Die nächsten Wochen und Monate werden vermutlich nicht einfach. Zu dem Stress, der Unsicherheit & Ängsten kommt auch noch der Winter, der Menschen zusätzlich belasten kann. Jetzt ist es besonders wichtig auf sich aufzupassen und die eigene Psyche zu schützen. Ein paar Ideen:
Natur: Klingt banal, aber Zeit in der Natur zu verbringen, hilft dem eigenen Wohlbefinden. Und das geht auch gerade noch während der Pandemie tandfonline.com/doi/abs/10.108…
Pandemietagebuch: Diese Zeit hat ihre Tiefen, Absurditäten, Wortneuschöpfungen. Was jetzt noch Lebensrealität ist, ist in zehn Jahren vielleicht vergessen. Aufschreiben hilft & man kann seinen Kindern später berichten, wie es war - in der Pandemie.
C02-Messgerät bauen oder Gesichtsmasken nähen: Die Zeit ist auch schwierig, weil wir keine Kontrolle haben, was als nächstes passiert. Da hilft es ein wenig, selbst aktiv zu werden. Und Sachen selbst zu machen, die im Umgang mit der Pandemie helfen.
Eskapismus: Wenn dir die Decke auf den Kopf fällt, lass dir aus dem Weltall vorlesen. Manchmal braucht es einfach was Abstand von der Welt. storytimefromspace.com
Lieben Menschen schreiben: Kontakte sind eingeschränkt, viele vermissen Freund:innen und Familie. Ob Postkarte, Brief oder Telegram: Ein kleiner Gruß zeigt, dass wir nicht alleine sind.
Licht: Der Winter ist dunkel. Das kann nochmal anstrengender werden, wenn man viel zu Hause ist. Mach es dir gemütlich zu Hause. Nutze Licht, wo es geht. Oder wie man in Dänemark sagen würde: Mach es hyggelig.
Gemeinsam einsam: Auch wenn man nicht zusammen Filme schauen kann, geht es zumindest digital. Es gibt Plugins wie Teleparty mit denen man synchron Filme schauen kann. Ist zwar nicht das Gleiche wie ein gemeinsamer Filmabend, aber vielleicht ein wenig Ersatz.
Feier: Offline-Parties sind gerade nicht die beste Idee & viele sind vermutlich mittlerweile was genervt, in einem anderen Zoom-Meeting zu hängen, aber dennoch: Feier die schönen Momente. Mach eine Halloween-Party. Mit dir selbst oder digital mit anderen.
Ab ins Museum: Verschiedene Museen bieten digitale Rundgänge an. So kann man selbst während der Pandemie den Sonntag im Natural History Museum in London oder im National Museum of Modern and Contemporary Art verbringen theguardian.com/travel/2020/ma…
Support your Artist: Künstler_innen & Autor_innen leiden gerade unter der Krise. Es gibt Umsatzeinbußen und viel Unsicherheit. Unterstützt sie. Schreibt ihnen was nettes. Kauft ihre Sachen. Schaut ihre Konzerte. Tut euch gut & denen auch.
Solidarität: Die Krise trifft alle, aber die Krise trifft nicht alle gleich. Das gilt für Deutschland und die ganze Welt. Nutze die Zeit und überlege, wie du andere unterstützen kannst. Sei es durch Spenden, Zeit oder Ehrenamt.
Unterstützung: Informiere dich über psychologische Unterstützungsmöglichkeiten. Für dich, aber auch für andere. Achte auf dich und dein Umfeld. Die Zeit ist nicht leicht, das kann Auswirkungen haben. Nehm das Ernst. psychologische-coronahilfe.de/hilfen-fuer-er…
Das alles löst natürlich weder gesellschaftliche Missstände noch macht es die Pandemie weg. Trotzdem halte ich es für wichtig, jetzt auf sich und andere zu achten, um gut durch die nächsten Monate zu kommen.
Einen Punkt hatte ich vergessen: Pläne für die Zeit danach machen. Auch wenn die Pandemie uns noch länger begleiten wird, wird sich das Leben (hoffentlich) irgendwann normalisieren. Mach eine Liste mit all den Dingen, die du tun möchtest, wenn wir die Pandemie hinter uns haben.
