(1) Die Gesundheitsämter brauchen vom RKI eine neue Strategie und Hilfe. Einzelfallkontakte sollten nicht mehr verfolgt werden. Sie tragen zu wenig zur Pandemie bei. 70% der Einzelfallkontakte infizieren niemanden. Ausserdem findet man die Hälfte der Einzelfälle nicht. Dazu noch:
(2) Die Einzelfälle, die man findet, sind schon nicht mehr ansteckend. Beispiel: Am Tag 1 Symptome, Tag 2 Testung, Tag 4 Ergebnis beim Gesundheitsamt, Tag 6 die Einzelkontakte erreicht. Diese wurden dann im Schnitt 7 Tage vorher infiziert. Haben bis dahin Krankheit weitergegeben.
(3) Daher sollte RKI Einzelkontaktverfolgung aufgeben zugunsten der systematischen Abfrage von Clusterkontakten: mit Liste wird jeder Infizierte sofort nach Clusterkontakten abgefragt. Teilnehmer werden vom Gesundheitsamt für 10 Tage in Quarantäne geschickt. Freitestung möglich:
(4) Am 5. Tag Quarantäne Freitestung. Wer dann nicht positiv ist wird es nur in geringer Frequenz. Somit einfaches System: 10 Tage Quarantäne für Clusterkontakte ohne Freitestung. 5 Tage mit Freitestung. Alles Funktionen sollten in Corona Warn App integriert werden. Dazu
(5) Die Warnapp sollte immer die Kontakte warnen, es sei denn, der Infizierte wünscht dies nach Diagnose nicht. Die Warn App sollte freiwillig Uhrzeit und Datum des Kontaktes weitergeben können. Dazu eine Tagebuchfunktion mit Abfrage Cluster.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
(1) Widerspruch bei Sterblichkeiten gibt es nur scheinbar. Beste Meta-Analyse ist mE Dartmouth Studie. Sie zeigt klar, wie stark Sterblichkeit vom Durchschnittsalter der Bevölkerung abhängt. Ich schätze daher auf Grundlage dieser Studie für Deutschland 1% spiegel.de/wissenschaft/m…
(2) 1 % der Infizierten sterben wahrscheinlich in Deutschland weil wir Bevölkerung haben, in der fast 40% den Risikogruppen angehören. Weltweit ist die Sterblichkeit wahrscheinlich deutlich unter 0,5%. Weil kaum ein Land so viele Ältere hat wie wir. Dazu: Diabetes, Bluthochdruck
(3) Natürlich wäre Sterblichkeit in Deutschland geringer, wenn sich 40% Risikogruppe aus dem öffentlichen Leben zurückziehen würden. Nur: der Vorschlag ist unethisch, unmöglich und auch gerade für Ärmere eine Farce. Sie müssen in die Busse, an die Kasse, in die kleine Wohnung
(1) Leider ist die Kritik richtig. Die Regel ist ein Flop und reduziert lebenswichtige Akzeptanz anderer Regeln. Fünf Gründe: 1. Das innerdeutsche Reisen trägt nicht wesentlich zur zweiten Welle bei. 2. Wir haben dazu geraten, den Urlaub innerhalb von Deutschland zu verbringen
(2) 3. Zählt der Tag der Abnahme des Tests, kommt der Befund zu spät für die Reise. Zählt der Befundeingang ist der Test veraltet. 4. Ich nehme im Schnitt mehr als 1.000 wertvolle PCR den Risikogruppen weg, um 1 Fall zu finden, der zu 70% Wahrscheinlichkeit NIEMANDEN ansteckt.
(3) 5. Die Regel ist nicht kontrollierbar, nicht vermittelbar und wegen der Steigerung der Fallzahl bald redundant.
Es wäre daher besser, die Regel zu kippen, bevor sie in der heute-show und in ernsten Formaten zu viel berechtigte Kritik erfährt.
