Wo könnten wir noch etwas für den Infektionsschutz tun was echt etwas bringt und uns wenig einschränkt?
➡️beim Datenschutz⬅️
Versteht mich nicht falsch, ich finde Datenschutz super!
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Aber mir kommt es unverhältnismäßig vor, dass wir einerseits massive Grundrechtsbeschränkungen wie beispielsweise Ausgangssperren hinnehmen, aber andererseits nicht akzeptieren würden, dass unser Handy per GPS aufzeichnet, wo wir uns gerade befinden.
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Meines Erachtens könnte man manches, was richtig viele Infektionen verhindern könnte, sogar auf eine Art implementieren, die erstaunlich wenig Datenschutzbeeinträchtigung mit sich brächte.
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1⃣ Nehmen wir als Beispiel eine Green-Zones-App
Anders als in China könnten wir das so konstruieren, dass die GPS-Tracking-Daten nie das Handy verlassen.
Mit Ausnahme davon, dass man positiv getestet wird, und auch dann nur anonymisiert.
Auf die Art könnte eine zentrale Datenbank uhrzeitgenau Wege und Orte markieren, wo sich in den letzten Tagen infizierte Personen aufgehalten haben.
Ohne diese Personen zuordnen zu können.
Andere App-Benutzer könnten somit von ihrem Handy gewarnt werden,
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falls sich herausstellt, dass sie die letzten Tage auf eine infizierte Person getroffen sein könnten.
Diese Information könnte dann auch (nach Einwilligung oder ohne, das wäre zu diskutieren) an die Gesundheitsämter gehen, die daraufhin Quarantäne verhängen könnten.
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Wäre das wirklich so schlimm?
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Zur Erinnerung:
1. Niemand, nicht der Staat, nicht die Polizei, nicht das Gesundheitsamt, könnte bei so einer App jemals verfolgen, wo Sie sich bewegen oder bewegt haben.
2. Ihre GPS-Trackingdaten würden nur das Handy verlassen, wenn Sie positiv getestet werden.
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3. Und selbst dann nur anonymisiert, d.h. niemand könnte zuordnen, dass Sie das waren, der sich da bewegt hat. Man hätte in den Daten nur die Information, dass sich irgendeine anonyme infizierte Person zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten aufgehalten hat.
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Allein das hätte meines Erachtens das enorme Potential, viele Ansteckungen zu verhindern.
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2⃣ Ein weiteres ungenutztes Potential ist das Quellcluster-Tracing der Corona-Warn-App.
Corona hat eine starke Überdispersion.
Nur 1 von 5 Personen steckt überhaupt jemanden anderen an.
Aber jeder Infizierte hat sich an genau einer solchen Person angesteckt.
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Dadurch ist es für eine Containment-Strategie wesentlich effizienter und wichtiger die anderen Personen des Quellclusters zu identifizieren, als die, an die man die Infektion weitergegeben haben könnte.
(Quellcluster = da wo man sich angesteckt hat)
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Ich habe schon vor Monaten einen entsprechenden Vorschlag formuliert und mit viel Energieaufwand versucht, etwas bei der Corona-Warn-App zu bewirken.
Unten ein Diagramm aus meinem Vorschlag.
Leider ist daraus nichts geworden, und zwar aus Datenschutzgründen.
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Und dabei wäre auch hierfür nur eine minimales Zugeständnis an den Datenschutz nötig.
Denn es reicht es für eine Minimallösung aus, wenn eine frisch positiv getestete Person Zeitstempel und anonymisierte Identifikationsnummern an das Gesundheitsamt übermittelt, von all
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jenen Momenten der letzten Tage, in denen das Handy die Nähe mehrerer Personen detektiert hat.
Und schon hätte das Gesundheitsamt ein wertvolles Werkzeug, um mit hoher Wahrscheinlichkeit ganz schnell die anderen Teilnehmer des Infektions-Quellclusters zu finden.
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3⃣ Und zuletzt eine Überlegung über den Wert zusätzlicher Daten für die Wissenschaft.
Stellen Sie sich vor, die epidemiologischen Modellierer könnten anhand von Handy-Daten aus ganz vielen Ländern auswerten, wann Personen viel Kontakt zueinander haben.
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Das würde uns jetzt enorm helfen, wo wir uns händeringend fragen, welche Bereiche des Lebens wir noch zudrehen können um Infektionsketten zu unterbinden.
Es würde eine weit präzisere Vorhersage ermöglichen, welche Maßnahmen sich in welchem Umfang auswirken.
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Manche ineffiziente Maßnahme bräuchte man dann hier vielleicht gar nicht ausprobieren.
