Ne 3-teilige Doku über Hitler und Ludendorff 1914 ff. Im 3. Teil wirkt Ludendorff immer mehr wie die Querdenker ^^ zdf.de/dokumentation/…
Die Doku wirkt oft bemüht dämonisierend. Dann wieder unterschlägt sie zB die Stimmung in den 20ern, Krawalle trotz Aufschwung. Faible / Schwäche zweier Historiker wird unangenehm deutlich; der Militärhistoriker zollt zB Respekt für Ludendorffs Person 1914/18, der 0 angebracht ist
Dass Völkisches und Judenhass in den 20ern noch keinen Widerhall in der allgemeinen Bevölkerung gehabt hätte und Ludendorff darum wie dargestellt 1925 die Wahl an Hindenburg haushoch verlor, ist mMn einfach falsch. Die Figur Hindenburgs ließ wohl Stabilität erhoffen, that's all.
Die deutschen Wähler waren schlicht Schönwetterdemokraten und vergaßen auch ihr Faible für Rassismus nur mit Brot in der Hand. Das zeigt sich in den Zustimmungsschwankungen für die braunen sadistischen Killer in den vielen Reichstagswahlen im wirtschaftlichen Auf und Ab der 20er.
Wie wichtig Religion bzw. sogar Konfession damals noch war, hat mich überrascht. Ludendorff + Frau gründen später sogar ne eigene Religion?! In dem Part dachte ich an Querdenker...
Die Koalition endete 1928 über einem Gesetzesvorhaben zur Gleichstellung von kirchl. Schulen. ^^
Wenn die christliche Religion damals noch so wichtig war, dass das sogar 1928 zu vorzeitige Wahlen führte, kann Judenhass ja sogar einen religiösen Anker gehabt haben. Das war mir bis jetzt so gar nicht bewusst. Diesbezüglich wär detaillierterer Vergleich Hitler/Ludendorff cool.
In der Doku klingt an, dass Hitler in den 20ern den christl. Konfessionen sehr viel pragmatischer gegenübersteht als Ludendorff, der sie weghaben will. Bei Wikipedia lernt man, dass er ihnen gar seine Niederlage gegen Hindenburg zuschreibt, zusammen mit dem Dalai Lama + den Juden
Für mich war die Doku gut. Kannte die Bedeutung der Figur Ludendorffs fürs Völkische + Esoterische vorher nicht u nehme die Parallele zu heute mit.
Und wie wichtig Religion für Deutsche war, dass die die Koalition im letzten Wohlstandsjahr 1928 stürzen ließ, wusste ich nicht.
Nicht nur ist das ein weiterer möglicher Angelpunkt für die Akzeptanz des späteren staatlichen Rassismus. Es scheint mir auch eine Teilerklärung für die Hitler-Idolisierung zu sein und für die emotional dramatisierten Gemeinschaftserlebnisse, die ja wie Kirchenersatz aussahen.
Ob wohl der Wegfall der Monarchie 1918 eh eine Stärkung der Kirchen als Ersatz nach sich zog, die das Vakuum füllten, als das Narrativ "Wir, das Team Kaiser" wegbrach?
Für Menschen ist Gemeinschaftsbildendes wichtig. Es stärkt das Ich-Gefühl, sich als Teil eines Wir zu erleben.
Dieses Vakuum entstand in den letzten 30 Jahren wieder neu. Als Nebenwirkung, ja, als fundamentaler Bestandteil der Ideologie der angeblich so "Atomaren Akteure". Und grade auch im Osten riss die Lücke auf, wo das Wir vor 1990 u.a. am Arbeitsplatz als erfüllend erlebt wurde.
Wenn sie bloß wüssten ...dass Klima uns alle zusammenschweißen kann und muss, sonst packen wir es eh nicht un-dystopisch bis 2100, achwo, bis 2040. Das große Wir, das nötige🌍Wir in Solidarität, kann als unbeabsichtigte Nebenwirkung ihre diffus-spirituell-emotionale Lücke füllen.
Man zieht sich in so einer verunsichernden, sich ändernden Gesellschaft auch gegenseitig runter. Das muss aber nicht zwangsläufig so sein. (Auch nicht, wenn BaWü und Bayern ihre Autoindustrie-Sicherheit verlieren. Nur Basics und das Haus müssen sicher sein)
Apropos Auto. Alle Beteiligten in Klausur stecken, aber in Denkgrenzen: Sagt was Ihr an stabilisierenden Hilfen braucht, aber findet autofreie Einsatzbereiche für Geräte, Kreativität und Arbeitstunden bis 2030. Ne Art planetentaugliche Kohlekommission 2.0.
Die würden das hinkriegen. Alle zusammen. Mit genug Wissen zur Klima- und ökologischen Krise und genug Wissen, was deshalb wann global, aber auch regional Neues passieren muss; wo sie sich, das Werksgebäude, das Maschinenmaterial, ihren Sachverstand Auto-los einbringen können.
