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8 Oct, 11 tweets, 2 min read
Immer wieder gibt es Meldungen, wie schnell die Antikörper-Spiegel nach der Impfung sinken. Klingt beunruhigend. Muss es aber nicht sein. Ein Thread 👇
Die Covid-Impfstoffe präsentieren dem Körper das Spike-Protein vom Coronavirus. Das Immunsystem produziert daraufhin passende Antikörper, die das Spike-Protein abfangen.
Die Antikörper Immunglobuline A (IgA) steigen zuerst an. Sie befinden sich in den Schleimhäuten, können das Coronavirus früh abwehren und Infektionen verhindern.
Während die IgA-Level binnen Wochen absinken, bleiben höhere IgG-Level im Blut über Monate erhalten. Das Infektionsrisiko steigt, schwere Erkrankungen werden weiterhin verhindert.
Trotzdem werden sie alle irgendwann abgebaut. Würde das nicht passieren, würden sich nach jeder Infektion und Impfung Unmengen Antikörper und Immunzellen im Körper befinden. Es gäbe ein Platzproblem.
Das Immunsystem schaltet in eine Art Sparmodus. Die Antikörper-Menge geht zurück, aber gleichzeitig reifen Antikörper-Produzenten, die B-Zellen, heran und werden mit der Zeit zu Gedächtniszellen in ständiger Alarmbereitschaft.
Bei erneutem Viruskontakt können die Gedächtniszellen wieder eine neue und gezielte Antikörper-Produktion anregen. Das ist ein Grund, warum sich Menschen wieder infizieren, aber weiterhin selten schwer erkranken.
Unser Immunsystem hat noch mehr auf Lager: T-Zellen. Auch sie erkennen Coronaviren, melden sie an andere Immunzellen oder zerstören infizierte Zellen im Körper.
Ihre Vorteile: Die T-Zell-Antwort ist meist langlebiger als Antikörper. Außerdem erkennen T-Zellen mehr Stellen der Corona-Proteine. Das Virus müsste an viel mehr Stellen mutieren und sich verändern, damit Impfstoffe und Immunzellen nutzlos sind.
Trotzdem sollen jetzt einige eine dritte Dosis bekommen. Vor allem bei immunschwachen Menschen haben auch zwei Impfdosen nur zu unzureichenden Immunantworten geführt.
Nach einer J&J-Einzeldosis ist der Schutz vor einer Erkrankung schwächer als nach zwei Impfungen. Sie schützen wahrscheinlich weiterhin gut vor schweren Verläufen, aber weniger gut vor einer Erkrankung mit Symptomen.

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