(1) Besonders wichtige Studie aus US, ua ⁦@mlipsitch⁩ Harvard Universität, zeigt, dass durch Streckung 2. Dosis von Biontech und Moderna, zB auf 12 Wochen, die Wahrscheinlichkeit von Flucht Mutationen, gegen die Impfungen nicht wirken, sogar sinkt: nature.com/articles/s4157…
(2) Es ist ohnehin klar, dass Streckung 2. Dosis zahlreiche Todesfälle verhindert. Das konnte zB auch von @DirkBrockmann für Deutschland gezeigt werden. Als Gegenargument, auch von STIKO, kommt oft Hinweis auf Gefahr von impfresistenten Mutationen in Teilgeimpften. Wieso falsch?
(3) @mlipsitch und andere zeigen, dass Risiko in einer Population vollgeimpfter und nicht geimpfter sogar grösser ist. Weil bei Teilimpfung viele Ansteckungen und besonders Superspreader ausfallen. Das entstehen von mehr Mutanten während einer Infektion ist aber geringer. Grund:
(4) Es stehen nur wenige Replikationszyklen im Infizierten zur Verfügung, Zeitraum zu kurz, Ausnahme Immunsupprimierte. Somit dominieren Effekte geringerer Ansteckung Teilimmunisierter und Zahl Gesamtinfektionen klar. Aus meiner Sicht wichtigste Argumentation für Strategiewechsel
(5) Mit einer 12 Wochen Biontech/Moderna Strategie würde man daher mehr Leben retten, schwere Verläufe verhindern, und Mutationen reduzieren. Bis 1. Juli hätten wir kaum mehr Todesfälle und Intensivpatienten. Die STIKO sollte dies prüfen.

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8 Apr
(1) Das ist die bisher beste Datenanalyse zu #LongCovid. In UK konnte gezeigt werden: EINER von SIEBEN Covid Patienten bekommt LongCovid. Jeder 10te Covid Patient ist auch nach 4 Monaten noch krank. Berufstätige stärker betroffen als Rentner. Wichtig auch: ons.gov.uk/peoplepopulati… Image
(2) Während schweres Covid bei 70 Jährigen viel häufiger ist als bei 25-60 Jährigen trifft LongCovid eher Jüngere. Erschreckend: auch 7% der Kinder betroffen. Das zeigt, wie verantwortungslos es wäre, B117 Pandemie jetzt durch die Schulen laufen zu lassen. Was folgt politisch?
(3) Politisch folgt, dass ein Lockdown kommen muss, bis wir exponentielles Wachstum B117 gestoppt haben. Sonst drohen weit über 100.000 LongCovid Fälle in den nächsten 3 Monaten, und das werden viele Kinder und Eltern sein, sie sind besonders von der jetzt kommenden Welle bedroht
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8 Apr
(1) Zahl der Intensivpatienten steigt weiter. Wir warten ab, weil wie immer an Feiertagen Statistik kollabiert. Viele hoffen, es wäre ein Wunder geschehen, 3. Welle endete von allein, weil es wärmer wurde. So ist es leider nicht. Es wird weiter gehen. Besonders in Schulen, Eltern
(2) Jetzt ist keine Zeit für Wahlkampf oder eine Föderalismusreform. Schnelles pragmatisches Handeln zählt, keine Show. Wissenschaftler sind sich weitgehend einig, dass Lockdown nötig ist. Je schneller er kommt, umso kürzer kann er sein. Ziel: Wachstum B117 stabil senken. Heisst:
(3) Lockdown bis R Wert für eine Woche im Bundesland deutlich unter 1 liegt und Fallzahlen sinken. Erst dann können durch Antigentests begleitetete Lockerungen erfolgen. Geht die Fallzahl wieder hoch und liegt über 100 sollten die Lockerungen wieder ausgesetzt werden.
