(1) Das Notbremsengesetz im Bund verliert einen grossen Teil seiner Wirkung, wenn die Testpflicht in den Betrieben nicht kommt. Weil durch das zweimalige Testen pro Woche in den Betrieben die Möglichkeit besteht, den R-Wert deutlich zu senken. Wieso? spiegel.de/politik/auslan…
(2) In den Betrieben sind freiwillige Tests eine Illusion. Wahrheit ist: das ist ein riesiger Aufwand, kostet viel Zeit, braucht Zuständige, muss dokumentiert werden, fordert Zusammenarbeit mit den Grsundhritsämtern, ist teuer. Das machen nur SEHR WENIGE Betriebe freiwillig
(3) Trotzdem hätte es grosse Wirkung. Wenn gleiches in Schulen stattfindet, werden die Infektionsketten systematisch beim Grossteil der Bevölkerung unterbrochen: Rentner geimpft, Beschäftigte und Schüler getestet, die Infektionen sinken. Wendet man @michaelmina_lab Rechnung an:
(4) Kombination von Testen Schule/Betrieb senkt R-Wert um mindestens 0,2. Dazu kommen Ausgangsbeschränkungen, bringen ca 0,15, somit würde B117 R-Wert unter 1 fallen. Testung in Betrieben und Schulen sollte auch unter Inzidenz von 100 fortgesetzt werden, und Öffnungen ermöglichen
(5) Wenn weder Testpflicht in Betrieben noch die Ausgangssperre kommen, beschliessen wir mit dem Bundesgesetz nur den Dauerlockdown. Weil alles zu bleibt, aber die Fallzahlen nicht sinken. Wie Bettruhe ohne Behandlung, das wäre frustrierend.

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11 Apr
(1) Auch Macrons Versuch, einen weiteren harten Lockdown zu verhindern, ist gescheitert. In Paris startet die Triage, eine menschliche Tragödie. Wir haben in dieser Woche noch die Chance, das durch ein gutes Gesetz abzuwenden. Massnahmen sind klar, aber: zeitung.faz.net/faz/politik/20…
(2) Gut ist, dass Lockerungen der Notbremse ab Inzidenz 100 ausgeschlossen sind. Auch Ausgangssperren und Testpflicht in Schulen sind gut und wirken. Jetzt kommt das Problem: in Betrieben werden nur Tests „angeboten“, 1 Test pro Woche. @peteraltmaier lehnt Pflicht ab. Was folgt?
(2) Mit einem freiwilligen Test pro Woche in den Betrieben, den dann vielleicht 30% der Beschäftigten machen, sind die Infektionsketten dort nicht zu stoppen. Der Lockdown kommt, aber er endet nicht so schnell, weil in den Betrieben und im privaten Bereich die Fallzahlen steigen
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11 Apr
(1) Jetzt wurde sehr wichtige lang erwartete Oxford Studie zum Asthmaspray Budesonid bei Covid-Infektion im ⁦@TheLancet⁩ veröffentlicht. Meines Erachtens ein „Game Changer“ weil Studie gut gemacht wurde und relevante Hausarzt Früh Behandlung zeigt thelancet.com/journals/lanre…
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(3) Die Ergebnisse machen klinisch Sinn, weil die antientzündliche Wirkung in der Lunge den Verfall der Lungenfunktion verhindern kann. Zusätzlich sinkt wahrscheinlich sogar die Wahrscheinlichkeit für #LongCovid, darauf deuten die Ergebnisse hin. Es gibt kaum Nebenwirkungen.
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8 Apr
(1) Das ist die bisher beste Datenanalyse zu #LongCovid. In UK konnte gezeigt werden: EINER von SIEBEN Covid Patienten bekommt LongCovid. Jeder 10te Covid Patient ist auch nach 4 Monaten noch krank. Berufstätige stärker betroffen als Rentner. Wichtig auch: ons.gov.uk/peoplepopulati…
(2) Während schweres Covid bei 70 Jährigen viel häufiger ist als bei 25-60 Jährigen trifft LongCovid eher Jüngere. Erschreckend: auch 7% der Kinder betroffen. Das zeigt, wie verantwortungslos es wäre, B117 Pandemie jetzt durch die Schulen laufen zu lassen. Was folgt politisch?
(3) Politisch folgt, dass ein Lockdown kommen muss, bis wir exponentielles Wachstum B117 gestoppt haben. Sonst drohen weit über 100.000 LongCovid Fälle in den nächsten 3 Monaten, und das werden viele Kinder und Eltern sein, sie sind besonders von der jetzt kommenden Welle bedroht
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8 Apr
(1) Zahl der Intensivpatienten steigt weiter. Wir warten ab, weil wie immer an Feiertagen Statistik kollabiert. Viele hoffen, es wäre ein Wunder geschehen, 3. Welle endete von allein, weil es wärmer wurde. So ist es leider nicht. Es wird weiter gehen. Besonders in Schulen, Eltern
(2) Jetzt ist keine Zeit für Wahlkampf oder eine Föderalismusreform. Schnelles pragmatisches Handeln zählt, keine Show. Wissenschaftler sind sich weitgehend einig, dass Lockdown nötig ist. Je schneller er kommt, umso kürzer kann er sein. Ziel: Wachstum B117 stabil senken. Heisst:
(3) Lockdown bis R Wert für eine Woche im Bundesland deutlich unter 1 liegt und Fallzahlen sinken. Erst dann können durch Antigentests begleitetete Lockerungen erfolgen. Geht die Fallzahl wieder hoch und liegt über 100 sollten die Lockerungen wieder ausgesetzt werden.
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7 Apr
(1) Besonders wichtige Studie aus US, ua ⁦@mlipsitch⁩ Harvard Universität, zeigt, dass durch Streckung 2. Dosis von Biontech und Moderna, zB auf 12 Wochen, die Wahrscheinlichkeit von Flucht Mutationen, gegen die Impfungen nicht wirken, sogar sinkt: nature.com/articles/s4157…
(2) Es ist ohnehin klar, dass Streckung 2. Dosis zahlreiche Todesfälle verhindert. Das konnte zB auch von @DirkBrockmann für Deutschland gezeigt werden. Als Gegenargument, auch von STIKO, kommt oft Hinweis auf Gefahr von impfresistenten Mutationen in Teilgeimpften. Wieso falsch?
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29 Mar
(1) Noch ein letzter harter Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen am Abend und Pflicht zum Homeoffice ist nötig. Noch fast alle Hochrisikopatienten <80 J sind ungeimpft. Sie nach 1 Jahr Kampf Wochen vor Impfung im Stich zu lassen wäre unverzeihlicher Fehler spiegel.de/politik/deutsc…
(2) Letztes grosses Gefecht ist nötig. Ausgangsbeschränkungen braucht man nur 2-3 Wochen. Bis dahin ist exponentielles Wachstum gebrochen, wenn wir bis dahin auch Lockerungen aufschieben und stattdessen konsequent die Pflicht zu Testung in Schulen und am Arbeitsplatz vorbereiten.
(3) Wenn regelmässige Testung in Schulen und Betrieben läuft hält das den R Wert stabil, wenn er erstmal unter 1 liegt. Mit dem Testergebnis des Tages kann man dann einkaufen. Tests in Schule und Betrieben können durch Tests zu Hause oder vor Geschäft nicht ersetzt werden. Wieso?
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