Reden wir über »Essay und Diskurs« im @DLF. Der Titel lässt ja vermuten, dass darin unterschiedliche Stimmen zu Wort kommen, dass gepflegt diskutiert wird, dass vielleicht sogar so etwas wie ein Wettbewerb der Meinungen entstehen könnte. Leider ist das ein Trugschluss.
In der @DLF-Sendung geht es in letzter Zeit um Ökonomie. Man weiß, dass es in der Ökonomie unterschiedliche Lehrmeinungen, Theorien etc. gibt.
Wer kommt im DLF zu Wort? Es sind linke Ökonomen (m/w/d), die ihre Hauptaufgabe in einer Umgestaltung der Gesellschaft sehen.
Die Sendung lässt vornehmlich Vertreter linker Theorien zu Wort kommen: mehr Staat, mehr Schulden, mehr Planwirtschaft, mehr Umverteilung. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn andere Theorien und Lehrmeinungen auch zu Wort kämen. Leider ist das aber nicht so.
Die »Modern Monetary Theory«, die »Donut-Ökonomie« oder die Ansichten von Thomas Piketty werden im @DLF ausführlich wohlwollend dargestellt und ausdrücklich nicht hinterfragt. Gegenteilige Ansichten werden wie selbst gebastelte Strohpuppen dargestellt.
So heißt es in [2] wertend: »Diese Ökonominnen entrümpeln die Wirtschaftswissenschaften von alten Glaubenssätzen und entwickeln neue Theorien.«
Eine kritische Auseinandersetzung mit den neuen Theorien findet nicht statt. Sie werden einfach als neu, weiblich und gut etikettiert.
In [2] wird unterstellt: »Wenn in traditionellen volkswirtschaftlichen Theorien vom ›Menschen‹ die Rede ist, liegt das Modell des ›Homo Oeconomicus‹ zugrunde.«
Obwohl dieses Modell niemals ein »realistisches Menschenbild« sein sollte …
… wird der traditionellen Volkswirtschaft ein »unrealistisches Menschenbild« unterstellt. Das ist das publikumswirksame Abfackeln einer Strohpuppe.
Die traditionelle Volkswirtschaft kommt gar nicht zu Wort – so können sich die Hörerin und der Hörer gar kein Bild machen.
Die schwedische Zeitung DAGENS NYHETER wird nach dem islamistischen Mord in Paris in der Presseschau des @DLF mit folgenden Ausschnitten zitiert:
»Europa muss gegen islamistische Fanatiker zusammenhalten, die Publizisten, Zeichner und Lehrer bedrohen und ermorden. Das ist auch ein Akt der Solidarität mit denen, die gegen muslimische Diktatoren kämpfen.«
»Solange es in Europa nicht möglich ist, den Islam oder auch den Propheten zu kritisieren oder gar zu verspotten, wird es Selbstzensur geben und wird das Blut unschuldiger Menschen fließen.«
Ich habe mir das kurze Video eines jungen BILD-Reporters aus dem geräumten Haus #liebig34 angeschaut. Es werden darin keine personenbezogenen Angaben gemacht und es besteht ein legitimes öffentliches Interesse an Informationen.
Deshalb halte ich es für richtig, einzelne Punkte aus dem Video zur Bewertung der Besetzer und ihrer Handlungen heranzuziehen.
In dem Haus wurden bauliche Veränderungen vorgenommen, nach denen die Sicherheit der Menschen extrem gefährdet ist.
Es wäre völlig unverantwortlich, dort auch nur einen Tag länger Menschen leben zu lassen; erst recht dürften keine Kinder und Jugendlichen zu Veranstaltungen kommen: Brandschutz, Hygiene, Fluchtwege usw.
Es gibt den Islam als politische Ideologie und in einigen Staaten als Staatsreligion. Beides kann auf der Basis unseres Grundgesetzes nur abgelehnt werden.
Persönlicher Hass und Feindlichkeit gegen einzelne Muslime als Menschen sind inakzeptabel.
Die @DLF-Gesprächspartnerin @YaseminMenouar verharmlost die Auswirkungen des politischen Islam als Staatsreligion. Sie spricht von
»Extremformen, die es eben auch gibt im Islam wie in jeder anderen Religion auch, die aber eigentlich eine sehr kleine Minderheit darstellen.«
Wohlgemerkt: Die Kritik am politischen Islam und der Staatsreligion Islam darf nicht umschlagen in die Beleidigung einzelner Personen. Jede Trägerin eines Kopftuchs, jeder Gläubige, jeder Geistliche muss in unserem Land sicher sein. Es ist inhuman und unwürdig, sie zu beleidigen.
Beim Aufräumen bin ich auf eine »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« von Ende Februar 2020 gestoßen. Darin: eine ganze Seite über den ehemaligen Wirecard-Chef Markus Braun. Einige Höhepunkte des Artikels:
Der Titel: »Allein gegen die Spekulanten«
Die hervorgehobene Zusammenfassung unterhalb des Titels: »Markus Braun hat Wirecard aufgebaut und damit ein Vermögen gemacht. Jetzt zieht der Milliardär in die entscheidende Schlacht um sein Lebenswerk.«
Im Text werden die »Verdachtsmomente« mit wenigen Worten umschrieben: Geldwäsche, Bilanzfälschung, aufgeblähte Umsätze. Dann wird im Wesentlichen nur noch die Selbstdarstellung des Markus Braun wiedergegeben.
Seine Gegner stünden im »Halbdunkel des Kapitalmarkts«.
Ich möchte Ihnen in einem kurzen Thread zeigen, warum man aus der #MitteStudie nichts zu den Einstellungen der Befragten über Asylbewerber schließen kann.
Ich werde zuerst zeigen, dass schon die beiden relevanten Aussagen und die Antwortmöglichkeiten ungeeignet sind.
Aussage 1: »Die meisten Asylbewerber werden in ihrem Heimatland gar nicht verfolgt.«
Damit wird keine Einstellung, sondern eine Tatsache abgefragt. Die Befragten müssten die Anerkennungsquoten des BAMF für die Herkunftsstaaten kennen.
Nun haben Sie als befragte Person entweder vier Antwortmöglichkeiten:
- stimme überhaupt nicht zu
- stimme eher nicht zu
- stimme eher zu
- stimme voll und ganz zu.
Oder fünf Antwortmöglichkeiten: Dann kommt noch »teils/teils« hinzu.
Aus der FAZ (Print) vom Wochenende: Der Tag, an dem der Strom knapp wurde [Thread … ]
»Immer wieder kommt es zu brenzligen Situationen, wenn Solar- und Windkraftanlagen zu wenig Strom liefern. Dann müssen Industrieanlagen abgeschaltet werden.«
In dem Artikel wird beschrieben, dass große Energieverbraucher binnen 15 Minuten abgeschaltet werden können, wenn die sogenannten »Erneuerbaren« plötzlich ungeplant weniger Strom liefern.
Eine Aluminiumhütte hatte im Dezember 2018 einen unangekündigten Blackout.
Ähnliche Fälle sind aus der Glasindustrie bekannt. Es kommt auch zu kritischen Frequenzschwankungen. Die Entschädigungen bei Ausfällen sind lächerlich, die Schäden in den Unternehmen sind beträchtlich.