Höre häufig Geschichten, wo sich Leute auf der Arbeit im Büro mit COVID anstecken, weil es einer der Kollegen angeschleppt hat. Unabhängig davon, dass es natürlich mehr Home Office geben müsste: warum schützt ihr euch nicht selbst besser, wenn euch der Arbeitgeber im Stich lässt?
Ich frage mich, warum man als Arbeitnehmer nicht von selbst auf die Idee kommt, konsequent mit FFP2-Maske rumzulaufen. Insbesondere wenn man zu solchen Präsenzsituationen im Büro gezwungen wird. Was glauben die Leute denn? Dass es gut geht, weil man sich ja kennt?
Ich unterstelle erstmal jedem, dass er potenziell infektiös ist und habe seit über einem Jahr möglichst viel Abstand zu meinen Kollegen gehalten. Dazu gehören auch die Pausen!!! Ich esse nicht direkt neben anderen. Auch und erst recht (!!) auf der Toilette bleibt die Maske oben.
Was glaubt ihr, was alle andern da in der Klokabine machen? MASKE RUNTER. Schön alles vollaerosolen. Und dann mit den ungewaschenen Fottfingern wieder aufsetzen, bevor es zum Waschbecken geht.
Glückwunsch.
Und so lange ihr aus Bequemlichkeit keine anständige und dichte Maske tragt oder wegen der „Konventionen“ oder dem vermeintlichen Gruppenzwang, so lange werde ich euch dämlich nennen und ihr habt es nicht besser verdient, wenn ihr euch infiziert. Und seid mit schuld an der Lage!
Ich sage es auch gern noch mal: Nicht alles was erlaubt ist, ist deswegen immer sinnvoll.
Zur Verdeutlichung: es ist auch erlaubt, sich zu Tode zu saufen, von der Brücke zu springen oder sich einen Stift ins Auge zu stecken.
Also fliegt ruhig nach Malle oder geht auf eine Party.
Alles was ihr tut, kann für euch oder andere den Tod oder eine dauerhafte Schädigung bedeuten.
Muss man nun, wo sich Escape-Mutanten überall verbreiten, zum Privatvergnügen um die Welt jetten und ggf. so dazu beitragen, für alle anderen die Situation zu verlängern/verschlimmern?
Und nein, wir sind keine außergewöhnlichen Helden, die beklatscht werden müssen, weil wir es „schaffen“, bis zu 24 Stunden am Tag mit einer dicht sitzenden FFP2-Maske rumzulaufen.
Das ist kein spezielles Talent von uns, sondern eine Frage des WOLLENS bei gegebener Notwendigkeit.
Ich WILL mich und andere nicht anstecken und ich WILL mein Leben zurück. Also verhalte ich mich entsprechend, so gut es geht.
Alles eine Frage der Prioritäten.
Und wenn man sich so umschaut, auch weniger eine Frage der Intelligenz, sondern vor allem des Charakters.
Your choice.

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8 Jan
Und während ich im Internet lese, dass sich anderswo teilweise schon Chefarztsekretärinnen und Diätassistenten impfen lassen, habe ich als Anästhesistin und Intensivmedizinerin einer Klinik(!!!) noch NICHTS dazu gehört, wann und wo es für uns endlich losgeht.
Unfassbar.
@ArminLaschet
Das kreide ich Ihnen höchstpersönlich an.
Nach Ihren diversen Verfehlungen wie den Plänen zur Zwangsverpflichtung der Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Ihrem Lockerungswahn oder dem Schutzkitteldesaster passt Ihr Alleingang mal wieder ins Konzept.
Sie Fehlbesetzung!
Aber schön, dass Sie auf ihrem Account wieder von „Wirtschaft in Gang bringen“ reden. Sie sind wie eine kaputte Schallplatte. Unreflektiert, nicht in der Lage, die Probleme in Gänze wahrzunehmen und voller leerer lobhudelnder Worthülsen. Ich wünsche Ihnen den baldigen Ruhestand.
