Gezielte Gramsci'sche Unterwanderung der Medien seit den 50ern von links. Viele von rechts behaupten Ähnliches, setzen aber erst bei Dutschkes "Marsch durch die Institutionen" an.
Da kann auch die #noAfD noch was lernen.
Hier wird es interessant. Aus dem von rechts beklagten "verengten Meinungskorridor" entstünde der "demokratische Zentralismus", also die innerparteiliche und letztlich allgemeine Verfasstheit realsozialistischer Staaten wie der DDR: Wählbarkeit von unten, Verbindlichkeit der
Aber das ist eine Verfassungsfrage, keine einer gefühlt eingeschränkten Meinungsfreiheit. Realsozialismus kam auch nicht durch irgendwelche soften Entwicklungen an die Macht, wie Maaßen nahelegt, sondern durch knallharte mörderische Machtpolitik.
Aluhut-Gefasel.
Wenn rechtsradikale Netzwerke in Behörden entdeckt werden und darüber berichtet wird, handelt es sich um Leninsche Zersetzung nach dessen Schrift "Was tun", in der Lenin den letztlich entscheidenden Weg zur Revolution (die keine kommunistische war) über die "Partei neuen Typus"
entwickelt hat, einer hochgradig revolutionären Kaderpartei. (Danke Brecht für "Die Maßnahme"). Im Umkehrschluss muss das wohl bedeuten, dass es diese Netzwerke gar nicht gibt.
Mit "Was tun" kommen übrigens nur wenige. Der verstorbene Chef der FAP, Kühnen, hatte Lenins Schrift
z.B. seinen Nazifreunden nahegelegt, während Gramsci heute als Ideengeber für die "Metapolitik" der Neuen Rechten genutzt wird. Es sind eben diese Neune Rechten, die eine kulturelle Hegemonie anstreben, weil sie nach Gramsci darauf hoffen, dadurch an die Macht zu kommen.
Zweifellos ist die Republik derzeit etwas blauäugig gegenüber dem legalistischen Islam. Dass Islamisten aber die "rechtsstaatlich-demokratischen" Strukturen "zersetzen" würden, da mangelt es dann doch an Belegen. Im Übrigen äußert sich da der Mann, der sich in Sachen Amri 2016
nicht besonders gut geschlagen hat, um es euphemistisch auszudrücken.
Man weiss nicht, was er will. Wie mit den "Hetzjagden": Erst ja, dann nein, dann ja. An anderer Stelle lobt er sich dafür, dass die AfD aufgrund seiner Entscheidung beobachtet wurde, aber ohne Info an die Öffentlichkeit. Hier will er damit nichts zu tun haben.
Quelle des Interviews: Die "Mitte"-Zeitung "Preußische Allgemeine". paz.de/artikel/so-ent…
M. beruft sich auf Lenin, wenn er von "Zersetzung" als einer linken Strategie spricht. Ich kann auf die Schnelle, wo und auf welche Weise "Zersetzung" in "Was tun" beschrieben wird, und meiner derzeitige Ausgabe ist eine Kreuz-Übersetzung aus dem Chinesischen,
die aber das Wort "Zersetzung" an keiner Stelle enthält.
Worum es Lenin mit seinen Überlegungen zur Kaderpartei geht, folgt einem ganz anderen Ansatz: Einem von im beschriebenen Dilemma, dass der Träger des ersehnten Fortschritts, das Proletariat, aufgrund seiner Lage nicht zu
der - revolutionären - Bildung kommen könne, die es ihm ermögliche, seine Aufgabe als "historisches Subjekt" zu erkennen und zu erfüllen. Die Lösung dafür ist keine Zersetzung, sondern die Kaderpartei aus gebildeten Bürgerlichen, die dem Proletariat auf die Sprünge helfen sollen.
"Zersetzung" ist eher keine Strategie im Marxismus-Leninismus alter Schule (Anspielung auf POS), weil sie der Vorstellung von Klassenkampf entgegen steht. Aber sie war wortwörtlich eine Strategie im Bereich des Geheimen, von der "Zersetzung" von Dissidenten bis zu
öffentlichkeitswirksamen Geheimoperationen im Westen (Mielke fragen).