(1) Es ist falsch, dass es keine grossen randomisierten Studien zum Lüften versus Luftfilteranlagen in Deutschland gibt. Diese hätten zB in Risikoschulen gemacht werden können, das ginge sogar jetzt noch. Für Bahn, Flugzeuge Schlachthöfe etc wurde es getan spiegel.de/panorama/bildu…
(2) Ob regelmässiges Lüften tatsächlich Aerosolübertragung verhindert, weiss niemand. Ich halte es in kleinen Klassenzimmern eher für nicht sicher. Da es in den Schulen noch bis Mai Kälteprobleme gibt gehen wir grosses Risiko ein. Auch Unterbrechungen durch Lüften sind Problem
(3) Der Schulausfall im Frühjahr wirkt noch nach. Es darf jetzt nicht zu einem immer wieder unterbrochenen Teilunterricht mit Krankheit Lehrer, Quarantäne und Unterrichtsausfall kommen. Die billige Lösung des Lüftens ist für die Kinder wahrscheinlich die teuerste.
(1) Es wird häufig gefragt, ob es überhaupt eine nachweisbare Störung des Gehirns gäbe, wenn neurologische Befunde wie Chronic Fatigue Syndrome oder Wortfindungsstörungen nach Covid so häufig. Es gibt bisher wenige Studien dazu. Diese Studie ein Beispiel thelancet.com/journals/eclin…
(2) Sie zeigt im fMRT Veränderungen im Gehirn nach Covid, die viele der beobachteten Symptome erklären. Dabei werden besonders die Leitungen, weisse Substanz, zwischen einigen Hirnbereichen angegriffen. Ausserdem vermutet man kompensatorischen Zellenaufbau in betroffenen Regionen
(3) Studie betrifft Krankenhausfälle. Keine Zusammenhang mit Schwere der Erkrankung. Ob die Schäden bleiben ist unklar. Auch die Ursache, Virus direkt oder Entzündung, ist unklar. Aber: die Long-Covid Fälle mit Erschöpfungssyndrom sind KEINE Simulanten. Auch bei SARS gibt es das.
(1) Mich überzeugt das Konzept der Corona Ampel von Laschet und Streeck nicht. Zunächst vorab: es geht nicht um Wahlkampf, ich unterstelle Laschet, dass er inhaltlich vom Konzept überzeugt ist und es nicht taktisch vorträgt. Trotzdem hat es Schwächen: mobil.ksta.de/politik/-rot--…
(2) Zunächst: wozu neues System? Die Menschen wissen, worauf es ankommt. Neuinfizierte und deren Altersverteilung bestimmen mehr oder weniger alleine, wieviele Menschen in 4 Wochen sterben werden. Weder Mutationen, Therapiedurchbrüche oder Zahl der Intensivbetten haben Einfluss.
(3) Dass wir so viele Fälle hätten, dass Intensivbetten knapp würden, ist sehr unwahrscheinlich. Somit wäre Ampel zB noch nicht rot wenn wir sehr viele Neuinfizierte hätten nur weil wir noch Intensivbetten hätten. Umwandlung aller Krankenhausbetten in Intensivbetten ändert nichts
(1) Hier ein Text darüber, was Corona-Schnelltests wann leisten werden. Bis zum Jahresende werden sie leider weder für Kulturveranstaltungen noch als hometest eine grosse Rolle spielen. Dafür reicht die zu erwartende, zugesagte Produktion nicht. zeit.de/wissen/gesundh…
(2) Für Lehrpersonal ohne Symptome als Routinetest sind sie nur als Vortest PCR geeignet. Weil sonst der positive Voraussagewert zu gering ist. Grosser Bedeutung Gewinn mE in Pflegeeinrichtungen. Hier reichen Sensitivität und Spezifität aus, um Besucher und Pflegekräfte zu testen
(3) In Pflegeheimen ist ein falsch positiver Test zur Not zu verschmerzen, weil der wichtigste Fehler das Übersehen von Infektionen ist. Die Sensitivität reicht aus, um an PCR heran zu kommen. Weil so wenige Tests 2020 erwartbar ist nur gezielter Einsatz sinnvoll.