1/n Wie entscheiden Schweizer Ärzte in überlasteten Spitälern, wen sie sterben lassen und wen sie versuchen, erst einmal durch Intensivmedizin zu retten?
2/n Die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) hat ihre Richtlinien aufgrund von #COVID19 bereits am 24. März 2020 aufgrund der ersten Welle angepasst.
3/n Im Ergebnis laufen die Richtlinien darauf hinaus, dass ältere Menschen – Ausnahmen vorbehalten – mehr oder weniger direkt zum «humanen Sterben» der Palliativmedizin übergeben werden.
4/n Präventiv werden ältere Menschen motiviert, mittels Patientenverfügung auf eine Behandlung zu verzichten. Der Zufall will es, dass Nationalrat Dobler ein entsprechendes Online-Angebot betreibt:
5/n «Aufgrund des Tempos, mit dem sich das Coronavirus (SARS-CoV-2) verbreitet, ist eine […] Lage eingetreten, die zu einem Massenzustrom von Patientinnen und Patienten in die Akutspitäler führen wird.» (Die Zukunftsform passt bereits nicht mehr!)
6/n «Reichen die Ressourcen nicht aus, werden Rationierungsentscheidungen erforderlich. Dabei ist die Belastung für das medizinische Personal sehr hoch.»
7/n «Umso wichtiger ist es, dass gesamtschweizerisch vergleichbare Kriterien für die Aufnahme und den Verbleib auf der Intensivstation zur Anwendung kommen.»
8/n «Ethische Grundprinzipien: […] Knappe Ressourcen sollen keinesfalls für Behandlungen eingesetzt werden, die ein Patient nicht in Anspruch nehmen möchte.»
9/n «Wenn die Ressourcen fehlen […], sind diese Grundprinzipien im Sinne der folgenden Vorzugsregeln anzuwenden:
- Gerechtigkeit […].
- Möglichst viele Menschenleben erhalten […].
- Schutz der involvierten Fachpersonen […].»
10/n «Wenn infolge völliger Überlastung der Intensivkapazitäten Patienten, die eine Intensivbehandlung benötigen, abgewiesen werden müssen, ist für die Triage die kurzfristige Prognose entscheidend.»
11/n «Das Alter wird […] berücksichtigt, denn ältere Menschen leiden häufiger unter Co-Morbiditäten. Im Zusammenhang mit #COVID19 ist das Alter ein Risikofaktor für die Sterblichkeit und muss daher berücksichtigt werden.»
12/n «Wenn die Kapazitäten auf der Intensivstation und ausgelagerten Betten nicht mehr ausreichen, um alle Patienten, die eine Intensivtherapie benötigen, zu behandeln, besteht die erste Massnahme darin, den Parameter der kurzfristigen Prognose zu verschärfen.»
13/n «Ziel ist es dann, den Nutzen für den einzelnen Patienten und das Patientenkollektv insgesamt zu maximieren, das heisst so zu entscheiden, dass die grösstmögliche Anzahl von Leben gerettet wird.»
14/n «Erfüllt der Patient eines der nachfolgenden Nicht-Aufnahmekriterien? […] Wenn eines der Kriterien für die Nichtaufnahme vorliegt, wird der Patient nicht auf die Intensivstation eingewiesen.»
15/n «Die Beurteilung von Patienten auf der Intensivstation muss regelmässig […] vorgenommen. Verbessert sich der Gesundheitszustand nicht oder tritt eine Verschlechterung ein, muss entschieden werden, ob die Behandlung fortgesetzt oder […] der Patient palliativ betreut wird.»
16/n «Dies gilt auch für alle anderen Patienten (Non-#COVID19-Patienten), die bei voll ausgeschöpften Ressourcen auf der Intensivstation liegen. Die […] Kriterien werden umso restriktiver angewendet, je knapper die Ressourcen sind.»
2/n Ich beginne mit etwas Positivem: «Wir wissen heute, dass man nicht allein aufgrund dieses Alters zu den Menschen gehört, die sich besonders schützen müssen.»
3/n «Aber das heisst nicht, dass man mit 65 plötzlich besonders gefährdet ist. Das BAG kommuniziert dies leider immer noch so auf der Homepage.»
2/n «Viele Menschen [haben] genug […] von bestimmten Auswüchsen des #Kapitalismus. Viele scheinen der Ansicht, dass wir wegmüssen von einem rein ökonomischen Denken.»
3/n «Die Geschichte lehrt uns, dass starke Bewegungen sehr oft starke #Gegenbewegungen provozieren. Unsere Gesellschaft ist an einem ähnlichen Punkt angelangt. Es bewegt sich etwas.»
Wow, der @KantonZuerich verzichtet auf weitere Massnahmen! 😲 Das Gesicht dieser verantwortungslosen Politik mit maximalem Schaden für Mensch und Wirtschaft im Kanton Zürich ist Regierungsrätin Silvia Steiner … Sie ist auch für den Verzicht auf #BildungAberSicher verantwortlich.
Was Regierungsrätin @NatalieRickli im Anschluss an Steiner bislang ausgeführt hat, passt überhaupt nicht zum Verzicht auf Massnahmen. Es dürfte einfach zu erraten sein, wer sich im Regierungsrat für Mensch und Wirtschaft im Kanton Zürich einsetzt – und wer nicht … 😬
Nun liegt alle Hoffnung, dass die Schweiz die #COVID19-Pandemie doch noch bekämpft, auf dem Bundesrat und insbesondere bei Bundesrat @Alein_Berset. Gesundheitsdirektoren wie @NatalieRickli können offensichtlich nicht auf die Unterstützung ihrer Regierungs-«Kollegen» zählen.
2/n «Doch wenn sich die Fallzahlen weiter so entwickeln wie bisher, dann werden die Hospitalisationen ein kritisches Ausmass erreichen – und die Kapazitäten der Spitäler werden nicht mehr genügen.» Wieso «wenn»? 🤷♂️
3/n «Ich vermute, dass wir in den nächsten zwei Wochen einen starken Anstieg bei den Hospitalisierungen sehen werden.» Wieso «vermute»? 🤷♂️
1/n «Für Urs Karrer, Infektiologe am KSW, ist klar, dass der Regierungsrat jetzt eine Maskenpflicht in Geschäften – und situativ auch am Arbeitsplatz – beschliessen sollte.» landbote.ch/auf-freiwillig…
2/n «Rückblickend lässt sich sagen, dass wir zumindest in der Deutschschweiz wirklich Glück gehabt haben. […] Die Mitte März vom Bund beschlossenen Lockdown-Massnahmen kamen deshalb für uns genau zum richtigen Zeitpunkt.»
3/n «Wenn man am Wochenende abends in Winterthur oder Zürich unterwegs ist, könnte man den Eindruck bekommen, dass es Corona nie gegeben hat […]. Mittlerweile sind die Fallzahlen sowohl im Testzentrum als auch im stationären Bereich wieder deutlich angestiegen.»