Facebook. Anti-Verschwörungsmythen-Gruppe(!). Es wird ein Screenshot von dem "ich habe mein Kind mit Selleriesaft von Autismus geheilt"-Instagram-Posting gepostet.
Darunter:
1. einer, der sagt, er arbeitet in der Psychiatrie und ein früherer Arzt dort hat tolle Erfolge mit der GCFC-Diät gemacht.
Auf den Versuch des Debunkings hin, postet er einen Professor der Uni Mainz (SCHON WIEDER) der sagt, dass eine unbehandelte Zöliakie u.a. >
mit Autismus, Schizophrenie und dem Down Syndrom (!!!) assoziert sei.
Ganz geschickt formuliert, so dass er im Prinzip nicht sagt, dass die Zöliakie all das auslöst, aber so zwischen den Zeilen steht das durchaus.
2. Jemand, der an die medizinische Behandelbarkeit von Autismus glaubt.
Dabei sagt er zwar nicht, welche genau, aber so wie er rumeiert, denke ich durchaus, dass er die "biomedizinische" Behandlung von Autismus meint. Also Quack as Quack can.
Und der sagt, er fände es eigenartig, dass ich mich der medizinischen Behandlung von Autismus verschließe.
Natürlich hat er was gegen Meta-Studien, die keinen Einfluß von Ernährung auf Autismus nachweisen.
Weil: manche sagen so, andere so und dann sucht man sich eben raus, was man glaubt.
Und das in solch einer Gruppe. Argh.
*nagt sich durch die Tischplatte*
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Das große Versagen in der Pandemie, ist auch ein Versagen der Gewerkschaften.
Etwas, das mich leider absolut nicht wundert, nachdem Gewerkschaften sich jeder progressiven Idee zur Arbeitswelt widersetzt haben.
Nachdem das Grundeinkommen kein Thema für sie war, weil ihr Klientel sind ja die Leute, die traditionell schuften und daran darf man nicht rüttel.
Nachdem auch die gesamte New Economy nur der Gegner war, der abgelehnt oder bekämpft werden muss.
Wie ver.di auch als Reaktion auf Online-Newsangebote die grandiose Idee hatte, in den Schulunterricht einzubauen, wie wichtig es ist, Zeitungen auf Papier zu lesen.
Wie auch ver.di seit Jahren in der VG Wort gegen die Interessen von freien Journalisten und für Verlage agiert.
Es bedeutet natürlich auch, dass "zuhause lassen, wenn sie ängstlich sind" das auch komplett auf die Eltern abwälzt. Nämlich eben auch die negativen Folgen für die Kinder.
Dass es das Land aus der Verantwortung nimmt, vernünftige hybride Konzepte anzubieten.
Zuerst, ihr habt Friedrich Merz nicht zum Vorsitzenden gewählt. Das ist gut.
Allerdings hat sich das Gefühl der Erleichterung dann doch recht schnell verflüchtigt, als mir klar wurde, wen ihr statt dessen gewählt habt:
Nämlich Armin Laschet. Der Armin Laschet, der den beinahe historischen Schritt gegangen ist, Behindertenpolitik tatsächlich zum Wahlkampfthema zu machen.
Nur eben leider nicht, in dem er auf Behindertenverbände zugegangen ist und die UNBRK in NRW endlich konsequent umsetzt.
Sondern, in dem er die _Abschaffung_ von Inklusion zum Wahlkampfthema machte, um damit Stimmen von Bildungsbürgern zu fangen, die nicht wollen, dass ihr Kind in der Schule neben einem behinderten Kind sitzt.
Ich muss in letzter Zeit viel über Cargo-Kulte im Zusammenhang mit der Pandemie nachdenken. Einfach weil so vieles, was abläuft, sich jeder rationalen Erklärung entzieht.
Cargo-Kult im Sinne von symbolischen und oft sinnlosen oder gar kontraproduktiven Ersatzhandlungen, die die Pandemie beenden sollen.
Nehmen wir die Masken- und Lockdown-Gegner. Beiden Maßnahmen zusammen ist erst mal gemein, dass sie eine Umstellung des eigenen Lebens erzwingen, neu sind und dass sie einem aufgezwungen werden.
Das ist das faulste, das unmenschlichste, das visionsloseste und auch kurzsichtigste Konzept zum Umgang mit der Pandemie.
Kurz: es ist Aufgeben.
Und zwar aufgeben, bevor man überhaupt wirklich angefangen hat zu kämpfen.
Es ist beschämend, es ist empathielos, wenn sich die Gesellschaft, die Politik einfach hinstellt und sagt "Was sollen wir denn machen?". Wenn ein Teil der Bevölkerung als überflüssig deklariert wird. Wenn ein Teil der Bevölkerung von der Gesellschaft abgekoppelt werden müsste.
Und zwar auch nur der Teil der Bevölkerung, der nun schon in Heimunterbringung ist, bzw. wenn andere vulnerable Teile der Bevölkerung aus den Familien hinaus und in Heimsettings gezwungen würden, wenn das berühmte "Risikogruppen schützen" nur diese Wohnformen schützt.
Wo ich "Sportunterricht" trenden sehe, wird mir gerade was klar. Vielleicht sollte es uns nicht verwundern, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zu Covid-19 gerade von den Kultusministerien ignoriert werden.
Sie ignorieren wissenschaftliche Erkenntnisse seit Jahrzehnten gekonnt.
* Sportunterricht bringt in der Form nichts, gegen Übergewicht und Bewegungsarmut im Erwachsenenleben? Egal, lass uns die Faulenzer mal übers Feld treiben und den Unsportlichen das Leben richtig zur Hölle machen.
* Teenager würden besser lernen, wenn man sie nicht in der Früh entgegen dem jugendlichen Chrono-Rhythmus aus dem Bett reisst? Die Scheisser sollen gefälligst lernen früh um 7 stramm zu stehen. Lass mal noch ne nullte Stunde einführen.