Beide Hauptthemen lassen die offensichtliche Kriegshetze und den Orientalismus erkennen, der in Berichten über China üblich ist.[7] Eine etwas komplexere Variante der kritischen Resonanz versteht
letzen Endes die ökonomischen Konsequenzen, sogar noch während sie für den rhetorischen Effekt die pontenziellen politischen Auswirkungen überspitzt. Hier finden wir die üblichen Verdächtigen, von den kriegshetzerischen Drachentöter-Politikastern bis zu
den Elefanten im Porzellanladen des empört tuenden Hoch-Liberalismus: Presseangenturen vom _National Review_ bis zur _New York Times_[8] deuteten an, dass der Virusausbruch der KPCh vielleicht eine "Krise der Legitimation" bringen könnte, der Tatsache zum Trotz,
dass es nicht den Hauch von Anzeichen für einen Aufstand gab. Aber der wahre Kern dieser Annahmen liegt im Verständnis der ökonomischen Dimensionen der Quarantäne - etwas, das den Journalisten mit Aktienpaketen größer als ihr Verstand nur schwer
entgangen sein dürfte. Denn Fakt ist, trotz Aufruf der Regierung, sich selbst zu isolieren, wurden die Menschen bald gezwungen "sich zu sammeln", um den Notwendigkeiten der Produktion zu begegnen.
In Amerika sollten die Konsequenzen dieser Logik ihre vollständigste Gestalt erlangen, mit hunderttausenden auf dem Altar der Ökonomie wortwörtlich Geopferten. Aber sogar in China verursachte die Epidemie eine Verlangsamung der Steigerungsrate des BIP um
geschätzte 2 Prozent, noch unter ihre ohnehin nachlassende Wachstumsrate von 6 Prozent im Jahr 2019, der niedrigsten in drei Jahrzehnten.[9] Mit seiner Ausdehnung nach Europa und den USA löste die Pandemie die globale Rezession aus, die sich bereits
lange ankündigt hatte. Doch mitten in all diesem wurde eine zuvor undenkbare Frage aufgeworfen: Was geschieht mit der globalen Ökonomie wenn der chinesische Hochofen erkaltet?
[7] Timothy Brook, "Opinion: Blame China? Outbreak Orientalism, from the Plague to Coronavirus", _The Globe and Mail_, Feb. 13 20202; James Palmer, "Don't Blame Bat Soup for the Coronavirus", _Foreign Policy_, Jan. 27, 2020.
[8] Chris Buckley and Steven Lee Myers, " Where's Xi? CHina's Leader Commands Coronavirus Fight From Safe Heights", _The New York Times_, Feb. 8, 2020.
[9] Amanda Lee and Cissy Zhou. "China's Ecomony May Expand by 9 percent in 2021, Helping to Overtake US Sooner", _South China Morning Post_, Jan. 1, 2021.
In China selbst brachte dieser Moment einen seltenen
Prozess des Fragens und Lernens an der Gesellschaft in Gang. Die Epidemie infizierte über 96.000 Menschen sofort (nach relativ konservativen Schätzungen),[10]
erschütterte jedoch den kapitalistischen Alltag von 1,4 Millionen, gefangen in einem Augenblick der prekären Selbstreflexion. Dieser Moment voller Befürchtungen brachte jeden dazu, sich tiefgehende Fragen zu stellen:
Eine kurze Fotoserie zum Reinhardswald und dem Naturbegriff.
Natur, Wildnis, Urwald, Wald, Nutzwald, Industrieholz... die Linie ließe sich fortsetzen. Und sie müsste umgekehrt werden. Denn Natur, das "Außen" des (industriellen) Kapitalismus, unterliegt einer ähnlichen Gesetzmäßigkeit wie Handwerk, DIY und Hobby, die der Akkumulation
Aber nun scheint dieser, die Post-Krise der chinesischen Ökonomie antreibende Hochofen, ganz wie die, in den Eisen- und Stahlhütten abzukühlen. Obgleich dieser Prozess bereits schon im Gange war, ist die Metapher
nun auch nicht mehr länger einfach ökonomisch, als die einst so geschäftige Stadt im tiefsten Winter für über einen Monat abgeschottet war, seine schockgefrorenen Strassen geleert von der Regierungsverordnung:
"Den größten Beitrag, den jeder leisten kann ist: Versammelt Euch nicht, verursacht kein Chaos", lautete die Schlagzeile in der _Guangming Daily_[3], herausgegeben von der Propagandaabteilung der Kommunistischen Partei Chinas.
#Oekoscifi Ein paar Aspekte zu Größen und der Umstellung der Produktion. Im Bericht LTG[1]
ist unklar, warum die Autoren ökonomische Punkte als physische markieren.[2]
[1] Vgl. (auf Englisch)
[2] (_ _ = kursive Hervorhebungen von M.S.) S. 52 und 53. "Yet there is clearly a link between these two kinds of limitations in the food-producing system. If good fertile land were still easily reached and brought under cultivation, there would be no economic barrier to
feeding the hungry, and no difficult social choices to make. The best half of the world's potentially arable land is already cultivated, however, and opening new land is already so costly that society has judged it 'uneconomic'. This is a