➡️Eine Hochrechnung was wäre, wenn die UK Mutation #B117 hier zu schnell überhand gewinnt⬅️
Nehmen wir an, wir hätten hier nur mehr B117 Corona Infektionen.
Dann kämen die Impfungen zu spät!
In nur 3 Monaten wäre Herdenimmunität erreicht, aber nur 1/4 davon durch Impfung.
1/
Der Großteil durch natürliche Infektion, was dazu führen würde,
-dass unfassbar viele Menschen sterben würden und noch wesentlich mehr
- traumatische Krankheitsverläufe durchmachen
- oder Langzeitschäden erleiden würden.
2/
Die große Zahl täglich hinzukommender Schwerkranker würde schnell zum kompletten Zusammenbruch des Gesundheitssystems führen.
Die Sterblichkeitsquote folglich enorm in die Höhe schnellen.
3/
Für Menschen mit einem typischen sozialen Umfeld würde das nach meinen Hochrechnungen möglicherweise bedeuten, dass jeder im Schnitt etwa 2 Personen kennen würde, die an Corona versterben.
(Herleitung s. Excel am Ende des Threads, Zelle C58)
4/
Wie habe ich das berechnet?
Selbst wenn man wohlwollend auf die Zahlen blickt, haben wir in der Winterwelle die Reproduktionszahl R nie unter 0,87 drücken können.
Wohl gemerkt, dass scheint nach unserer Beobachtung das "Best we can do" unter strikten Maßnahmen zu sein.
5/
Und wohl gemerkt: Bei der bisherigen Corona-Variante.
Aktuell geht man davon aus, dass #B117 etwa 56% stärker ansteckend ist als die bisherige Corona-Variante.
Außerdem haben wir derzeit, optimistisch betrachtet, geschätzt 18.200 Neuinfektionen (positiv getestet) am Tag.
6/
Wenn man nun diesen "Best we can do" R von 0,87 um 56% erhöht, landet man bei bei einem R von 1,36. Umgerechnet in 7 Tage bedeutet das, dass man jede Woche einen Anstieg der Neuinfektionszahlen um 27% erwarten müsste.
7/
Hier schlägt das exponentielle Wachstum voll zu.
Es ergibt sich ein Zinseszins-Effekt, der dazu führt, dass sich die Neuinfektionszahlen in jeweils weniger als einem Monat verdoppeln.
8/
Wenn man sich nun ansieht, wie wir schätzen, mit der Impfkampagne voranzukommen, basierend auf Karl Lauterbachs optimistischer Angabe, dass bei Zulassung AstraZeneca bis Sommer 25-30 Mio geimpft werden könnten...
9/
...und dem gegenüberstellen, wie schnell die Gesellschaft bei einer Dominanz von B117 natürlich durchseucht wäre, sieht man, dass wir das auf keinen Fall zulassen dürfen.
10/
Daher müssen wir jetzt die Fallzahlen senken!
Ja, wir müssen die vulnerablen so gut es geht schützen, aber das alleine wird als Strategie nicht ausreichen, den der Großteil davon lebt mitten unter uns.
Deshalb müssen wir alle 2 Wochen neue Maßnahmen einführen werden, bis wir eine ausreichend geringe Reproduktionszahl von 0,6 oder geringer erreicht haben. Erst dann sinken die Zahlen auch mit #B117.
12/
Ich schlage vor, die nächsten Beschränkungen bei
- Betrieben (Homeoffice-Pflicht) und
- ÖPNV (geringere Maximalbesetzung, FFP2 Pflicht wie in Bayern)
anzusetzen.
13/
Außerdem müssen proaktive Strategien verfolgt werden!
- Die Einführung von Selbst-Schnelltests wie ua. von @cdenki und @RapidTestsDe gefordert
- Die Förderung und mutigere Notfallzulassung von aussichtsreichen medikamentösen Behandlungen (s. COR-101)
Anmerkung nach dankenswertem Hinweis von @GrutterStephan:
In der Hochrechnung nicht berücksichtigt, ist der Effekt der Sättigung, wenn man sich der Herdenimmunität nähert. Die Neuinfektions-Kurve sieht dann eher wie eine Gompertz Funktion aus, flacht also zum Ende hin ab
(...)
Das würde gegen Ende der 3 Monate zu einer Verlangsamung des Infektionsgeschehens führen, weils anteilsmäßig nicht mehr so viele Leute gäbe, die sich noch anstecken können. Dieser Effekt spielt dann natürlich dem Anteil der durch Impfung immunisierten in die Hände.
