Was sich hier auf Twitter gerade in Sachen #Lesbos#KaraTepe tut berührt mich sehr! Ich danke Euch allen von Herzen, dass Ihr in der Praxis ans Licht bringt, dass wir Österreicher*innen sehr wohl aus tiefstem Herzen wünschen, dass diese unerträgliche Misshandlung von Menschen
SOFORT endet! Es schüttet hier in Strömen, Eltern sind total verzweifelt, weil Wasser in ihr Zelt dringt, Kinder nachts aus Angst und Hunger weinen. Auch die jungen Menschen, die uns bei unserer täglichen Arbeit im Camp helfen, alle sind am Rande ihres Fassungsvermögens.
Ich verstehe alle, die nicht hier sind, waren, dass die Realität hier extrem schwer nachzuvollziehen ist. Auch ich stehe gewissermaßen unter Schock, dass in #Europa solch ein Lager, solch eine verordnete Grausamkeit existieren darf. Es klingt ev theatralisch, doch was sich hier
abspielt ist ein Verbrechen an Menschen! Die Menschen haben weder noch trockene Kleidung, bald auch, durch die schlechte Stromversorgung (Regen) keinen Kontakt mehr zur Außenwelt, viele sind jetzt, weil sie Asyl bekommen haben ohne Grundversorgung. Sie harren hier aus,
mit 1 gekochten, allerdings kalten Mahlzeit am Tag. Neugeborene, extrem viele Kinder, Schwangere, alle alleine gelassen in diesem nicht vorstellbarem Elend. Wir hier sind Zeitzeug*innen und ich muss ehrlich gestehen, ich weiß, außer täglich unsere Hilfsarbeiten zu tun nicht, wie
damit umgehen! Diese Ohnmacht ist unerträglich! Ichbitte Sie von ganzem Herzen, ich flehe Sie an @vanderbellen , @sebastiankurz , @AMerkel_GER , @EuropeanParl unternehmen Sie jetzt etwas. Wir laden eine so große Schuld auf uns, wir begeben uns in eine Sphäre der Grausamkeit,
die niemand, weder Sie, noch wir verantworten können und dürfen! #EvakuierungJetzt#Menschenrecht#Lesbos#KaraTepe#Europa
Danke allen, die sich einsetzen, die hinschauen, die Ihr Leben für Stunde unterbrechen um diesem Wahnsinn, diesem Leid ein Ende zu setzen! Doro Blancke
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Unter #DorosBerichte erzähle ich Euch, womit ich in der #Flüchtlingshilfe zu tun habe: Mit jungen Menschen, insb. aus Afgh., die es nach meist extremen Fluchtgeschichten nach Ö verschlagen hat, um Asyl zu beantragen. Viele Geschichten, jede ist für sich ein Einzelfall. 1/15
Doch die große Zahl dieser ständigen „Einzelfälle” zeigt, wie inhuman und oft völlig absurd die Behörden mit dem Schicksal der Menschen umgehen. Das liegt zT an der Rechtslage und (immer öfter) an den Entscheidungen innerhalb des Ermessensspielraums der Beamten. 2/15
Heute erzähle ich Euch vom jetzt 18j. Asef, den ich seit bald drei Jahren kenne und schätze. Er lebte mit seiner kleinen Familie und deren kleinen Gemüselandwirtschaft und etwas Viehzucht nicht so schlecht. Wäre da nicht die ewige Bedrohung durch die Taliban gewesen. 3/15
#DorosBerichte#Thread Das ist die Geschichte eines jz 26j. Afghanen, die unglaublich klingt, doch in anderen Facetten Alltag für Tausende ist. Ich nenne ihn Reza, der ausgezeichnet englisch spricht, einen in Ö anerkannten Bachelor in Computer Sciences hat ... 1/13
und der am NATO-Stützpunkt in Mazar e Sharef als Dometscher gearbeitet hat. So weit, so gut. Doch Ende 2014 wurde er 300 m außerhalb des Camps, per Motorrad am Heimweg, von Fundamentalisten überfallen. Das wurde GsD vom Wachturm aus beobachtet, ... 2/13
der verletzte Reza wurde mit einem Panzerwagen zurück ins Camp und dann in ein NATO-Spital gebracht, wo er mehrere Monate blieb.
Was hatten die Fundamentalisten gegen ihn? Dass er für leitende Beamte in der NATO arbeitet, sprach sich herum. 3/13
Wir sollten einen öffentlichen Diskurs darüber starten, dass jede Menge unbescholtener Österreicher*innen, die maximal einen Strafzettel bezahlt haben, aus allen Gesellschaftsschichten, Ärzt*Innen, Jurist*Innen, Handwerker*Innen, Lehrer*Innen, Pensionist*Innen, junge Afghanen
bei sich, oder in ihrem Umfeld verstecken! Aus Angst, dass diese Jungs, die ihnen ans Herz gewachsen sind, zu ihren Familien gehören, rücksichtslos abgeschoben werden in das gefährlichste Land der Welt, das Kriegsland Afghanistan. Die Frage, wenn ich mit solchen Menschen spreche
ist: wie verzweifelt muss man sein, dass man als unbescholtener Bürger /Bürgerin solche Dinge tut. Ehemalige ÖVP Wähler*Innen! Wir sollten auch darüber diskutieren, was das mit uns macht, mit unseren Kindern, mit unserer Gesellschaft. Österreichische Kinder müssen in Therapie,