So, liebe Twitter-FollowerInnen! Die Pressekonferenz geht los. Den Anfang macht @BgmLudwig:
Britische Mutation ist deutlich aggressiver als angenommen und hat starke Auswirkungen: Mehr Menschen potenziell gefährdet, immer mehr jüngere Menschen betroffen, auch Kinder.
Deshalb gibt es Osterruhe. Auch auch in der Zeit davor sollen Auswirkungen gebannt werden, und zwar einerseits durchs Impfen. Bei Älteren ist Rückgang der Infektionen deutlich, leider gibt es nicht genug Dosen.
Auch das Testen ist hier essentiell: In Wien gibt es Teststraßen, "Schnupfenboxen" - jetzt nächster Schritt: Projekt "Alles gurgelt". Jetzt nehmen schon 5.500 Unternehmen teil. 60.000 Tests pro Woche wurden umgesetzt, und zwar PCR-Tests, die zuhause vorgenommen werden können.
Jetzt wird das Projekt auf die gesamte Wiener Bevölkerung ausgerollt. Es wird ein zusätzliches Angebot darstellen, sich zu schützen, bis ein größerer Teil der Bevölkerung durchgeimpft ist, so Ludwig.
Jetzt ist @WKOwien-Präsident Walter Ruck am Wort: Wichtig, sich aus der Gesundheitskrise heraus zu entwickeln. "Alles gurgelt" könnte Wettbewerbsnachtteil kompensieren, den Wien durch mangelnde Impfstoffe hat.
"Alles gurgelt" bietet PCR-Tests an, sie sind "Goldstandard" der Tests. Fraglich ist, ob das Ausrollen dieser Tests andere Maßnahmen evtl. substituieren kann, so Ruck.
Jetzt spricht Gesundheitsstadtrat Peter Hacker: Die Entwicklung des Projekts hat mehrere Monate gedauert. Die Entscheidung, das Projekt zu machen, hat strategische Grundsatzfragen als Grundlage. Man rechnet damit, dass Deutschland die Teststrategie ändert.
Wenn Deutschland die Strategie umsetzt, ist davon auszugehen, dass Antigen-Tests selten werden. Zweite Überlegung: Abstriche erfordern qualifiziertes Personal. Anspruch ist, Testverfahren zu haben, die möglichst ohne viel qualifiziertem Personal stattfinden können.
Ab nächster Woche kann man sich auf der Homepage anmelden und damit bis zu 4 Tests pro Woche beziehen. Diese können "an einer Stelle abgeholt und an vielen Stellen zurückgegeben werden". Die Grundlage ist, alles simpel zu halten. Dadurch steige die Bereitschaft der Bevölkerung.
Jetzt schon beeindruckende Zahlen: In Teststraßen wird ca. 160.000 Mal pro Woche getestet; jetzt will man sich in andere Dimension hinaufkatapultieren, in der 1,4 Mio. Tests pro Woche möglich sein werden.
Wien setzt auf die Gurgeltest. Man erkennt durch sie auch symptomlose positive Personen. In Relation wird man mehr positive Fälle erkennen, aber das ist eben auch das Ziel.
Dr. Michael Havel von Lifebrain am Wort: In nur 6 Wochen wurde das größte PCR-Labor Österreichs in der Klinik Penzing errichtet. Dabei war man mit Herausforderungen konfrontiert: Es wurden 90 km Datenleitungen, 60 km Stromleitungen verlegt.
140 Analysen- und Robot-Systeme wurden angeschafft, 400 MitarbeiterInnen eingestellt. Das Projekt "Alles gurgelt" ist auch eine logistische Herausforderungen, pro Tag werden bis zu 200.000 Tests angeliefert.
Stadtrat Hacker: Kosten pro Test bislang bei 8,50 Euro. Aufgrund der Möglichkeit, technisch maximal unterstützt zu "poolen", kommt man jetzt auf 5 Euro pro Test herunter - nicht nur Goldstandard in Qualität, sondern auch betr. Kosten Sprung nach vorne gemacht.
@BgmLudwig: In Osterruhe wichtig, physische Kontakte möglichst einzuschränken, nicht aber die sozialen Kontakte. Ludwig hat größtes Verständnis, dass die Menschen das Zusammensein vermissen, v.a. während jetzt während der Osterfeiertage.
In Wien wird speziell an neuralgischen Plätzen darauf geachtet, dass es zu keiner Ansammlung von Menschen kommt, so Ludwig. Mit gezielten Maßnahmen kann man Stabilisierung der Situation herbeiführen. Das geht nur dann, wenn sich alle Menschen an den Maßnahmen orientieren.
Stadtrat Hacker: Ergebnisse der PCR-Tests sind "für alle Spielregeln die perfekte Grundlage. Besser als jedes Antigen-Testergebnis". System wird umgestellt, damit Fachpersonal für Impfungen zur Verfügung steht.
@BgmLudwig Vor allem sind Intensivabteilungen zu schützen. Britische Mutation verlängert Aufenthaltsdauer in diesen Stationen. In Wiens Spitälern wird nicht nur Wiener Bevölkerung besten betreut, sondern auch viele "Gastpatienten".
Auf den Intensivstationen werden auch andere Schwererkrankte behandelt, nicht nur CoronapatientInnen. Auch für sie muss gelten, die bestmögliche Betreuung zu garantieren.
Wenn die jetzigen Maßnahmen nicht schnell spürbar greifen, will Ludwig auf Bundesebene Druck machen, um weiter reichende Maßnahmen zu ergreifen.
Die Pressekonferenz ist vorbei, danke fürs Mitlesen und bis zum nächsten Mal!

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