Thread by @SunDarkening

Dieser Artikel ist wirklich ein hervorragendes Beispiel, wie jemand die Verantwortung von denen, die sie eigentlich tragen - den Politikern, die diese Pandemie managen - auf die überträg, die nun absolut nicht daran schuld sind.
Erst jammert die Autorin über die lange Zeit, die

https://twitter.com/katidegenhardt/status/1463092669740109828

die Einschränkungen schon laufen, und lässt sich darüber aus, wie sehr die Kinder darunter leiden. Da bin ich ganz bei ihr. Aber daran haben Ungeimpfte nun wirklich keine Schuld. Bis Mitte 2021 hatten die meisten Jüngeren noch gar kein Impfangebot, sofern sie sich nicht, wie

unter der Laptopclass so gern üblich, vorgedrängelt haben. die Frustration, die sich in ihr aufstaut, ist verständlich. Wir empfinden sie wohl alle in mehr oder weniger großem Ausmaß.

Dann geht es weiter. Daran, dass wir jetzt weiter Einschränkungen haben, ist laut Autorin

nämlich nur einer Schuld: die Ungeimpften!
Eigentlich sollte sich mittlerweile herumgesprochen haben, dass die Inzidenzen nicht nur durch Ungeimpfte zustandekommen, sonder insbesondere durch die doppelt Geimpften, deren Ansteckungs- und Übertragungsschutz längst weg ist und die

sich unter 2G-Bedingungen treffen, ohne sich zu testen. Zu dem Zeitpunkt, als unsere Bundesregierung auf flächendeckende 2G-Regeln gesetzt hat, um die Geimpften für ihren Gehorsam zu belohnen, wusste sie übrigens längst - mit Blick auf Israel oder Island - dass der

Impfschutz schwindet und neue Wellen auch bei hohen Impfquoten auftreten. Aber die Autorin des Artikels weiß das nicht - oder sie ignoriert es. Und entsprechend schiebt sie die Schuld für die hohen Inzidenzen den Ungeimpften in die Schuhe - reichlich gewürzt mit Anekdoten aus dem

persönlichen Umfeld. Darauf könnte man mit den zahlreichen Beispielen aus dem eigenen Bekanntenkreis kontern, wo Geimpfte, im Brustton höchster Überzeugung (und in völliger Verkennung der Realität) behaupteten, sie seien ja nun geimpft und nicht mehr ansteckend. Man könnte auch

darauf verweisen, dass es die Verantwortlichen in Politik und RKI waren, die lange Zeit an der längst durch die Realität widerlegten Behauptung festhielten, Geimpfte trügen zum Infektionsgeschehen nicht mehr maßgeblich bei. Das RKI hat diese Einschätzung längst von der

Homepage getilgt - allein, bei der Autorin ist es wohl noch nicht angekommen.
Dann kommt das Argument der 100.000 Toten. Das macht dann eher müde, denn zum Einen ist diese Zahl an sich schon eine bewusste Desinformation - es ist lange klar, dass "im Zusammenhang mit" nicht "an"

heißt. Dazu noch jede Menge Polemik. Und am Ende die Behauptung, das aktuelle Steigen der Zahlen sei auf die Ungeimpften zurückzuführen, natürlich, ohne dafür auch nur eine ansatzweise logische Begründung zu liefern. Das Ganze ist nichts anderes als eine trotzige, polemische

Tirade, die gegen den Sündenbock wettert, der von der Politik präsentiert wird, um deren Versagen und andauernde Schikane der Bevökerung zu kaschieren. Und die Verfasserin sitzt dem auf. Oder aber sie tut es mit Absicht. Dummheit oder Böswilligkeit? Man wird es wohl nie erfahren.