Sars-CoV-2 feiert bald seinen 2. “Geburtstag”, der 1. Lockdown in Deutschland begann ab dem 13.03.2020. Heute - im Oktober 2021 - scheint die Pandemie für Viele vorbei. Man ist “pandemüde”. Aber da sind die Zahlen,
2/x die das absolut nicht bestätigen wollen. Im Vergleich zum letzten Jahr liegt die Inzidenz in meinem Kreis z.B. etwa 4x so hoch wie im letzten Jahr zu gleichen Zeit
3/x Was also tun, wenn man in seiner egozentrischen Weltsicht keine Lust mehr hat, die Realitäten zu akzeptieren? Man schließt sich dem Gedankengut der #GreatBarringtonDeclaration an, spricht Kindern das Recht ab, über ihre körperliche Unversehrtheit entscheiden zu dürfen
4/x und schafft sich seine eigenen Fakten. Es gibt unpassende Zahlen, Studien und Personen? Ignorieren, verunglimpfen oder bedrohen sind die Mittel der Wahl!
Die lauten Forderer einer vor-pandemischen-Normalität sind selbst geimpft (oder bewusst ungeimpft) und in Medien
5/x und privat steigt der Druck auf diejenigen, die weiter zur Vorsicht mahnen. Man hört: “Den Jungen passiert doch nichts. Da sind die hohen Inzidenzen doch sogar gut! Das stärkt das Immunsystem.”
Ich sei überängstlich. Panisch. Ich solle endlich wieder LEBEN! Es sei irrational
6/x seine Kinder vor Ansteckung schützen zu wollen. Ich solle endlich das Virus als allgemeines Lebensrisiko akzeptieren. Basta!
Meine Meinungsfreiheit endet offensichtlich dort, wo sie von der der Querdenker und Verharmloser abweicht.
Das Problem an dieser Argumentation ist
7/x jedoch: sie ist menschenverachtend und auf eine Weise egoistisch, die mich zutiefst erschüttert.
Persönlich hatte ich vor einer Erkrankung mit Covid19 nie Angst - auf mich trifft kein einziger bekannter “Risikofaktor” zu und ich bin mittlerweile durch vollständige Impfung so
8/x gut geschützt, wie man derzeit sein kann. Aber ich habe (noch) unimpfbare Kinder, eine hilfsbedürftige, verwitwete Mutter und Großmutter, deren einzige Pflegeperson ich bin.
Aus diesem Grund will ich mich nach wie vor nicht mit dem Virus infizieren - denn ich trage
9/x Verantwortung für mehrere Menschen, die ich über alles liebe und deren Wohl der Antrieb in meinem Leben ist. Und je mehr ich über dieses Virus lerne, bin ich der Überzeugung, dass es die schlauere Wahl ist, eine Infektion so lange wie möglich hinauszuzögern.
10/x Warum also will eine laute, egoistische Minderheit ihr Recht auf Freiheit und Selbstbestimmung AUF KOSTEN DER GEMEINSCHAFT durchsetzen, wird dabei hofiert und medial überproportional berücksichtigt, während die Vernünftigen, Verantwortungsbewußten, die sich an
11/x wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren, sachlich und plausibel argumentieren, als Spinner, Paniker oder sozial überfordert gebrandmarkt werden?
Eine Bewegung versuchte schon früh eine Herdenimmunitätsstrategie durchzusetzen
12/x . Das Ziel war damals möglicherweise einen Weg aus der Pandemie zu finden. Es gab noch keinen Impfstoff, man suchte nach einer Perspektive und es war noch nichts über die furchtbaren langfristigen Wirkungen des Virus bekannt, welches von Vielen zu diesem Zeitpunkt noch wie
13/x eine Erkältung begriffen wurde. Doch die Erkenntnisse wuchsen. Schnell wurde bekannt, dass die ACE-Rezeptoren eine Rolle bei der Erkrankung spielen. Covid 19 schädigt Gefäße, greift sämtliche Organe an und verursacht - erschreckenderweise - Veränderungen im Gehirn.
