(1) Es ist falsch, dass es keine grossen randomisierten Studien zum Lüften versus Luftfilteranlagen in Deutschland gibt. Diese hätten zB in Risikoschulen gemacht werden können, das ginge sogar jetzt noch. Für Bahn, Flugzeuge Schlachthöfe etc wurde es getan spiegel.de/panorama/bildu…
(2) Ob regelmässiges Lüften tatsächlich Aerosolübertragung verhindert, weiss niemand. Ich halte es in kleinen Klassenzimmern eher für nicht sicher. Da es in den Schulen noch bis Mai Kälteprobleme gibt gehen wir grosses Risiko ein. Auch Unterbrechungen durch Lüften sind Problem
(3) Der Schulausfall im Frühjahr wirkt noch nach. Es darf jetzt nicht zu einem immer wieder unterbrochenen Teilunterricht mit Krankheit Lehrer, Quarantäne und Unterrichtsausfall kommen. Die billige Lösung des Lüftens ist für die Kinder wahrscheinlich die teuerste.
(4) Auch brauchen Kinder mit coronabedingten Lernproblemen aus meiner Sicht dringend kostenlosen Nachhilfeunterricht. Wir dürfen nich eine ganze Schülergeneration im Stich lassen. Auch der Bund muss hier helfen.

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8 Oct
(1) Leider ist die Kritik richtig. Die Regel ist ein Flop und reduziert lebenswichtige Akzeptanz anderer Regeln. Fünf Gründe:
1. Das innerdeutsche Reisen trägt nicht wesentlich zur zweiten Welle bei.
2. Wir haben dazu geraten, den Urlaub innerhalb von Deutschland zu verbringen
(2) 3. Zählt der Tag der Abnahme des Tests, kommt der Befund zu spät für die Reise. Zählt der Befundeingang ist der Test veraltet.
4. Ich nehme im Schnitt mehr als 1.000 wertvolle PCR den Risikogruppen weg, um 1 Fall zu finden, der zu 70% Wahrscheinlichkeit NIEMANDEN ansteckt.
(3) 5. Die Regel ist nicht kontrollierbar, nicht vermittelbar und wegen der Steigerung der Fallzahl bald redundant.

Es wäre daher besser, die Regel zu kippen, bevor sie in der heute-show und in ernsten Formaten zu viel berechtigte Kritik erfährt.
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28 Sep
(1) Es wird häufig gefragt, ob es überhaupt eine nachweisbare Störung des Gehirns gäbe, wenn neurologische Befunde wie Chronic Fatigue Syndrome oder Wortfindungsstörungen nach Covid so häufig. Es gibt bisher wenige Studien dazu. Diese Studie ein Beispiel thelancet.com/journals/eclin…
(2) Sie zeigt im fMRT Veränderungen im Gehirn nach Covid, die viele der beobachteten Symptome erklären. Dabei werden besonders die Leitungen, weisse Substanz, zwischen einigen Hirnbereichen angegriffen. Ausserdem vermutet man kompensatorischen Zellenaufbau in betroffenen Regionen
(3) Studie betrifft Krankenhausfälle. Keine Zusammenhang mit Schwere der Erkrankung. Ob die Schäden bleiben ist unklar. Auch die Ursache, Virus direkt oder Entzündung, ist unklar. Aber: die Long-Covid Fälle mit Erschöpfungssyndrom sind KEINE Simulanten. Auch bei SARS gibt es das.
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26 Sep
(1) Mich überzeugt das Konzept der Corona Ampel von Laschet und Streeck nicht. Zunächst vorab: es geht nicht um Wahlkampf, ich unterstelle Laschet, dass er inhaltlich vom Konzept überzeugt ist und es nicht taktisch vorträgt. Trotzdem hat es Schwächen: mobil.ksta.de/politik/-rot--…
(2) Zunächst: wozu neues System? Die Menschen wissen, worauf es ankommt. Neuinfizierte und deren Altersverteilung bestimmen mehr oder weniger alleine, wieviele Menschen in 4 Wochen sterben werden. Weder Mutationen, Therapiedurchbrüche oder Zahl der Intensivbetten haben Einfluss.
(3) Dass wir so viele Fälle hätten, dass Intensivbetten knapp würden, ist sehr unwahrscheinlich. Somit wäre Ampel zB noch nicht rot wenn wir sehr viele Neuinfizierte hätten nur weil wir noch Intensivbetten hätten. Umwandlung aller Krankenhausbetten in Intensivbetten ändert nichts
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25 Sep
(1) Hier ein Text darüber, was Corona-Schnelltests wann leisten werden. Bis zum Jahresende werden sie leider weder für Kulturveranstaltungen noch als hometest eine grosse Rolle spielen. Dafür reicht die zu erwartende, zugesagte Produktion nicht. zeit.de/wissen/gesundh…
(2) Für Lehrpersonal ohne Symptome als Routinetest sind sie nur als Vortest PCR geeignet. Weil sonst der positive Voraussagewert zu gering ist. Grosser Bedeutung Gewinn mE in Pflegeeinrichtungen. Hier reichen Sensitivität und Spezifität aus, um Besucher und Pflegekräfte zu testen
(3) In Pflegeheimen ist ein falsch positiver Test zur Not zu verschmerzen, weil der wichtigste Fehler das Übersehen von Infektionen ist. Die Sensitivität reicht aus, um an PCR heran zu kommen. Weil so wenige Tests 2020 erwartbar ist nur gezielter Einsatz sinnvoll.
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22 Sep
(1) Das wirkt auch auf mich so. Und das Gegenteil zu sehen wäre ja auch die epidemiologische Überraschung. Es wird sich in den nächsten 3 Wochen zeigen, ob wir uns vom Trend in Spanien, Frankreich und UK absetzen können oder ob wir zu lange abwarten, was wohl passiert.
(2) Helfen würde Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen wo Abstände nicht gehalten werden können. Weil Infektion draussen besonders dort, wo man eng steht und laut spricht, Klassiker Stehbier. Liesse sich relativ einfach kontrollieren. Private Feiern Obergrenze 25 Personen, weil:
(3) Superspreading ist dann viel unwahrscheinlicher und wenn es passiert schneller nachvollziehbar. Und in Schulen sollten Luftfilteranlagen jetzt getestet und wenn erfolgreich beschafft werden. Die Kosten wären es wert. Wir dürfen nicht Kinder, Eltern und LehrerInnen gefährden.
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22 Sep
(1) Diese kleine Studie (Dublin) zum Post-Covid Syndrom halte ich für ganz besonders bedeutsam. Sie untersucht Chronisches Erschöpfungssyndrom CFS nach Covid. 1. systematische Studie weltweit dazu. Chronisches Erschöpfungssyndrom ist schwere Krankheit, da: medrxiv.org/content/10.110…
(2) Der Name täuscht. Die Erschöpfung beim CFS klingt nach Müdigkeit oder Faulheit. Es ist aber eher wie eine massive geistige und körperliche Belastung selbst bei kleinsten Anstrengungen. Depressionen und Suizid bei den Betroffenen keine Seltenheit. CFS führt oft zu Depression.
(3) Leidensdruck der Patienten ist hoch, Ärzte oft geringes Verständnis weil wenig Kenntnisse. Jetzt zur Studie: Man wusste: genau wie nach anderen Viruserkrankungen haben SarsCov Infizierte oft CFS. Neu: 50% (!) der SarsCov Patienten in der Studie hatten CFS nach 3 Monaten.
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