Kein Corona-Schutz für unsere Kinder in diesem Jahr! Die #EMA gab heute bekannt, bis zu acht Wochen für die Zulassung für #Biontech 5-12 Jahre zu benötigen. Sollte sich herausstellen, dass weitere Unterlagen benötigt würden, sogar noch länger.
Die EMA prüft dazu Studiendaten von 2.268 Fünf- bis Elfjährigen. An der gleichen Studie nahmen auch 2.232 Kinder im Alter von sechs Monaten bis 4 Jahren teil. Deren Daten wurden noch nicht zur Prüfung vorgelegt.
Das heißt realistisch ist mit einer Zulassung rund um Weihnachten zu rechnen, was wiederum bedeutet, dass Kinder vom Grundschulalter abwärts erst ein Jahr nach Beginn der Erwachsenenimpfungen regulär geimpft werden dürfen.
Das ist ein Desaster für alle Eltern, die sich um ihre Kinder sorgen und sich ohnehin durch eine Coronapolitik im Stich gelassen fühlen, die sich ausschließlich an Erwachsenen
orientiert. Für unsere Kinder bedeutet es einen weiteren Winter in Fast-Isolation.
Die immer laxeren Regeln und die fehlenden Kontrollen führen nämlich zwangsläufig dazu, dass viele Eltern das Gefühl haben: Die Kinder schützen, das bleibt unser Privatvergnügen.
Konkret auf uns bezogen heißt das: Die Kinder besuchen keinerlei Innenräume (außerhalb Kita und Sporthalle), weil wir sie nicht im Restaurant, im Kino oder sonstwo einem unklaren Risiko aussetzen werden.
Acht Wochen prüft die EMA 2.268 Datensätze. Wie kann das sein? Angesichts der deutlich größeren Datenmenge in deutlich kürzerer Zeit bei der Zulassung für die ältere Bevölkerung, gibt es für mich nur einen logischen Rückschluss: Eine Frage der Priorität.
Unsere Kinder werden vergessen, haben sie doch verglichen mit den Erwachsenen ein niedrigeres Risiko. Mir jedoch - und vielen anderen - ist dieses Risiko dennoch zu hoch.
Unsere Kinder werden vergessen von den Politikern.
Unsere Kinder werden vergessen von den Institutionen.
Unsere Kinder werden vergessen von den Medien.
Oder wo sind die kritischen Nachfragen zum Prozedere bei der EMA. Wo sind die Artikel, die den Ablauf verständlich erklären und mehr sind als das Abschreiben der veröffentlichten Pressemitteilung? Wo waren die Fragen dazu auf der heutigen Pressekonferenz?
Eine sorgfältige Prüfung gerade bei Kindern ist wichtig, keine Frage. Aber die Studie ist abgeschlossen (wieso gab es hier kein rollierendes Verfahren mehr - Prioritäten!) und wieso können nicht innerhalb der EMA kurzfristig mehr Ressourcen
bereitgestellt werden, um diese überschaubare Datenmenge zu prüfen?
So wird auch dieser Corona-Winter vorübergehen, ohne dass wir auch für unsere Kleinsten den Schrecken der Pandemie beenden können.
Nur interessiert das leider keinen.
• • •
Missing some Tweet in this thread? You can try to
force a refresh
Wozu diese aktuell unentschlossene Corona-Politik bzw. das Ausnutzen jeglichen Spielraums durch die Menschen führt, wurde mir heute mehr als schmerzlich vor Augen geführt.
Seit jetzt Mitte Dezember betreuen wir unsere Kinder (2 und 5 Jahre) neben unseren Jobs zu Hause.
Selbstverständlich tun wir das. Für uns und unsere Gesundheit, die Gesundheit der Erzieherinnen und Erzieher und die Gesundheit aller UND auch damit diese unsägliche Pandemie möglichst bald bezwungen werden kann.
Weihnachten und Silvester waren wir zu viert alleine zu Hause. Unser einziger Kontakt ist ein „Austausch-Kiga-Freund“ von Möwe, mit dessen ebenfalls sehr restriktiven Eltern wir eine Art „Wechselmodell“ vereinbart haben.
X-beliebiger Tag 22 Uhr: Ich sitze wieder vor meinem Rechner – arbeite an einem Projekttext, bei dem ich einfach mal Ruhe brauche. Richtig Ruhe. Ohne Kinderspielgeräusche im Hintergrund, ohne Unterbrechung von „Mama“ und „Aua“.
Immerhin, die Spülmaschine läuft bereits, das schlimmste Chaos ist beseitigt, die Wäsche hängt auf der Terrasse und die nasse Wäsche in der Waschmaschine wartet dann wohl bis morgen.
Ein weiterer Tag, der in einer unaufgeräumten Wohnung, zwischen Wäsche, die direkt aus dem Korb angezogen wird und Spielsachen beginnt, die irgendwo hinters Sofa gerutscht sind. So what – durchhalten irgendwie.