14/x In Regionen, die mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden. Es zeigen sich Krankheitsbilder wie bei Parkinson. Daneben können Herz- und Nierenfunktion chronisch beeinträchtigt werden
15/x . Die Krankheit trägt nicht dazu bei, das Immunsystem “zu stärken” - ein Irrglaube, der sich hartnäckig hält - sie lässt es altern, die Auswirkungen sind noch unklar, könnten aber gravierend sein. Dieser Erkenntnisgewinn und das Vorhandensein einer Impfung trugen aber in
16/x bestimmten Kreisen nicht dazu bei, dass die Idee der “Herdenimmunität durch Infektion” aufgegeben wurde, was ich jedoch als Mutter und Juristin als einen nicht zu rechtfertigenden Standpunkt erachte. Es gehört auch nicht zum allgemeinen Lebensrisiko meiner noch unimpfbaren
17/x Kinder, die eugenischen Träume von einigen wenigen zu erfüllen. Und gerade als Juristin sehe ich tatsächlich auch die Verpflichtung, meine Kinder so gut wie möglich vor derartigen Gefahren zu schützen. Als Garant bin ich - und sind alle Eltern - für die körperliche
18/x Unversehrtheit ihrer Kinder verantwortlich. Nicht umsonst ist es strafbar, seine Kinder zu einer Masernparty zu schicken. Nicht umsonst droht Ärzten, die zu einer Teilnahme raten, der Verlust der Approbation.
Man sollte also denken, dass diese Risiken breit kommuniziert
19/x werden, der Schutz von Kindern und der Gesamtbevölkerung aufgrund der Gefährlichkeit des Virus in den Vordergrund rückt. Die zu erwartenden menschlichen und wirtschaftlichen Kosten sind unabsehbar.
Doch im Oktober 2020 formierte sich eine organisierte Gruppe, die
20/x die “Herdenimmunität” in ihre Great Barrington Declaration verpackte und professionell und mit unglaublich großen Ressourcen das Gedankengut einer im Grunde eugenischen neuen Weltordnung propagierte.
Es wurde salonfähig zu fordern, dass die Schwachen sich doch jetzt bitte
21/x selbst schützen sollten. Man habe schon genug “verzichtet”. Dabei ist das einzige, was derzeit effektiv von den Menschen an Solidarität verlangt wird, in geschlossenen Räumen eine Maske zu tragen oder eine Impfung/Genesung nachzuweisen. Aber selbst diese Geste des Anstands,
22/x der Mitmenschlichkeit, ist ihnen zuviel. Ein junger Mann musste bereits sterben, weil er dies einforderte. spiegel.de/panorama/justi….
23/x Statt inne zu halten und die Debatte zu rationalisieren, instrumentalisiert man Kinder jetzt in einer Art, dass einem der Atem stockt. Wochen vor der Impfmöglichkeit wird aggressiv unter dem Hashtag “KidsFreedomDay” für das Ende der Maskenpflicht an Schulen gekämpft und
24/x viele der sogenannten #kindertruppe verbreiten falsche Informationen zu Gefährdetheit der Kinder, Impfungen, Immunsystem und greifen Eltern an, die eine Infektion für ihre Kinder nicht als Erstkontakt mit der Krankheit wollen.
25/x Mein Fazit: es ist keine Pandemie der Ängstlichen. Es ist eine Pandemie der Egoisten. Leid und Tod von vielen Tausend Menschen gehen insbesondere auf die zurück, die das Gedankengut der #GBD verbreiten und verbreitet haben. Meine Kinder könnten seit mehr als einem Jahr
26/x wieder normal und sorglos leben, hätte man nicht organisiert und selbstgefällig ein “Leben mit dem Virus” gefordert, sondern wäre dem Virus entschlossen entgegen getreten. Nicht die “Ängstlichen” sind das gesellschaftliche Problem. Sondern die, die meinen, über die
Nachtrag:
Hat ein bisschen gedauert, aber da haben wir es!