(...)
Generell möchte ich drauf hinweisen, dass die Berechnungen grob vereinfacht sind.
Richtige wissenschaftliche Modellierungen findet man z.B. bei @ViolaPriesemann oder @Helmholtz_HZI.
Dennoch glaube ich, dass auch so eine simple Hochrechnung schon die Augen über B117 öffnen kann
Noch eine Anmerkung, weil ich gemerkt habe, dass das zu Verwirrung führt.
Das erste Diagramm zeit die "Fälle pro Tag", die in einer jeden Woche zu erwarten sind.
Nach 10 Wochen wären wir beispielsweise bei täglich 150tsd Neuinfektionen.
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Jetzt mal etwas positives!
Es gibt ein aussichtsreiches Medikament: COR-101. 🥳
Hierzu ein kleiner konstruktiver Vorschlag an die Regierung:
Wenn ihr mich fragt, sollte die Medikamentenentwicklung für Covid stärker gepusht werden.
(1/n)
COR-101 ist ein spezieller Antikörper von @CORATherapeutic, und hat nach Auskunft von Prof. Dr. Stefan Dübel von der TU Braunschweig folgende zu erwartende Eigenschaften:
(2/n)
- Ausgesprochen vorteilhaftes Nebenwirkungsprofil
- Einfach zu produzieren, Produktionskapazitäten vorhanden
- Transport & Lagerung simpel, lange Haltbarkeit
Habe heute mit einem Freund telefoniert, der beruflich in Shengyang ist. Einer Stadt von der Einwohnerzahl Österreichs.
Dort traten nun vereinzelte Neuinfektionen auf.
Gestern etwa 3 (!) Positiv-Tests.
(1/9)
Ergriffene Maßnahmen:
- Ein Stadtteil mit 105tsd Einwohnen mit Zäunen abgeriegelt
- Jeder darin wird alle 48h getestet
- Medizinische Teams stehen innerhalb des Gebiets bereit
- Auch Shengyangs restliche 8,2 Mio Bürger werden zyklisch getestet
- Spezial-Lieferdienste versorgen die isolierte Zone mit allerlei Bestellungen
- Emergency Teams für Wasser/Strom/Internet/Heizung in 5 Minuten am Zielort zugesichert
- Sogar der Müll wird von Spezialisten abgeholt
- Krisenstab berichtet tägl im TV
Wen das nicht überzeugt, der sollte drüber nachdenken, dass allein in New York in der 1. Welle mehr als 4000 Kinder eines oder beide Elternteile durch Corona verloren haben und dadurch zu Waisen oder Halb-Waisen geworden sind.
@hendrikstreeck (2) Schon allein deshalb nicht, weil nur etwa 27% der Senioren in einem Heim wohnen. Die Restlichen leben außerhalb eines Heimes. In ihren eigenen Wohnungen oder in Mehrgenerationshaushalten, teils eigenständig, teils unter häuslicher Betreuung.
@hendrikstreeck (3) Stellen Sie sich vor, Sie sind eine 85jährige alleinstehende Person in einem Hochhaus in einem Vorort.
Tägliche Notwendigkeiten, wie mit dem Aufzug fahren, das Treppenhaus benutzen, oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt fahren werden
Kleine Quellen- und Studiensammlung zum Thema #LongCovid.
Gerne ergänzen!
NIHS - Englische staatliche Gesundheitsforschungsbehörde schätzt:
- 10% nach > 3 Wochen
- 2% nach > 3 Monaten (!)
noch immer krank.
Altersabhängigkeit gering, trifft viele junge und gesunde.
Die Leute schauen *heute* auf die Zahlen und sagen:
"Es stirbt nur ein Bruchteil derer, die sich infizieren".
Wenn man mit dem Lockdown aber warten würde, bis die tägl. Sterbezahlen hoch sind, käme er zu spät.
Im Diagramm von @_b_meyer geht es vermutlich vor allem um die weiterlaufenden Infektionsketten innerhalb von Haushalten auch während des Lockdowns, und wenn es blöd läuft, eben sogar darüber hinaus.
Aber grundsätzlich stößt man auf diese Herausforderung mit dem zeitlichen (...)
Verzug ständig. Bei vielen Überlegungen, die das Infektionsgeschehen und die richtigen Maßnahmen betreffen.
Ich finde wir sollten mehr gute visuelle Darstellungen wie die Björn Meyers für diese Probleme finden, denn sie machen den Betrachtern sofort klar, wie die Lage ist.