Die Rede von der "Zersetzung", bei ihm "der bürgerlichen Strukturen", was immer er meint, wenn die staatlichen wesentlich sind, klingt modern, ist es aber nicht. Schließlich entwickelt er die Idee eines
Staatstodes hin zu einer kommunistische Diktatur. Diese Idee, so modern sie klingen mag wegen der "bürgerlichen Strukturen", ist leider sehr alt. Legen wir doch mal Lenins Schrift als richtiges oder falsches Zeugnis beiseite und lassen die Behauptungen Maaßens dann auf uns
wirken. Was bleibt, ist "Zersetzung". Ersetzen wir die undefinierten "bürgerlichen Strukturen" doch einfach durch sein Beispiel, die "Sicherheitsbehörden", die schlicht staatliche Strukturen sind, und wir erhalten eine >> Zersetzung des deutschen Staates oder der Staatsordnung
durch linke Infiltration und Unterminierung <<. Nehmen wird das Ziel hinzu, das er unterstellt, und wählen die Eigenbezeichnung von Lenin & Co in der Substantivierung:
>> Zersetzen des deutschen Staates durch bolschewistische Infiltration und Unterminimierung <<.
Nachdem die Anklänge aufscheinen, findet man sehr schnell Ähnliches bei den Völkischen jener Jahre und der NSDAP, der #noAfD mit Slogans von "Deutschland schafft sich ab" in Verbindung mit "Kulturmarxismus" und weiteren Schlagwörtern, oder auch bei Attila Hildmann mit seinen
irrationalen Ängsten vor einer maoistischen "Diktatur von Merkels Gnaden". Allen diesen Vorstellungen gemein ist die Vorstellung der Zerstörung des Organischen (völkisches Volk 2x, einmal "bürgerliche Strukturen) durch unerlaubte, quasi verschwörerische Mittel ("Zersetzung")
zum Sieg des Bolschewismus. Wenn aber "Zersetzung" im Spiel ist, gefährliche verdeckte Machenschaften handelt es sich letztlich um eine Verschwörung, mit dessen vermeintlichen politischen Vertretern man nicht mehr sprechen muss, weil sie ihre Machenschaften im Geheimen betreiben
und deshalb nie aufrichtig sein werden.
Es fällt auf, dass die "Zersetzung" nicht den Bolschewiki vorbehalten bleibt. Auch bei der islamistischen Beeinflussung verfällt Maaßen sofort auf das Wort "Zersetzung". Es ist also nicht exklusiv im Sprachgebrauch während des Interviews,
was wiederum Fragen zu seiner Darstellung von "Was tun" aufwirft. Allerdings sind wir bei freier Rede nicht immer Sprachgenies und recyclen gern die zuvor verwendeten Begriffe.
Über das Narrativ, das Maaßen mit seiner Bezugnahme auf die "Zersetzung" bei Lenin verwendet, mag
jeder selbst entscheiden. Lenin hat auf seine Kaderpartei vertraut und eine Revolution gewartet, die es im Sinne der Bolschewiki zu gestalten galt. Panzerzüge brachten ihm da mehr als jede "Zersetzung" einer agrarisch geprägten Gesellschaft.
Ich habe mich bereits entschieden, und bin mir schon länger sicher, dass Maaßen, würde er gewählt, ein CDU-Abgeordneter "neuen Typus" sein wird; nicht der der hessischen Stahlhelmfraktion, kein Filbinger-Typ, kein Gruß der 1990er wie F. März, sondern der des modernen, zeitgemäßen
Verschwörungsideologen im Scharnier zu gleichen und ähnlich lautenden Überzeugungen im Rechtspopulismus und darüber hinaus.
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Ich darf der hervorragenden Zusammenfassung einige Anmerkungen hinzufügen. Zuallererst eine Feststellung von Afane aus dem misslungenen Interview in der @tazgezwitscher:
"Wir sind noch nicht vernetzt genug. Wir sind noch zu viele Egoisten."