Ich bin - wie erwartet - irrational 🎉
Frau @AbsaZarah vergisst, dass ich gerade erklärt habe, dass die Maßnahmen nur wegen der Egoisten überhaupt noch notwendig sind. Aber klar, ICH habe einen Denkfehler 🙄
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1/x Damit ich das jetzt richtig zusammenfasse: der Impfstoff für Kinder U12 steht kurz vor der Einreichung und Zulassung. Dann noch etwa zwei Monate, bis Impfung und Schutz unserer Kinder möglich ist. TROTZDEM sollen die Kinder jetzt an unsicheren Schulen/Kitas #durchseucht
2/x werden, weil es unglücklich terminierte Wahlen gibt und kein Politiker denkt, dass der Schutz der Kinder vielleicht doch auch Wählerstimmen bringen könnte? Stattdessen nimmt man lieber in Kauf, dass eine ganze GENERATION vielleicht an Herz, Niere, Gehirn bleibende Schäden
3/x davonträgt? Man lügt und relativiert in der Öffentlichkeit, stellt unbewiesene Behauptungen auf, weil man die Auswirkungen gar nicht kennen kann und verunglimpft lieber Eltern, die ihre Kinder noch ein paar Wochen länger sicher sehen wollen? Überspitzt: was bringt es den
Es ist ein sensibles Thema. Man wird schnell missverstanden oder bewusst falsch wiedergegeben. Ich will trotzdem versuchen, ein paar Gedanken dazu zusammenzufassen. Denn ich fürchte, hier ist ein Wort zu einem Politikum verkommen, welches eine
2/x genaue Betrachtung und Auseinandersetzung verdient hat. Zunächst ist es logisch nachvollziehbar, dass die Gesellschaft und das Individuum am meisten profitieren, wenn die gleichen Chancen auf Bildung und Zugang zu Bildungsangeboten für jeden bestehen. Alles andere ist nicht
3/x nur für das Individuum, sondern auch für die Gesellschaft als solche teuer, da menschliches "Potential" verloren geht. Wie kann man also "Bildungsgerechtigkeit" erreichen? In der aktuellen politischen Debatte in der Pandemie hat man den Eindruck das das einzige Mittel hierfür
1/x Warum ich für die Aussetzung der Präsenzpflicht für alle Schuljahrgänge bin...
Ein vielleicht manchmal emotionaler Thread (aber hey, ich bin Mutter. Wenn ich wegen der Behandlung meiner Kinder nicht emotional sein darf, wann dann?)
2/x Zunächst möchte ich vorwegschicken, dass ich nicht dafür bin, die Schulen alternativlos zu schließen. Mir ist bewußt, dass die gesamte Politik in Deutschland ein System geschaffen hat, welches darauf aufbaut, dass viele Familien darauf angewiesen sind, die Schulen als
3/x einen Ort zu nutzen, der ihre Kinder betreut. Viele Kinder werden dort aufgefangen. Für viele Kinder hat der dortige soziale Austausch Vorteile und es wird die Möglichkeit eröffnet, sein Weltbild durch verschiedene Einflüsse für sich selbst zu prägen. ABER: so vorteilhaft
1/ Wichtige Sozialkontakte durch Schule? Meine ganz persönlichen Gedanken hierzu. Ein Thread...
Durch die aktuelle Diskussion um Schulschließungen wird immer wieder angemerkt, wie wichtig die Sozialkontakte in der Schule für die Kinder sind. Dies beschäftigt mich als Mutter sehr
2/ Rückblickend kann ich sagen, dass für mich persönlich eher Kontakte zu Kindern außerhalb der Schule eine wichtige Rolle gespielt haben, auch wenn ich meine heute noch beste Freundin bei einem Schüleraustausch kennenlernen durfte. Da dies aber keine Pflichtveranstaltung war,
3/ rechne ich diese Freundschaft jetzt nicht wirklich der Klassenzwangsgemeinschaft zu. Diese würde ich für mich persönlich als neutral bewerten. Manche waren nett, manche nicht. Ich kenne aber eine sehr liebe Person, die auch durch ihre Schulgemeinschaft gebrochen wurde.