Mal ernsthaft: Auch wenn jetzt einzelne CDU-MdB den #LaschetRuecktritt fordern, halte ich das Szenario für äußerst unwahrscheinlich. Womöglich ist würde ein Wechsel zu Söder noch das Kanzleramt retten, aber zu welchem Preis?
Laschet hat daran Null Interesse - und es in der Hand. Mit dieser Schmach könnte er kaum die Staatskanzlei halten, vom Parteivorsitz ganz zu schweigen. Bei dem Amt eiert die CDU seit Merkels Rückzug auch so rum, dass sie diese Instabilität nicht wirklich wollen kann.
Gut, das droht auch bei einer Wahlniederlage. Aber dann kann die CDU immerhin tabula rasa machen und steht nicht mitten im Wahlkampf ohne Vorsitzenden in der Gegend rum. Der CDU stehen sowieso schon heftige Post-Merkel-Kämpfe ins Haus.
Wie käme der Wechsel in der Bevölkerung an? Einerseits ist Söder deutlich populärer und würde das größte Manko der derzeitigen Kampagne wegnehmen. Aber CDU-Image als Partei der Stabilität würde das schwer beschädigen. Umso mehr würde gelten: Wer Stabilität will, wählt Scholz.
Das könnte dazu führen, dass selbst ein Wechsel nicht mehr zum Wahlsieg ausreicht - wieso sollte Söder dieses Risiko eingehen? Er positioniert sich ja schon so, dass auch ein mieses CSU-Ergebnis an ihm abperlt. Schuld läge ja klar bei Laschet.
Allerdings hab ich mich auch beim Nominierungsprozess mehrfach verschätzt. Die Union ist gerade so durch, da kann man echt nix mehr ausschließen.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
