Kennt ihr Farid Guendoul? Nein? Dann vielleicht seinen anderen Namen Omar Ben Noui? Nein? Er ist eines der Opfer des Naziterrors. Heute vor 22 Jahren, in der Nacht vom 12. auf den 13. Februar 1999 gingen Rechtsextremisten in Guben (Brandenburg) auf die Jagd nach Asylbewerbern. 
Farid war mit seinen Freunden Khaled Bensaha und Issaka Kaba am Spazieren, als die drei von elf Neonazis angegriffen wurden. Sie versuchten zu fliehen. Khaled Bensaha wurde bewusstlos geschlagen und die Angreifer ließen erst von ihm ab, als sie ihn für tot hielten. Er überlebte.
jedoch. Im Gegensatz zu Farid Guendoul. Bei dem Versuch sich in Sicherheit zu bringen, verletzte er sein Bein und verblutete. Der Dritte, Issaka Kaba schaffte es, mit einem Taxi in ein Bistro zu flüchten.
Die Nazis belagerten das Geschäft bis die Polizei eintraf und nicht etwa die Angreifer festnahm, sondern Issaka Kaba unter Verdacht der Körperverletzung mit aufs Revier nahm. Die Rechtsextremisten verfolgten den Streifenwagen und versuchten danach in die Polizeiwache einzudringen
Während Issaka Kaba vier Stunden mit gefesselten Händen bei der Polizei festgenommen wurde, verblutete Farid Guendoul und ein Notarzt stellte seinen Tod fest. Bis 5:30 Uhr fuhren Neonazis mit Autokorsos durch Guben und riefen "Sieg Heil".
Die Strafen? Zwischen richterlichen Verwarnungen und drei Jahren Jugendhaft. Zwei der Täter stiegen in der NPD auf und kandidierten für Mandate.
Farid Guendoul, der aus dem algerischen Bürgerkrieg nach Deutschland flüchtete und Sicherheit suchte, ist eines der vielen unbekannten Opfer des Naziterrors.
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