Ich versuche immer noch, die gestrigen Enthüllungen zum Panikpapier der BR einzuordnen. Es ist für mich so, als würde man der Aufdeckung der Vietnam Papers oder des Watergate-Skandals beiwohnen- nur dass es die breite Masse diesmal gar nicht interessiert.
Zumindest fehlt die angemessene Berichterstattung. Wie nun bewerten? Grundlegend könnte man Seehofer keine böse Absicht unterstellen. Er wurde dahingehend beraten, dass sich eine Katastrophe anbahnt und man handeln müsse. Das ist erstmal schlicht sein Job.
Das wirft aber Schlaglicht auf die Berater: Wie viel wussten sie im Voraus? Haben sie, im schlimmsten Falle, absichtlich die Regierung mit übertriebenen Szenarios gefüttert? Oder waren sie selbst zu diesem Zeitpunkt unwissend? Dem entgegen stehen einige nun bekannte Fakten.
Drosten und Landt verdienen an der Pandemie: Ihr PCR-Test wurde von der WHO eingekauft, bevor das dazugehörige Paper überhaupt veröffentlicht- mit einem nicht mal 24-stündigen Peer Review bei einem Journal, dessen Mit-Herausgeber Drosten selbst ist. Landt stellt die Testkits her.
Aber das driftet nun in Spekulation. Die berichteten Geschehnisse sind skandalös genug: Man hat willigen Wissenschaftlern vorgegeben, möglichst apokalyptische Modelle zu errechnen, um einen Lockdown zu rechtfertigen. Warum? Um einen starken Staat vorzutäuschen. PR-Kampagne brutal
Wissenschaft wurde hier ganz gezielt benutzt, um eine fragwürdige politische Entscheidung zu rechtfertigen- Daraufhin entstand das berühmte Papier des Innenministeriums. Nicht erstellt von fachkundigen Experten, sondern Ökonomen, Soziologen,...
Der Kicker? Mind. zwei der Verfasser müssen als inoffizielle Botschafter Chinas betrachtet werden, welches die bis dahin unbekannte Methode des Lockdowns in die Welt setzten. Alle Hinweise auf China wurden im Dokument geschwärzt. Wer führte hier also die Feder?
Wem wurde letztlich das Wohl und Wehe Deutschlands ausgeliefert? Fakt ist: Es wurde mit überzogenen Zahlen vorsätzlich Panik und Angst geschürt, um die Bevölkerung auf Linie zu bringen. In der Politk eine müßige Frage, aber: Ist das moralisch vertretbar?
Weiterhin: Warum wurde diese Linie nicht geändert, als sichtbar wurde, dass die Horrorszenarien (aus den ebenfalls fragwürdigen Modellen des Imperial College) sich nicht bewahrheiten? Stattdessen die allseits berühmte "politische Entscheidung", keinen anderen Weg zu beschreiten.
Wie passend ist da der schnell verdeckte Skandal, dass Finanzminister Scholz über die Corona-Hilfen Wirecard retten wollte! Dazu die Schuldenunion, etc etc. Das alles wirft ein sehr fahles Licht auf unsere Regierung. Und ich bin immer noch völlig ratlos.
Wir wissen nun, auf welch wackligem Fundament die Coronapolitik steht. Aber niemanden scheint es zu interessieren. Und ich weiß nun auch nicht.
Verzeihen Sie bitte mein Abschweifen.
PS Ich bin mir der vereinzelten Demonstrationen gewiss. Aber, fragen Sie sich mal selbst: Wird an Ihrem Arbeitsplatz Morgen drüber gesprochen?
("Aber die anderen Staaten!" Ich weiß nicht, was bei denen abging. Ich weiß nicht (vollständig), wer die beraten hat. Ich weiß allerdings, dass die allmählich ihre Strategie ändern. Andere folgten dem Lockdown-Protokoll gar nicht. Wir ändern nichts und treiben es immer weiter.)
Letzter Nachtrag: Letztlich ist es aber auch hinfällig. Der Schaden ist passiert und irreparabel. Wir wissen nun vielleicht, warum- aber nicht, wie nun damit umgegangen werden soll. Die Verantwortlichen wird niemand je zur Rechenschaft ziehen.

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7 Feb
"Verschwörungstheorie: Der Staat manipulierte die Forschung von Beginn an."
Wäre ein guter Anlass, zurückzutreten...
welt.de/politik/deutsc…
Es passt auch alles famos: Das geleakte Papier, dass die Bevölkerung vorsätzlich mit Worst Case Scenarios Angst und Panik eingeimpft werden sollte, um "Verständnis" für den Lockdown zu generieren. Später die peinliche Auftragsarbeit der Leopoldina, um den zweiten zu legitimieren.
Verstehe ich das richtig, waren von Anfang an harte Einschnitte in die Grundrechte geplant, die "repressiven Maßnahmen". Man wollte nur die Bevölkerung dahingehend weichkochen. Wer jetzt immer noch glaubt, hier ginge alles mit rechten Dingen zu, ist blind, taub- und dumm.
