Schaue ich mir die Entscheidungen der Ministerpräsidenten in der entscheidenden zweiten Jahreshälfte '20 an, scheint mir, dass diese trotz Präsenzunterricht in ihrer Jugend niemals richtig Mathematik und Logik und Zuhören gelernt haben und sich nicht richtig einschätzen können.
Das Problem ist dabei weniger Präsenzunterricht an sich, sondern das Prinzip der billigen Massenbeschulung, die im Kern vor allem genormte Arbeitskräfte produzieren soll, was aber so in keinem Schulgesetz formuliert ist - im Gegenteil.
Erklärtes Ziel ist, das Potential jedes Einzelnen so gut wie möglich zu entfalten und Wissen und Können zu vermitteln und eine aufgeklärte und souveräne Persönlichkeit zu formen, die widerstandsfähig gegenüber Aberglauben und Manipulation durch Rattenfänger ist.
Das scheint mir nicht so besonders gut zu funktionieren, vermutlich auch, weil es ein Lippenbekenntnis ist, ohne Hinterlegung durch die Mittel, die für gute Bildung nötig wären, und seit Jahrzehnten werden Schulen durch die neuen Schülerzahlen immer wieder "überrascht".
Wenn Schülerzahlen fallen, ist man schnell dabei, einzusparen, aber wenn sie "plötzlich" steigen, pfropft man die Klassen and die Grenzen des baulich Möglichen voll. Eigentlich dürften wir keine Klassenräume haben, in die mehr als 10 Schüler passen.
Ja, es ist vielleicht etwas einseitig, für intellektuelle und charakterliche Defizite bei unserer politischen Elite unser Bildungssystem verantwortlich zu machen, aber es ist primärer Kandidat, auch, weil viele Wähler unqualifiziert sind, gute Wahlentscheidungen zu treffen.
Letzlich werden Menschen nicht nur durch die Schule geformt, sondern die gesamte Gesellschaft, in der sie aufwachsen, aber Schule ist ein extrem wichtiger Teil davon, und bessere Bildung hätte vermutlich geholfen, bessere Leute zu haben und in die Regierung zu wählen.
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