Mal ganz praktisch als Mensch mit Behinderung gesprochen: Warum soll ich mich in ein Umfeld begeben, in dem behindertenfeindliche Ansichten etwas sind, das man haben darf und eben 'aushalten' muss? Warum sollte ich meine Arbeit dort sehen wollen? #FBM21
Nur, weil es nicht verboten ist, diese Ansicht zu haben suche ich mir meinen Umgang ja dennoch danach aus, wer mich und andere Menschen, die in dieser Gesellschaft in der Minderheit sind, respektiert. #FBM21
Wenn Rechte ihre Thesen verbreiten dürfen, die sehr, sehr close to home sind, dann fühle ich mich nicht frei. Ich fühle mich dann nicht respektiert. Nicht erwünscht.
Es gibt keine Neutralität auch und erst recht nicht für die #FBM21
Nichts zu sagen ist immer Paktieren mit denen Menschen, die ausgrenzen, unterdrücken und vernichten wollen. #FBM21
Eine Entscheidung für rechte Verlage, ist eine Entscheidung gegen uns.
Aber ich kann es natürlich auch mit Literatur sagen …
!B vergessen
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Was mir jetzt gerade erst richtig auffällt und das tatsächlich erst nach 22 Monaten 😬:
Wir, also Behindertenrechtsaktivisten reden sehr oft davon, das zu viel der vermeindlichen Normalität geopfert wird, ohne zu verstehen, dass wir die Normalität gestalten.
Sehr viel, was vor allem in Bezug auf Kinder gefordert wird, also die Pandemie möglichst für beendet zu erklären und Kinder keine Maßnahmen spüren zu lassen, ist Normalität zum Dogma, zum übergeordneten Ziel zu erklären.
Es wird bei der Kindererziehung und (Schul)-Pädagogik sehr oft davon gesprochen, wie man Kinder zu Resilienz erzieht. Also dazu, nicht gleich bei jedem bisschen Gegenwind umzufallen.
🧵 So, ich muss noch was, was Letztes, zu der Kausa "Autoren lassen sich für Verlagsinteressen benutzten" loswerden, bevor ich endlich die Geräte ausmache. Ich bin ziemlich müde, also seht mir nach, wenn das nicht mehr so präzise ist, wie ich es gerne hätte.
Und zwar die unfuckinfassbar ignorante, gewissenlose und gefährliche Rhetorik.
Mir ist schon nicht ganz klar, wie man da nichts merken kann. Bei einigen Unterzeichnern hätte ich eigentlich erwartet, dass sie was hätten merken müssen.
Aber wenn man es sich nicht mit dem Verlag verderben will und der doch so nett fragt. Oder so. 🙄
Wie immer fallen sehr ähnliche Formulierungen jener auf, die in das Narrativ eingekauft haben.
Für mich immer ein Zeichen, dass das Thema nicht wirklich durchdrungen wurde.
Es passiert mir selten, aber ich bin einfach nur noch sprach- und fassungslos.
Dazu dann, das dahinter teils die gleichen Personen stehen, die sich mit Händen und Füßen dagegen wehrten, das der 'Verlagsanteil' der eigentlich den Autoren zustand, auch an diese ausgeschüttet wird. Denen liegt jetzt auf einmal die 'faire Vergütung' von Autoren am Herzen.
Ja. Das soll glauben, wer will.
Niemand ... _niemand_ in der Verlagsbranche gibt sechsstellig Summen für ganzseitige Anzeigen aus, um für die gerechte Vergütung von Autoren zu streiten.
Dann könnte man vor der eigenen Tür anfangen und mal alle Buy-Out-Verträge rauswerfen.
Ich wäre schon neugierig, wie viele der Unterzeichner zu Hause kein gut gefülltes, elterliches Bücherregal hatten, deren Verwandte auch zu Geburtstagen und Weihnachten nicht reichlich Bücher schenkten und deren Bücherwünsche außer der Reihe nicht erfüllt wurden, weil zu teuer.
Für die Bibliotheken und zwar auch die kleinsten und kräpeligsten Dorfbibliotheken nicht zusätzlich mit Büchern versorgten, sondern die Grund- und nahezu einzige Versorgung mit kulturellem Input jenseits des Fernsehens.
Könnte wetten, hoch ist ihre Anzahl nicht
Weil natürlich Arbeiterkinder auch die absolute Minderheit in der Kulturbranche sind. Stallgeruch und so. ¯\_(ツ)_/¯
🧵
Ein paar Worte zu "The Premonition", auch wenn ich gerade erst zu 36% durch bin.
Die ersten zwei Kapitel handeln von @drcharitydean und davon, wie man sich mit Prävention unbeliebt macht. Es geht also u.a. um das Präventionsparadox.
Michael Lewis stellt zwei Episoden aus Dr. Deans Arbeitszeit als Public Health Officer von Santa Barbara County gegenüber. Einen Ausbruch von Meningitis B an der University of California Santa Barbara und einen vorhergesagten Erdrutsch und die Evakuierung eines Pflegeheims.
An der UCSB gab es einen Meningitis-Fall, der zuerst vom Labor nicht als Meningitis bestätigt werden konnte. Der Autor führt die Leser hier in das kleine 1&1 der Diagnostik von Infektionskrankheiten ein. Quasi:
Was mich bei den Zukunftskonferenzen des Börsenvereins immer angefuchst hat: dass man Autoren und Autorinnen nicht automatisch als Teil der Branche mitdachte.
Aber sieh an, wann man sie plötzlich mitdenkt.
Oder eher: wann sich Autor:innen für Verlagsziele missbrauchen lassen.
Ob das personell die gleichen Leute sind, die in der VG Wort den Verlagen so gerne die Hälfte vom Autor:innen zustehenden Geld abgeben wollten, weil Verlage doch immer so gut zu uns sind und wir sie deswegen unterstützen sollten?
Nachdem ich mir nun die Namen durchgelesen habe: ja, sind zumindest teilweise die gleichen Leute.