Und weil "wir" noch nicht vernetzt genug sind, schließt Afane Menschen aus und versucht dazu, eine ganze Szene für sich einzunehmen, denn kein Antifaschist dürfe mit jenen noch zusammenarbeiten. Dazu spricht er sogar die Echsen von @reclaimrosalux1 an.
Die Anschuldigungen. Irgendwie verletzter Stolz (Mutmassung) und der Vorwurf des Doxxing an seine Gegner im Kremzow, den Münchner Truther. Beweis: Screenshots, die ihm von genau diesem Kreis von Kremzow zugespielt worden wären. Die will er einem Richter vorlegen, sein Publikum
Ich vermute, dieser weitere Angriff des Fuad Afane gilt u.a. @sushibrain_5, nicht lshita @sushibrain. Keine gute Leistung für jemanden, der sich als "Presse" ausgibt.
Da der innere Tweet abgeschnitten ist, hier der gesamte Text.
Da den ich mir, der Palmer, die Grünen, gibt's da nicht was mit Cancel Culture, und was für ein Glück, andere hatten auch schon die Idee.
Eine gewisse Selbstbezüglichkeit lässt sich nicht absprechen: "Ich wurde als Enkel eines Juden oft mit den Worten gehänselt, die hätten nur
vergessen, meinen Vater zu vergasen. Wenn jemand fordern könnte, Aogo solle nicht mehr im TV auftreten, dann wohl ich."
Wenn, dann er. Aha. Kein anderer. Er.
Lesen wir weiter:
"In einer Auseinandersetzung über Aogos Bildschirmverbot habe ich am Freitagnachmittag im Internet kursierende Vorwürfe gegen Dennis Aogo so absurd übersteigert, dass jedem verständigen Leser klar sein konnte, was meine Absicht war: Mit dem Stilmittel der
Sie, Lehrerin, er, Techniker im Kulturbereich, beide sind Parteigänger der Schwurbelpartei dieBasis. Sie hat einmal eine Massenmail an 1.000 Empfänger gerichtet, und empfahl eine Website zum Healing of the world durch irgendwas Esoterisches, alle
Empfänger im to, nicht im bcc.
Er leitet täglich jede Menge Nachrichten auf Telegram weiter, auch an "Schafschafe", und kann nicht verstehen, dass sie nicht erwachen wollen. Sie sagt, sie seien alle keine Reichsbürger, aber weiß nicht, was Reichsbürger sind. Sie weiß auch nicht,
wann er WK II begann und endete.
Aber beide wissen Bescheid über die "Maßnahmen", deren Gefährlichkeit, die Impfung... Wenn sie darüber spricht, dann belehrend, wissend, bekehrend. Widerspruch führt dazu, dass sie lauter wird bis sie brüllt. Dann ist die Säule Achtsamkeit der
Tom Bohn schreibt in der @welt vom "neuen McCarthyismus" und nimmt damit den Antizionisten und BDS-Relativierern einen ihrer Kampfbegriffe. Dass es McCarthy hierzulande nie gab, geschenkt. Aber wer die Aktion mit den Narrativen der
Pandemieleugner mit vorab eingebautem "Shitstorm" (wann bekomme ich mal den "Shitstormtrooper"?) mit der Ausbürgerung des verehrten Wolf Biermann vergleicht...
Neben McCarthy geht es um seine Buddys (als Beleg seiner Überzeugungen), darum, dass Moritz Bleibtreu der Allerbeste
ist und der Tagesspiegel ihn verleumde (Tom, gibt Presse- und Strafrecht, wenn Du Verleumdung schreibst, denken alle, der Moritz klagt gleich), und dass es für Tom keinen Riss in der Filmwelt gebe.
Zwei Absätze hätten auch gereicht.
"Also wenn's ums Schießen geht, wollt ich nur sagen: Artikel 116, da steht ja drinne, Aufnahme gefunden in den Grenzen von 1937, das sind ja die Grenzen von Adolf Hitler, oder? - Wir haben Israelis an Bord."
"Der kriegt einen Strafantrag vom Bundesverwaltungsamt, aber volle Kanne."
Es folgt eine nahezu formvollendete Kakophonie der Reisegesellschaft, in der es auch um "Du Scheiß Nazi" geht.