verkaufen, mit Tankern über die Meere fahren lassen.
Die legitime Frage, warum überhaupt fossile Brennstoffe weiter abgebaut werden, ist zwar berechtigt, ändert aber nichts daran, dass die politischen Entscheidungen dafür zwar mMn FALSCH sind, aber getroffen wurden. Es gilt nun, den energiepolitischen Wandel zu vollziehen.
Mit Verstand, ohne Milliarden zu versenken, die dem ökologischen Umbau letztendlich verloren gehen würden. Keine leichte Entscheidung, ja, aber die Empörung gegen Putin hochzukochen, um sich für Trump oder den Iran mit Fossilien Brennstoffen zu entscheiden, wäre falsch.
