Bärtierchen haben einen relativ länglichen und ein wenig moppelig aussehenden Körper und niedliche Stampferchen, entfernt erinnern sie an Bären.
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Zudem bewegen sie sich sehr tapsig fort, wodurch sie zu ihrem Namen kamen. Das Besondere: Man kann Bärtierchen nur sehr schwer töten, denn sie besitzen eine ungeheure Widerstandskraft, die die Forschung natürlich neugierig macht. Könnten wir uns da etwas abgucken?
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Bärtierchenarten, von denen wir momentan über 1.000 kennen, sind zwischen 0,1 und 1,2 Millimeter groß und leben bevorzugt in Moosen, im Meer, in Süßgewässern, also einfach überall, wo es schön feucht ist.
Bärtierchen sind ungewöhnlich anpassungsfähig:
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Sie halten extreme Temperaturen aus, Säuren, Laugen, Strahlungen, das Vakuum des Weltraums – alles kein Problem. Sie können Pflanzenzellen schnabulieren, haben aber auch nichts dagegen, Nematoden (Fadenwürmer) oder andere mikroskopisch kleine Tiere zu jagen.
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In amourösen Dingen sind sie auch recht aufgeschlossen. Aus praktischen und auch genetischen Gründen bevorzugt eine Bärtierchendame ein romantisches Date mit einem Artgenossen, um sich dann im kuschligen Moos mit ihm zu vergnügen. Aber sollte kein ..
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...geeigneter Kandidat zur Verfügung stehen, was für Singlefrauen über 30 in Großstädten oft ein Dauerzustand ist, regelt sie es eben selbst, was bedeutet: Jungfernzeugung, also Parthenogenese.
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Wir haben 2020, da heißt es nicht mehr: Bärtierchenfrauen hinter das Moos!, sondern: Selbst ist die Frau! Bärtierchendamen sind pragmatisch, legen unbefruchtete Eier und regeln die Familienplanung allein.
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Was sie aber vor allem so hart im Nehmen macht, ist ihre Fähigkeit zur sogenannten Kryptobiose. Das ist bei lebenden Organismen ein Zustand, in dem alle Stoffwechselvorgänge stark zurückgefahren werden.
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Ihre Körperfunktionen sind während der Kryptobiose so dermaßen eingeschränkt, dass man ihre Lebenszeichen teilweise gar nicht mehr messen kann, doch die kleinen Schlawiner wirken nur tot. Sie fahren auf Sparflamme, bis sich die Umweltbedingungen verbessern.
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Beispiel gefällig? Die Tiere sind, wie eingangs erwähnt, Wasserbewohner. Es gibt jedoch Bärtierchenarten, die fast vollständige Austrocknung überleben können. Verschwindet das Wasser um sie herum, zum Beispiel durch Austrocknung eines Sees, verlieren sie fast...
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das gesamte Wasser in ihrem Körper und ziehen sich zur sogenannten Tönnchenform zusammen. In dieser kompakten Form können sie Jahre oder sogar Jahrzehnte lang darauf warten, dass sich die Umweltbedingungen bessern und es wieder schön nass wird.
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Währenddessen altern sie fast gar nicht und können dadurch ihre normale Lebenserwartung von zwei Jahren unglaublich weit strecken!
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Auch ihre Gene sind besonders, doch das erzähle ich euch in diesem Buch, das im März rauskommt und aus dem ihr gerade unbemerkt einen Auszug gelesen habt. BÄMM!
Übelmeinende Menschen sagen ihm nach, ein wenig wie ein bezahnter Penis auszusehen. 🧐😡 Ich finde jedoch, er sieht einfach so aus, wie ich mir meinen Hamster vorstelle, wenn er sich mal komplett rasiert, für einen Strandurlaub oder so.
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Nacktmulle leben in riesigen unterirdischen Höhlensystemen unter den Halbwüsten Ostafrikas und machen etwas, das sonst fast nur Insekten machen: Sie bilden Staaten. Diese Staaten - oder besser: Kolonien – bestehen aus bis zu 300 Individuen.
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Genau wie bei Insekten ist die Arbeitsteilung innerhalb dieser Gruppe stark spezialisiert, wobei die jeweiligen Aufgaben an das jeweilige Lebensalter des einzelnen Clanmitglieds angepasst sind.
Sie sehen ein bisschen aus wie unsere Hausziegen und leben zum Beispiel in den Alpen über der Waldgrenze. Im Sommer steigen sie teilweise richtig hoch auf und sind im Hochgebirge unterwegs.
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Weibchen und Jungtiere leben in Gruppen zusammen, die so 20-30 Tiere groß sind. Im Sommer sind die Tiere sozial enger miteinander verbunden und organisieren sich richtig, also es gibt dann eine Wächtergams, die pfeift, wenn Gefahr droht und so weiter.
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Im Winter, also nach der Paarungszeit im November 😏😏😏, lösen sich die Gruppen auf und die Tiere sind eher einzelgängerisch unterwegs und Böcke sind sowieso Einzelgänger.
Tauben haben zurecht einen schlechten Ruf. Viele behaupten, sie seien "schmutzig" und würden Krankheiten übertragen, und, und, und. Fakt ist: Das ist alles Unsinn.
Und ich erzähle euch jetzt, wieso. Schauen wir uns mal die Vorurteile an:
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"Tauben machen krank!"
Schon in den 70ern hatte man festgestellt, dass Tauben nicht mehr Krankheiten übertragen als jede Meise und jedes Rotkehlchen. Danach wurden diese Ergebnisse mehrfach bestätigt, zB 1992 in Frankfurt am Main.
In 5-10% der verwilderten Haustauben wurden Salmonellen gefunden, allerdings sind sie taubenspezifisch. Stadttauben haben manchmal andere Salmonellen, an denen Menschen erkranken können, jedoch passiert das so selten, dass es...
Nachdem wir hier schon die Kolibris hatten, möchte ich jetzt mal von der unserer Version berichten. Kolibris gibt es bei uns in Deutschland ja leider nicht, doch haben wir ein Insekt, das ziemlich ähnlich ist: Einen Nachtfalter.
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Das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) ist, obwohl es zu den Nachtfaltern gehört, gern tagsüber unterwegs und lässt sich besonders gut an warmen Sommertagen beim Sonnenuntergang beobachten.
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Mit seinem 3cm langen Saugrüssel kommt es auch in lange schmale Blütenkelche und kann Nektar schnabulieren. Dabei schwebt es wie ein Kolibri auf der Stelle und ist ziemlich flink, so kann es in 5 Minuten rund 100 Blüten ansteuern.
Berühmt wurden die kleinen Racker durch den König der Löwen. Sie sind Fleischfresser, gehören zu den Katzenartigen und leben im südlichen Afrika in trockenen Halbwüsten und Savannen.
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Was sofort auffällt: Die dunkle Maske. Die Ränder haben einen wichtigen Effekt - sie verhindern, dass sie beim Ausschau halten von der Sonne geblendet werden. Auch die alten Ägypter haben sich diesen Effekt zunutze gemacht...
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.... und auch Footballspieler malen sich dunkle Streifen unter die Augen, um ein Blenden von unten zu verhindern.
Weil die kleinen Racker in Bauten in Kolonien von 7-30 Tieren leben und alle genug Platz brauchen, müssen sie natürlich... 3/8