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Die Leugnung der Gefahren von #COVID19 sowie die damit verbundenen Verschwörungsmythen und Desinformation sind keinesfalls harmlos oder unterhaltsam, sondern können gefährlich sein und haben bereits Leben gekostet. [Thread]
Ein 33-Jähriger Influencer, der dachte, dass es COVID-19 nicht geben würde, stirbt, nachdem er sich mit dem Virus infiziert hat. Nachdem er krank geworden war, hatte er geschrieben: "Ich möchte alle eindringlich warnen." thesun.co.uk/news/12954262/…
Ein US-amerikanischer Politiker, der das Coronavirus als Schwindel bezeichnete und behauptete, es wäre Teil einer "sozialistischen Agenda", starb an den Folgen von Covid-19. metro.co.uk/2020/09/22/ext…
Über den Sommer haben einige vielleicht vergessen, wie man sich während der #Pandemie verhalten sollte. In einem Artikel für @zeitonline fassen Linda Fischer, Maria Mast und Sven Stockrahm zusammen, wie man sich und andere schützen kann: zeit.de/wissen/gesundh…
1. Halten Sie Abstand 2. Achten Sie auf Hygiene 3. Tragen Sie eine Maske 4. Gemeinsam drinnen? Lüften Sie sehr oft 5. Nutzen Sie die Corona-App 6. Verringern Sie Treffen in geschlossenen Räumen 7. Meiden Sie Gruppen und Orte mit vielen Menschen
8. Kommen Sie Ihrem Gesprächspartner nicht zu nahe 9. Verzichten Sie auf Umarmungen und Händeschütteln 10. Husten und Niesen Sie in die Armbeuge 11. Bleiben Sie zu Hause, wenn es geht 12. Sie haben ältere Nachbarn? Bieten Sie Hilfe an
Ich hatte gestern gefragt, wer bereits Flyer mit Desinformation und Verschwörungsmythen zu Corona im Briefkasten hatte. Die Anzahl der Antworten hat mich ehrlich gesagt erschrocken.
Teilweise sehen die Flyer auch so aus, als würde es sich um offizielle Informationen handeln. Sie erreichen so auch Menschen, die nur begrentzt Zugang zum Internet haben. Anders als bei digitaler Desinformation können diese Inhalte dann schwerer enkräftet werden.
#Pandemiemüdigkeit
Die letzten Monate waren für Viele schwierig. Es gab viel Unsicherheit & Ängste, wie mit der neuen Situation umzugehen ist. Die Zeit der Isolation war für viele Menschen eine Herausforderung – auch in Bezug auf die eigene psychische Gesundheit.
Es kursieren Falschmeldungen & Verschwörungserzählungen, die den Umgang nicht unbedingt leichter machen. #Corona ist eine abstrakte, unsichtbare Bedrohung, die für Menschen schwerer zu verstehen ist & wie auch bei der #SpanischenGrippe kommt es zu Fehleinschätzung der Gefahr.
Wir befinden uns in einem monatelangen (emotionalen) Ausnahmezustand, der – wenn man die steigenden Zahlen in Europa und auch in Deutschland betrachtet – sicher noch eine Weile so weitergehen wird. deutschlandfunk.de/covid-19-coron…
Ich hatte gefragt, welche Themen Euch zur Psychologie des Verschwörungsglaubens interessieren. Hier geht es um die Verbindung mit den sogenannten "Big Five" der Persönlichkeit.
Beim Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit wird davon ausgegangen, dass es fünf Hauptdimensionen gibt, nach denen wir unsere Persönlichkeit unterteilen können: Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Extraversion, Verträglichkeit und Neurotizismus.
In der Forschung wurde dann getestet, ob es so etwas wie eine "Verschwörungsideologie-Persönlichkeit" gibt, also ob bestimmte Dimensionen des Fünf-Faktoren-Modells mit dem Verschwörungsglauben zusammenhängen. Dazu gab es verschiedene Studien.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat gerade eine neue Studie mit dem Titel "Sie sind überall - Eine repräsentative Umfrage zu Verschwörungstheorien" veröffentlicht. In dieser Studie werden drei faktische Aussagen einer Aussage zu einer angeblichen Weltverschwörung gegenüber gestellt.
In der Studie geht es auch kurz darum, wie eigentlich der Verschwörungsglaube erforscht wird. Das nehme ich einmal zum Anlass darüber zu sprechen, was die Psychologie eigentlich macht.
In der Psychologie spielt der Wahrheitswert weniger eine Rolle, es geht darum, die psychologischen Elemente zu verstehen. Also, warum Menschen eigentlich an Verschwörungen glauben und was das mit ihnen macht. Ein guter Überblick findet sich hier: researchgate.net/publication/31…