1| Stadtstraße Wien: während Aktivisti weiterhin die Baustelle besetzen, schaltet die Stadt Werbung mit irreführenden Aussagen & hat eine Website online gestellt, mit denselben Texten und Comic-Bildern: stadtstrasse.at
(danke an @chrizau)
Schauma uns das genauer an: 🧵
2| Start mit dem Versuch das Megaprojekt harmloser darzustellen, als es ist: eh nur 3,2 km lang, eh nur Tempo 50, eh untertunnelt, eh mit Lärmschutzwänden. Allein der Name "Stadstraße" soll ja suggerieren, dass es sich eh nur um eine kleine Straße handelt, die Teil der Stadt ist
3| In Echt ist es aber eher eine Autobahn. Bis 50m breit, vierspurig, an Knotenpunkten sogar mit Begleitstraßen. Teilweise in Tunneln geführt und an der Oberfläche mit Lärmschutzwänden. Stellt ihr euch so eine "Stadtstraße" vor? (bild: wien.gv.at/verkehr/strass…)
4| Jö ein Singvogel - wir bauen die Straße und die Natur kommt zurück! Es ist völlig unklar, wo die Zahl der 6.000 Autos herkommt. Bezogen auf welche Werte? Kein Hinweis zu Berechnungsgrundlagen. Schleierhaft ist auch, wie die Stadtstraße Essling entlasten soll?
5| Die alte Leier mit der Seestadt UVP - jo eh, wurde so eingereicht und kann abgeändert werden 🙄
6| Die Stadtstraße schafft nicht Raum. Sie nimmt Raum, und zwar größtenteils Grünraum. Bäume werden gerodet und fruchtbarer Boden versiegelt. Raum für Öffis und Radwege ist schon da, man muss ihn nur gerechter aufteilen. Wo ist der Vorrang?
7| Leistbarer Wohnraum kann auch ohne Autobahnen geschaffen werden.
8| mit "ganzheitlich" ist wohl gemeint, dass es eine Autobahn braucht für Arbeitsplätze. Das ist in keiner Weise belegt. Arbeitsplätze können auch ohne hochrangigen Straßenanschluss entstehen, große Teile Wiens beweisen das.
9| LOL eh nett, dass die Stadt das Wording von @platzfuerwien übernimmt, aber der Platz ist schon da, man muss ihn nur gerecht verteilen ;)
(siehe 6|)
10| Die 77.000 sind die Berechnung der TU Studie (Link: wien.gv.at/stadtentwicklu…) in Szenario D. Das heißt die Reduktion kommt vor allem wegen der "Begleitmaßnahmen" aka Parkpickerl und Öffi-Ausbau und nicht wegen der neuen Straßen
11| Die Werte sind außerdem bezogen auf eine Prognose, also nicht Entlastung gegenüber heute, sondern ein in der Zukunft als gestiegen angenommener Wert. Genauer erklärt in dem Artikel derstandard.at/story/20001285…
12| Dieselbe Propaganda in Blau. Vielleicht bleibt ja mehr hängen, je öfter man denselben Text bringt?
13| Die Stadtstraße verbindet übrigens NICHT die A23 mit der Seestadt. Die Stadtstraße endet kurz vor der Seestadt. Ohne die S1 Spange (Projekt der ASFINAG und derzeit in Evaluierung) verbindet die Stadtstraße gar nichts. (Bild von hirschstetten-retten.at)
14| dasselbe in Hellblau? (ich erspare euch die wiederholte Info in Grün, Orange und Schwarz)
15| "neue Betriebe brauchen einen Anschluss an das höherrangige Straßennetz". Das ist ein Glaubenssatz, der nicht belegbar ist. Belegbar ist hingegen, dass neue Arbeitsplätze in Stadtteilen entstehen, die keinen Autobahnanschluss haben.
16| Das ist spannend. Wie will man die Tangente für Transit sperren? Das hör ich zum ersten Mal. Ist das rechtlich möglich? Wo wurde das entschieden und festgeschrieben? Falls nirgends sollte das nicht behauptet werden. Ach ja, und dasselbe in Lila(?)
17| Ok danke für die Karte, die zeigt, dass die Öffis die bessere Alternative sind. (Bzw bissl falsch eingezeichnet, dass die Stadtstaße in die Seestadt führt ;) )
20| Eine Frage noch: Wo kann man sich eigentlich beschweren, wenn die Stadt Wien Steuergeld dafür nutzt um Fake news zu verbreiten? Frag für eine Freundin.
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Hier ein paar besser recherchierte Artikel zum Thema Lobau-Autobahn und aktuellen Debatten als die Wiedergabe der Strohargumente diverser Politiker_innen: moment.at/story/was-spri…
3| Der Lobautunnel würde die Tangente im Vergleich zur prognostizierten(!) Verkehrsmenge 2030 um 29.000 Kfz entlasten (Var C vs B), im Vergleich zum Status quo überhaupt nicht (Var C vs A). Zusätzlich gibt’s aber auf der S1 73.000 Kfz, in Summe also ein Plus von 44.000 Kfz.
1| Warum es kein Miteinander im Verkehr geben kann - zumindest nicht unter den derzeitigen Bedingungen.
Eine kurze Geschichte über motorisierte Gewalt und mansplaining deluxe. 🧵
2| Es trug sich im Sommer 2019 so zu: Ich fahre mit dem Fahrrad eine Schienenstraße in Wien entlang, außerhalb der Dooringzone und somit zwischen den Gleisen. Gerade als ich ansetzen wollte
3| meine Linksabbiegung anzuzeigen höre ich ein Auto plötzlich stark Gas geben, ein schwarzer Audi überholt mich sehr schnell und extrem knapp (gefühlte 5cm).
Wieso? Besonders eilig konnte er es nicht gehabt haben, das Auto bog direkt in meine Gasse
1|Kennt ihr schon den neuen Stadtwanderweg 11 in Wien? Zuerst hab ich gedacht es kann sich nur um einen schlechten Scherz handeln: den Gürtel entlangspazieren und dann die Laxenburger Straße? Ein missglückter Versuch die Gemeindebauten zu promoten? Mittlerweile glaube ich aber...
2| ...das Projekt dient dazu die Wiener:innen zu sensibilisieren, zum Nachdenken anzuregen und Akzeptanz für die notwendige Umgestaltung der auto-orientierten Umgebungen zu schaffen. Anders lässt sich das alles nicht erklären. Let me show you:
3| Wir starten bei der Tafel, die seltsamerweise irgendwo mitten in der Wiese im Bruno Kreisky Park steht - oder soll damit nur der Blick zur Schallschutzwand geleitet werden, die den Park vom Gürtel trennt und auf die Lärmbelästigung aufmerksam macht?
Death and regeneration of world-class bike sharing system during Viennese election campaign - a thread. #bikesharing#citybike#wienwahl2020 1/
Vienna has a long history with bike sharing systems (BSS) and could be proud of being the place where the first successful BSS was developed. You can read my paper about BSS in Vienna it here: doi.org/10.1016/j.tran… ;)
Let's start with looking into the history... 2/
In 2003, the city announced that it is looking for a bike sharing operator. The outdoor advertising company Gewista was commissioned without a public tender procedure and developed the Citybike Wien system. (See report of the city’s audit court stadtrechnungshof.wien.gv.at/berichte/2012/… ) 3/