Bloss muss Vorgabe sein: Auto-freie Industrie/Beschäftigung bis 2030. Anstatt wie bei der Kohlekommission mit dem, planetare Grenzen leugnenden "Ende Offen" anzufangen. Das war einfach falsch. Auch psychologisch triggerte das nur inkrementelles Nachdenken, anstatt NEUes zu denken
Die Doku klingt so, als ob der (mit Merkels Support passierte) Verpenner halt so von allen erlitten werden muss. Das stimmt nicht. Es ist systemimmanent in marktkonformer, inkrementeller, planetare Grenzen sprengender WeiterSoDenke. Die ist eh jetzt falsch
Es ist viel attraktiver für alle, aktiv Teil von etwas Großem und von einem großem Wir sein zu können, das eh nötig ist und rational und moralisch einen hehren Anspruch hat. Wie der Audi-Werksleiter so auswendiggelernt sagt: Herausforderung als Chance😁 ein Held zu sein💪💫💚
So würde ich das in der Doku einordnen, was in der Region passiert. Nicht als Verlust von Lebensentwürfen und Sicherheit, sondern als Chance, endlich klimatauglich zu leben und zu arbeiten. #ExitForClimate eben. Leider sind die Journalisten nicht klimaschlau oder mutig genug dazu
Wir alle haben ein Interesse daran, dass die Industrie schwächelt und stirbt. Bald. Wir alle sind also zur Solidarität aufgerufen, mit den "Stars" der Doku zu fühlen & dabei mitzudenken, wie sie ihre regionale Verunsicherung am besten klimatauglich deichseln. (*hust* Non-Profit!)
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What @ClimateBen says is best available science, not fringe opinion. Sources below. And it doesn't happen suddenly AT the end of the 40s. It has already begun and worsens over time. It's a train wreck in slow motion with suffering and deaths and global destabilisation and fascism
I'll add 4 sources here. The most important one is the video abstract of a paper by @EdwardByers , part 2/2. Because only this source shows how important global solidarity today is in alleviating poverty so as to lower the vulnerability in climate hotspots.
Or check out IPCC SR15 table 3.4. The figures in millions of people exposed or exposed and vulnerable are for the year 2050 on the respective warming pathways toward 2100. So in all likelihood we're already in for the 2˚ columns.
We can lower the impact only in global solidarity
Devastating thread. Or threat. Wait till you hear this: it's not only destruction and CO2... per tonne of coal up to 25 m3 of methane is stored in its pores and released when the coal is mined. Don't believe me?
It's true. It's peer-reviewed. And there's more...
Not only is this a known fact, it is also a research field to make profitable use of all the released methane. So it must be a considerable amount of CH4. Right?
And there's more...
Even tho the molecules are broken down after 9-15 years and are no longer in the air to be measured, the concentration rises and rises...
How did the CH4 curve evolve?
A plateau from the late 90s until mid 2000s (already broken down), and then CH4 mounted higher and higher....
Drum auch die Häufung all dieser Verschwörungstheorien bei Querdenkern. Das Ziel ist nicht, dass jmd alle oder ein paar glauben soll. Das Ziel ist die Erosion bisher gesellschaftlich akzeptierter Wahrheiten. Angst / Wut, die wir Normalos dagegen ausbilden, ist auch einkalkuliert
Um das nachzuvollziehen, muss man mal sich selbst beobachten, wenn man eine Presse-Konferenz von Lavrow zu Novichock oder Syrien anschaut. Alles, was einem dabei durch den Kopf geht, bzw die Empörung (oder gar tatsächlich Verunsicherung?), die man evtl fühlt, ist vorauskalkuliert
@KarlHeinzHasliP That most of the money flows as loans is hilarious, given the carbon debt the rich nations have piled up. #Equityoecd.org/dac/financing-… Throwing money at the problem is only 1 part. Nations must be able to spend it, too, eg have manpower. So it might be, €5bn/a can't be spent.
@KarlHeinzHasliP Eg, in a project in Tanzania, 1m new traintracks cost about USD300 (🇩🇪2000), which already includes the 🚆, go figure. Ofc, the vast USD difference has to do with established corruption levels in🇩🇪. But manpower cost shd be much lower in our target states. allafrica.com/stories/202010…
An idea. How about. On top of normal #ClimateFinance, we🇩🇪 announce a competition for best plans to replace FF and expand RE energy and public transport networks in developing nations size_of <= 200 mio citizens. We award 25€ pc/a for 10yrs to the top 10 plans.
It must be national-made plans, not colonial, and they can band together to compete as region, max size 200mio citizens each. We pledge knowledge transfer and open patents so they can build and run regional factories with the prize money, as well.
The prize shd be used for it.
The idea is to get as many as possible keen to make national or regional plans. And if they don't win - they still have said plan and can lobby for money in the normal #ClimateFinance channels.
And mega important is the creation of new livelihoods in climate hotspots.
Bremsenlos glücklich. Wie Edenhofer.
Der wusste bis vor kurzem nich ma, was in Paris steht zu ˚C, und wurde auf Twitter von nem Kollegen aufgeklärt.
Jetzt is er gekränkt und will seine letzte DICE-"Forschung" rückwirkend wichtig machen, die "rausfand", dass 2˚am billigsten wär🤦♀️
"auf 0 Treibhausgas Ausstoß bis 2050"🤦♀️
"aber man bleibt unter 2 Grad, der im Paris Abkommen formulierten Obergrenze"
Dass in Paris well below steht, lässt er nich mehr an sich ran. Trotz Aufklärung vom Kollegen. Hätt er das gewusst, hätt sein DICE-Spiel wohl 1.7˚"rausgefunden"?