Sebastian Kurz löscht unliebsame Meinungen von seiner Facebook-Seite, behauptet @rudifussi.
Ich habe das überprüft. Ein Thread.
Ich habe Sebastian Kurz mit einer Formulierung kritisiert, die laut Medienanwalt eine rechtlich zulässige Meinungsäußerung ist und in politischen Auseinandersetzungen häufig vorkommt: "Weg mit Sebastian Kurz!" 2/8
Ich habe den Deep-Link zu meinem Kommentar gesichert und nach 28 Minuten mit mehreren Facebook-Konten überprüft, was mit dem Kommentar passiert.
Ergebnis: Der Kommentar wurde verborgen. 3/8
Facebook erlaubt neben dem Löschen auch das "Verbergen" von Kommentaren.
Das heißt: Während der Verfasser weiterhin glaubt, sein Kommentar sei sichtbar, ist er für die Öffentlichkeit unsichtbar. 4/8
Ich halte das "Verbergen" für eine clevere Variante des Löschens.
Man braucht einen konkreten Verdacht, den gesicherten Deep-Link und mehrere Facebook-Konten, um das "Verbergen" nachweisen zu können. 5/8
Ich habe meinen Versuch vier Mal durchgeführt, immer mit dem gleichen Ergebnis:
Das Verbergen von unliebsamen Kommentaren auf der Facebook-Seite von Sebastian Kurz ist kein Zufall. 6/8
Das Ergebnis ist ein weiterer Hinweis dafür, dass Sebastian Kurz und sein Team nicht nur die eigene Message, sondern auch die Meinung anderer kontrollieren wollen. 7/8
Wer sich näher dafür interessiert, wie Politiker:innen mit Propaganda-Seiten auf Facebook gezielt Echokammern erschaffen:
Ich hab dieses Experiment mal in einem größeren Maßstab auf der Facebook-Seite von Heinz-Christian Strache durchgeführt. 8/8 vice.com/de/article/z49…
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In der Wikipedia wurde gerade ein "Check-User-Verfahren" gegen Olaf Kosinsky genehmigt.
Das heißt: Es wird jetzt technisch ermittelt, ob und wie viele Fake-Accounts ihm zugeordnet werden können. Eine weltweite Sperre Kosinskys steht im Raum. #zdfmagazin
Er hat in 12 Jahren über 22.000 Wikipedia-Artikel bearbeitet und das offizielle „Bundestagsprojekt“ der Wikipedia organisiert.
Jetzt wurde der wahrscheinlich politisch einflussreichste Wikipedianer Deutschlands für immer von Wikipedia gesperrt. #zdfmagazin
Das Check-User-Verfahren hat gerade drei weitere Fake-Accounts der IP-Adresse von Olaf Kosinsky zugeordnet*.
(*Fake-Accounts, die in den letzten 90 Tagen inaktiv waren, können mittels CU-Verfahren nicht entdeckt werden.)
"Gute Nacht Österreich" wird nach Kontroversen um ÖVP-Themen eingestellt (2021).
Zuvor erschien ein Beitrag zum "Netzwerk von Sebastian Kurz" nicht wie angekündigt. Das Stück zum Tiroler Wintertourismus habe den ORF-Chef "erzürnt". derstandard.at/story/20001221…
Der ORF löscht einen Beitrag von "Willkommen Österreich" aus der Mediathek (2019), obwohl die betreffende Passage zum damaligen Vizekanzler rechtlich unproblematisch ist ("Vom Neonazi zum Sportminister – eine typisch österreichische Karriere"). derstandard.at/story/20001012…