Eine (unvollständige) Analyse des neuen Videos von @MrWissen2Go zur "Bilanz" von #Trump: Im Video soll Trumps Präsidentschaft "positiv" bzw. "negativ" bewertet werden. Wie das genau zu verstehen ist, bleibt im gesamten Video seltsam abstrakt. Als einziges (!) "Gütemaß" wird
"das Einhalten von Wahlversprechen" genannt. Findet ihr das Problem? Wo ist der Unterschied, zwischen absolut populistschem Nonsen und realpolitischen Wahlprogrammen? Diese völlig unterkomplexe Betrachtungsart bildet die Grundlage, für alles was dann folgt:...
Das einzige Kriterium, mit dem hier gemessen wird, ob der mächtigste Mann der Welt "positiv", also "gut" gehandelt hat, soll die Einhaltung seiner Wahlversprechen sein. No matter what! (Menschenrechte z.B. spielen bei der Bewertung der einzelen Punkte (!) keine Rolle im Video)
Wer sich mit dem Werk von Fritz Bauer befasst hat, weiß, wo diese Reise im Kopf enden KANN! In den Prozessen um Auschwitz beriefen sich die Angeklagten darauf, dass sie "ihre Befehle" gehabt hätten und ein guter Soldat seine Befehle eben einghalte. Damit kamen sie lange durch.
Erst Anfang der 60er Jahre gelang es der Anklage den sog. "Befehlsnotstandes" als Argument zu entkräften. Das Handeln eines Menschen ist auch durch Befehle, oder eine "höhere Bestimmung"(z.B. Erfolg, Sieg), nicht von der moralischen Bewertung seiner Taten befreit - im Gegenteil.
Das Motto der SS "Unsere Ehre heißt Treue" und die Vereidigung der Wehrmachtssoldaten auf "den Führer" ermöglichten überhaupt erst die unvorstellbarsten Verbrechen!
Wir wissen also, wie wichtig es ist, die Bewertung politischer Vorgänge UMBEDINGT an sozialwissenschaftliche
Wir wissen also, wie wichtig es ist, die Bewertung politischer Vorgänge UMBEDINGT an sozialwissenschaftliche
Faktoren zu koppeln und nicht, ob jemand auf einer "Wahlshow" in den USA sein Versprechen einhält, eine Mauer zu Mexiko zu bauen.
Warum Drotschmann das hier ignoriert, weiß nur er. Besonders ärgerlich: der sozialwissenschaftliche Aspekt des strukturellen Rassismus uvm. spielt bei
Warum Drotschmann das hier ignoriert, weiß nur er. Besonders ärgerlich: der sozialwissenschaftliche Aspekt des strukturellen Rassismus uvm. spielt bei
der Frage, ob Trumps Bilanz "positiv" oder "negativ" ausfällt, keine Rolle! Es scheint immer alles von der Person Donald Trump auszugehen. Trump - der Verführer der unschuldigen Massen... Nachtigall, ick hör dir trappsen...
Folglich kommt es zu dieser bizzaren Analyse:Dass Trump die Mauer (eine populitische Wahnvorstellung) versucht hat zu bauen, wird im positiv ausgelegt! Der rechtspopulitische Hintergrund wird auch beim rassistischen Reisebann für Muslime nicht erwähnt.
Das Fazit ist interessant
Das Fazit ist interessant
Dann geht Drotschmann in die Framingphase: Trump, als der knallharte, aber weise Verhandler ("Hintertür für Verhandlungen")! Ich hab mir in diesem Fall erlaubt, die Strategie von Trump, die MrWissen2Go hier grundsätzlich postiv hervorhebt, im O-Ton von Trump dazuzuschneiden.
Funfact, für die Leute, die bis hier durchgehalten haben: Was Trump hier fordert, ist nichts anderes als ein Kriegsverbrechen: Die Ermordung von Zivilisten (Familien, Kinder, alte Leute und so. ihr wisst schon. oder?). Man kann sich des Zynismus kaum erwehren..
Machen Männer Geschichte - oder Geschichte Männer? Wir wissen es inzwischen: Vor allem Anderen macht Geschichte Männer und inzwischen, zum Glück, auch immer mehr Frauen. Soziale Strukturen, die z.B. Diskriminierung begünstigen (sollen), sind vielfach bisher völlig außen vor
gelassen worden, sind sie doch der demokratische Hebel, mit dem Minderheiten auf Diskriminierung überhaupt erst hinweisen können. Die Frauenbewegung, das LGBTQI-Movement, BLM, uvm. sind Strukturen von Menschen - für Menschen, die endlich sichtbar machen, was lange verborgen blieb
Auch Dank dem Internet tritt endlich ans Tageslicht, was lange verborgen war: alltäglicher Rassismus, Frauen und LGBTQI- Freindlichkeit und auch etwas, was man die sog. "konservative Revolution" nannte und bis heute wirkt:reaktionäres Gedankengut breitet sich immer weiter aus und
Trump ist nicht die Ursache für diesen Vorgang - er ist ein deutliches Symptom.
Siehe auch: "Deutschland rechts außen" von @Matthias_Quent
Siehe auch: "Deutschland rechts außen" von @Matthias_Quent
Rassimus spielt nur im Bezug auf die Person Trump eine Rolle, der anscheinden nie selbst rassistisch aufgefallen ist. Laut Drotschmann hätten die Demokraten, ebenso (gleich) zur "Spaltung" der Bevölkerung beigetragen. Ich finde diese Bilanz von @MrWissen2Go bemerkenswert...
zum analysierten Video:
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