Thread by @zineworkshop

Die #FridaysForFuture haben sich Köpfen unterzuordnen, oder? Repräsentationsfiguren werden die ungefährlich moderaten. Sie mitteln aus, verhandeln a-demokratisch unautorisiert. Siehe:
Thread by @zineworkshop: "Luisa Neubauer legt einen Preis für CO2 zugrunde. Weiß sie auch,

was das heißt? Weiß sie, wie Preise..." #FridaysForFurture #IGBCE threadreaderapp.com/thread/1196406…

Diese Figur/en machen/macht Rede am Tisch der Öffentlichkeit. Public Figure, Politikerin ohne Mandat. Was nochmal sagen derartige VIP-Persona-Konstellationen über die demokratischen Strukturen der Freitag-Bewegung aus? Es genügt ein Blick in eine Parallele, die Theorie oder

genauer Weltanschaaung von Maja Göpel; zum Vergleich. Göpel projektiert einen gesamtgesellschaftlichen Handlungs"rahmen"*, innerhalb dessen Netzwerke, nicht-demokratische Findungen die Verfahren bieten, auf die Klimakrise
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https://twitter.com/zineworkshop/status/1419231883334987777?s=19

adäquat zu reagieren. Legitimation für das wie auch immer geartete politische (?), soziale (?), technische (?), monetäre (?), wisssensorientierte (?) Agieren, entstammt der Krise als Faktum selbst.

Neubauer und Göpel, der Vergleich sei erlaubt und er ist geboten, da beide medial auftreten, qualifizieren sich positionell unterschiedlich. Das Paradigma Wissen ist beiden gemeinsam (s. Abb. aus _The Great Mindschift_, Göpel). Ihre Stimmen sind darum aber nicht die selben.

Göpel zieht Hannah Arendt heran, die mit der Hausbau -Metapher theoretisches Wissen mit praktischem gleichsetzte. Zur weiteren genaueren Unterscheidung und lohnender Spizfindigkeit mag hilfreich sein, dass Arendts Hausbau sich bei ihrem Lehrer Heidegger in _Sein und Zeit_ findet

und eine philosophischde Trope darstellt. Die Unbehaustheit des Menschen, seine Suche nach der geistigen Heimat, das Bauen eines Provisoriums, der Philosophie nämlich, kennzeichnen Heideggers Lehre. Arendts Behausung stellt nun vielleicht eine pragmatisch wissenstheoretische

Wendung der Problematik "des" neuzeitlichen Menschen, dessen Wissensproblem, das heißt _Problem der Aufklärung und Irrationalität (Nichtwissen)_ Arendts Problem ist, trotzdem sie Menschen, gerade unter dem Nationalsozialismus differenzierte. Die

philosophische Trope und das Bild Arendts weiter gedacht, müsste unterscheiden nicht mehr nur in _dass_ gedacht/gebaut wird, sondern auch in _wie_ und _was_. Göpels Arendt-Zitat, die akademische Publizität und Neubauers akademische Publizität, an ihren Inhalten (_wie_ und _was_)

gemessen, ließe bei Göpels öffentlichen Auftritten zuerst das Verstehensproblem herausragen: Politik hätte die Brisanz der Klimafrage noch nicht verstanden. Neubauer spricht ähnlich. Den Punkt Legitimation beider Figuren anheimgestellt sind beide auf der "Bühne" der Rede

über die Klimakrise - hier das Haus-Bild einmal überstrapaziert - "zuhause".

Bemerkung: Dies sind nur sehr grobe Konturierungen politmedialer Präsenz von Figuren des Klimadiskures. Genaueres steht noch aus, u.a. zum Politikverständis und zur Staatstheorie der beiden genannten im Verhältnis zum industriellen und Handels-Kapital.

Ano, Yelena Simc, Matze Schmidt

@threadreaderapp unroll