Read 6 tweets
29 Mar
(1) Noch ein letzter harter Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen am Abend und Pflicht zum Homeoffice ist nötig. Noch fast alle Hochrisikopatienten <80 J sind ungeimpft. Sie nach 1 Jahr Kampf Wochen vor Impfung im Stich zu lassen wäre unverzeihlicher Fehler spiegel.de/politik/deutsc…
(2) Letztes grosses Gefecht ist nötig. Ausgangsbeschränkungen braucht man nur 2-3 Wochen. Bis dahin ist exponentielles Wachstum gebrochen, wenn wir bis dahin auch Lockerungen aufschieben und stattdessen konsequent die Pflicht zu Testung in Schulen und am Arbeitsplatz vorbereiten.
(3) Wenn regelmässige Testung in Schulen und Betrieben läuft hält das den R Wert stabil, wenn er erstmal unter 1 liegt. Mit dem Testergebnis des Tages kann man dann einkaufen. Tests in Schule und Betrieben können durch Tests zu Hause oder vor Geschäft nicht ersetzt werden. Wieso?
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26 Mar
(1) @rki_de Präsident Wieler hat leider Recht. Fallzahlen von 100.000 pro Tag sind möglich. Das können und werden wir aber verhindern. Zunächst müssen Modellprojekte für Lockerungen ausgesetzt bleiben, bis Fallzahlen in den Bundesländern stabil sind oder sinken. Auch im Saarland
(2) Es ist magisches Denken, man könne über Lockerungen Fallzahlen senken. Wir lockern weiter in 3. Welle hinein. 3. Welle ist das letzte grosse Gefecht. Aber das schwerste. Weil es hunderttausende jüngere Menschen zu chronisch Kranken machen kann. Mit den entsprechenden Folgen
(3) Viele 40-80 Jährige werden einen Moment der Unachtsamkeit mit dem Tod oder Invalidität bezahlen. Junge Männer werden von Sportlern zu Lungenkranken mit Potenzproblemen. Frauen leiden oft unter Chronischem Erschöpfungssyndrom oder Tinnitus. Das hört niemand gerne, ist aber so
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22 Mar
(1) Grosse internationale Studie UK/US hat 6 Monate #LongCovid untersucht. Bisher beste Langzeitstudie dazu. Es fällt auf, dass diejenigen, die Denkstörungen und Merkprobleme nach 1 Mon hatten diese in 6 Monaten nicht losgeworden sind. Was heisst das? medrxiv.org/content/10.110…
(2) Weil neben Denkstörungen (Brain Fog) auch chronische Erschöpfung und andere Neurosymptome blieben handelt es sich wohl um eine chronische wahrscheinlich dauerhafte autoimmune Entzündung im Gehirn. Das vermutet man auch bei ähnlichen postviralen Erkrankungen des Gehirns
(3) Für Lebensqualität der Betroffenen ist das schwere Krankheit, es unterschätzt jeder Laie. Viele Betroffene quälen sich durch den Tag, sind beruflich eingeschränkt. Sie leben mit dem wohl erhöhten Risiko späterer Demenz. Das trifft alle Altersgruppen. Was folgt daraus?
Read 4 tweets
19 Mar
(1) Niemand überbringt gerne schlechte Nachrichten. Auch ich nicht. Trotzdem: wir sind zurück im exponentiellen Wachstum, es ist kein Testeffekt, und ohne Lockdown wird es einfach nicht stoppen. So gibt es nur die Möglichkeit eines frühen, konsequenten und kurzen Lockdowns, oder
(2) Wir warten noch ab, und dann kommt der Lockdown später, dauert länger, und es sterben mehr Menschen. Weder furch Testen noch durch Impfen lässt sich das exponentielle Wachstum kurzfristig beherrschen. Bei der grossen Zahl der Ungeimpften wäre Risikogruppe 2 Hauptopfer. Weil:
(3) Ältere >65 J haben in Deutschland viele Risikofaktoren. Die Gruppe würde hart getroffen, viele würden schwer krank oder sterben nur Wochen, bevor sie geimpft worden wären. Vorschlag: Jetzt in Lockdown zurück und schnelle umfassende Testung in Schulen und Betrieben vorbereiten
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