Read 6 tweets
3 Jan
Ich finde es ebenfalls traurig, wie viele Menschen aus dem Gesundheitswesen, insbesondere Pflegefachkräfte, Vorbehalte gegenüber der Impfung haben. Leider spielen persönliche Qualifikation und medizinische Inhalte in der Ausbildung generell eine immer geringere Rolle.
Zu meiner Zeit vor 20 Jahren, als ich die Ausbildung zur GuK machte, war ich auf einer für damalige Verhältnisse schon sehr guten Schule mit Pflegepädagogen und -wissenschaftlern. Sowohl der pflegerische als auch der medizinische Ausbildungsinhalt waren exzellent.
Wir mussten Facharbeitern über Pflegeethik schreiben und pädagogische Konzepte erarbeiten.
Trotz allem waren Themen wie wissenschaftliches Arbeiten und Leitlinien und Evidenz eher eine Randerscheinung. Der Unterricht begründete zwar darauf, es wurde aber nie explizit thematisiert
Read 16 tweets
20 Dec 20
Ich kann dieses Geseier gewisser Leute mit „Risikogruppen schützen“ nicht mehr hören. Erstens beruht es auf der Annahme, es wäre möglich, diese Menschen gezielt zu isolieren, was in der Realität nicht geht, da diese Menschen mitten unter uns leben/auch Teil der Arbeitswelt sind.
Zweitens ist COVID eine Erkrankung, bei der niemand(!!!) von uns freiwillig riskieren sollte, sie zu bekommen.
Das Risiko für Tod, schwere Verläufe, unbemerkte Weitertragung an andere, Langzeitfolgen und auch Chance zur Mutation des Virus sind wirklich schwer abzuschätzen und
der Glaube, dass einem schon nichts Schlimmes passiert, weil man jung und gesund sei, ist eine perfide Illusion.
Ich kenne einen einzigen wissentlich Betroffenen, der es symptomlos überstanden hat. Der überlebende Rest sagte, es war eine absolut fiese und verzichtbare Erfahrung.
Read 5 tweets
19 Oct 20
Spannend finde ich, dass die meisten medizinischen Covid-Verharmloser aus meinem Umfeld einer Fachrichtung wie Urologie/Orthopädie oder ähnlichem angehören, die kaum was mit Covid zu tun hat(te), aber wegen der Maßnahmen trotzdem auch von erheblichen Umsatzeinbußen betroffen war.
Oft sind es leitende Ärzte der Abteilungen, das macht natürlich Eindruck.
Dass am Anfang der Covid-Pandemie viele OPs und Prozeduren ausgesetzt wurden, war ihnen ein Dorn im Auge, gerade weil bei Ihnen lukrative Privatpatienten oft einen großen Teil des Gehaltes generieren.
Ich habe von einem befreundeten Anästhesie-Chefarzt gehört, dass ihm dadurch etwa 1/3 Gehalt im Monat verloren ging bei plötzlich viel mehr Arbeit. Das erzeugt Frust. Immerhin ist er Intensivmediziner, er bleibt vernünftig. Aber andere Chefärzte drehen da wohl frei.
Warum nur? 😉
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16 Oct 20
Ich hab gerade eine Intensivstation kennengelernt, die standardmäßig mit Midazolam sediert, Volumentherapie bei Nierenversagen mit Nudelwasser macht, bei septischem Schock auf Selen i.v. setzt und kein therap. Drug Monitoring betreibt.
Soviel zum Thema Maximalversorger in 2020 😳
Die Beatmungseinstellungen waren auch gruselig. Mein PEEP von 15 bei wahrscheinlich beginnendem ARDS (FiO2 von 0,8 / Horowitz 76.5) war für mich noch moderat, dort wurde ich angeschaut wie Satan und der PEEP direkt auf 5 runtergestellt. Sättigungseinbruch inklusive. 😔
Ich habe die letzten 6 Stunden wild um das Leben des Patienten gekämpft und fast geheult, als ich ihn da abgeben musste und das mitbekommen habe.
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