Read 4 tweets
4 Jan
Ich wollte Sie ja damit verschonen. Dieser Dame keine weitere Bühne bieten, habe ich doch mit meinem mittlerweile legendären Thread diesen Geist exzorziert. Aber sie liefert und liefert. Ich kann nicht anders. Es tut mir leid. Danke, @Buchimpression !
Keine Sorge, das bekommt hier noch mehr Substanz. Denn ich werde ebenfalls noch erklären, warum ziviler Ungehorsam sehr wohl seinen Platz in der Demokratie hat. Denn die Frage kam anderweitig auf. Aber eines nach dem anderen. Und alles wohl überlegt, Ehrenwort.
Liberalismus bedeutet eine freiheitliche Weltanschauung. Ganz grob gefasst. Ich stelle das Individuum in den Mittelpunkt, sein Recht, innerhalb einer Gesellschaft (und ihrer Regeln) ein selbstbestimmtes, freies Leben zu führen. Können wir uns da erstmal drauf einigen?
Read 17 tweets
4 Dec 20
Die Nachricht dieses Tages ist der kurze Aufstand der CDU Sachsen-Anhalt gegen einen neuen Medienstaatsvertrag, d.h. die Erhöhung der Rundfunkgebühr- und das damit verbundene Ende der politischen Karriere von Holger Stahlknecht. Diesmal in Rekordzeit, wenige Stunden nur.
Dem voraus ging eine massive Kampagne seitens des ÖRR und seiner Nutznießer, die Erhöhung bedingungslos durchzudrücken. So etwa erdreistete sich Herr Restle zu ereifern, dass doch 86 Cent nicht zu viel verlangt wären. Was, wenn doch? 50 Cent wären mir zu 60 viel.
Sich dieser Erhöhung entegegenzustellen, vor allem in Zeiten von Corona, brachte einem die versammelte Schelte der Schergen des Staatsfunks ein- denn mehr ist der ÖRR nicht. Hören, schauen Sie nur eine Stunde rein. Die Gleichförmigkeit wird Ihnen schon bald auffallen.
Read 15 tweets
10 Nov 20
Ich erzähle mal einen Schlag aus meiner Jugend. Es wird Ihnen evtl. ein wenig was verraten über den Zustand der heutigen Medienlandschaft und wo es herkommt. Und über Unis.
Erst aber ein wenig Vorgeschichte. Also, damals. Ihr Reporter ist 20 und zieht endlich Zuhause aus.
Ich hatte mich durchgerungen, ein Studium aufzunehmen. Politik. Wieso? Ich hatte tatsächlich vor, Journalist zu werden- man sagte mir, Politologie sei dafür ein guter Startpunkt. Und ich war wirklich...enthusiastisch! Ich wollte so viel lernen, wie möglich. Es fing gut an.
Aber: Die Realität schlug bald zu. Ich versuchte es z.B. am Studententheater. All Ihre Klischees sind wahr. Ich versuchte u.a. ein Bukowski-Stück auf die Bühne zu kriegen, es war ein totales Disaster. Fragen Sie mich nie nach Poetry Slams. Ich bekomme sonst Alpträume.
Read 22 tweets
27 Aug 20
Das marxistische Kampfblatt für Reiche, "Der Freitag'" verkündet, dass die Demokratie nur überleben könnte, wenn sie weiblicher würde. Dazu gibt es künstlerische Anverwandlungen vom Grünen Kobold Baerbock, "The Brain" Chebli und Katja "Rosa" Kipping. Da steckt eine Pointe.
Offenbar geht Demokratie aber nur Vertretern des (weit)linken Spektrums. Die korrekte Schlagzeile müsste lauten: "Wir lassen die Demokratie nur überleben, wenn sie links und möglichst faktenbefreit ist."
Das linksliberale Leitmedium "DIE ZEIT" hingegen fragt sich, ob Trump auch die Wiederwahl gewinnen würde, wenn er auch Wahlfälschung verzichtet. Die Idee, dass Trump auch einfach so wiedergewählt würde, da die meisten Amerikaner mit ihm zufrieden sind, kommt den Superhirnen nicht
Read 6 tweets
9 Jul 20
Fr. Dr. Merkel hat mal wieder eine Rede gehalten. Die alle wieder endmegageil finden. Auf dem Bild sieht sie jedenfalls aus wie eine märkische Fischverkäuferin in Augenkrebstürkis. Wir lesen rein. sueddeutsche.de/politik/eu-par…
"Sie appellierte dabei vor allem an den Zusammenhalt der Europäer, an die Gemeinsamkeit in der "größten Bewährungsprobe in der Geschichte der Europäischen Union"." Das mit dem Zusammenhalt beruht vor allem auf deutscher Zahlkraft. Und "Europäer"...zählen Briten auch?
Und diese "Bewährungsprobe"- davon gab es doch einige. Und immer noch fragen wir uns, ob das ganze überhaupt wirklich nötig gewesen war. Böse Zungen meinen gar, der Euro sei eine einzige Bewährungsprobe...
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