Nämlich wenn schon die Handydaten aus anderen, kulturell ähnlich gestrickten Ländern, erwiesen hätten, dass diese Maßnahme nicht das bringt, was wir uns wünschen.
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Und auch hier sind die Datenschutzeinschränkungen überschaubar, will ich meinen.
Schließlich reichen für die Wissenschaft ebenfalls anonymisierte Daten. Es reicht zu wissen, dass z.B. in der U-Bahn viele engen Kontakt haben, es ist egal welche Personen das konkret sind.
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Allein mit diesen drei Vorschlägen könnte so viel für den Infektionsschutz getan werden!
Deshalb wäre ich für eine gesellschaftliche und politische Debatte über die Verhältnismäßigkeit von Datenschutz im Vergleich zu anderen Grundrechtsbeschränkungen.
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Und zwar nicht weil ich Datenschutz unwichtig finde.
Sondern weil ich hoffe, dass man dann andere, vielleicht wichtigere Grundrechte weniger beschränken müsste.
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➡️Eine Hochrechnung was wäre, wenn die UK Mutation #B117 hier zu schnell überhand gewinnt⬅️
Nehmen wir an, wir hätten hier nur mehr B117 Corona Infektionen.
Dann kämen die Impfungen zu spät!
In nur 3 Monaten wäre Herdenimmunität erreicht, aber nur 1/4 davon durch Impfung.
1/
Der Großteil durch natürliche Infektion, was dazu führen würde,
-dass unfassbar viele Menschen sterben würden und noch wesentlich mehr
- traumatische Krankheitsverläufe durchmachen
- oder Langzeitschäden erleiden würden.
2/
Die große Zahl täglich hinzukommender Schwerkranker würde schnell zum kompletten Zusammenbruch des Gesundheitssystems führen.
Die Sterblichkeitsquote folglich enorm in die Höhe schnellen.
3/
Jetzt mal etwas positives!
Es gibt ein aussichtsreiches Medikament: COR-101. 🥳
Hierzu ein kleiner konstruktiver Vorschlag an die Regierung:
Wenn ihr mich fragt, sollte die Medikamentenentwicklung für Covid stärker gepusht werden.
(1/n)
COR-101 ist ein spezieller Antikörper von @CORATherapeutic, und hat nach Auskunft von Prof. Dr. Stefan Dübel von der TU Braunschweig folgende zu erwartende Eigenschaften:
(2/n)
- Ausgesprochen vorteilhaftes Nebenwirkungsprofil
- Einfach zu produzieren, Produktionskapazitäten vorhanden
- Transport & Lagerung simpel, lange Haltbarkeit
Habe heute mit einem Freund telefoniert, der beruflich in Shengyang ist. Einer Stadt von der Einwohnerzahl Österreichs.
Dort traten nun vereinzelte Neuinfektionen auf.
Gestern etwa 3 (!) Positiv-Tests.
(1/9)
Ergriffene Maßnahmen:
- Ein Stadtteil mit 105tsd Einwohnen mit Zäunen abgeriegelt
- Jeder darin wird alle 48h getestet
- Medizinische Teams stehen innerhalb des Gebiets bereit
- Auch Shengyangs restliche 8,2 Mio Bürger werden zyklisch getestet
- Spezial-Lieferdienste versorgen die isolierte Zone mit allerlei Bestellungen
- Emergency Teams für Wasser/Strom/Internet/Heizung in 5 Minuten am Zielort zugesichert
- Sogar der Müll wird von Spezialisten abgeholt
- Krisenstab berichtet tägl im TV
Wen das nicht überzeugt, der sollte drüber nachdenken, dass allein in New York in der 1. Welle mehr als 4000 Kinder eines oder beide Elternteile durch Corona verloren haben und dadurch zu Waisen oder Halb-Waisen geworden sind.
🧐Details:
Studienlage ist dünn.
Korrelation von Vitamin D Mangel und schwererem Verlauf ist erkennbar. Unklar ist aber, ob kausaler Zusammenhang vorliegt.
Vitamin D ist wichtig für Immunsystem. Im Winter Mangel häufig.
UK Institut NICE empfiehlt präventive Einnahme.
@hendrikstreeck (2) Schon allein deshalb nicht, weil nur etwa 27% der Senioren in einem Heim wohnen. Die Restlichen leben außerhalb eines Heimes. In ihren eigenen Wohnungen oder in Mehrgenerationshaushalten, teils eigenständig, teils unter häuslicher Betreuung.
@hendrikstreeck (3) Stellen Sie sich vor, Sie sind eine 85jährige alleinstehende Person in einem Hochhaus in einem Vorort.
Tägliche Notwendigkeiten, wie mit dem Aufzug fahren, das Treppenhaus benutzen, oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt fahren werden