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Seit Beginn der vierten #Corona-Welle sinkt die Zahl der Nicht-Covid-19-Patienten auf deutschen Intensivstationen - zunächst langsam, seit Mitte Oktober beschleunigt.
In der zurückliegenden Woche etwa fiel der 7-Tage-Schnitt ...
... der Nicht-Covid-19-Patienten um rund 100 Personen pro Tag.
In Summe ist der 7-Tage-Schnitt der Nicht-Covid-19-Patienten seit Anfang Juli um 3100 Personen gesunken, von 18.700 auf 15.600.
Das heißt: Schon längst werden Kranke in Deutschland Leidtragende ...
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... medizinischer Priorisierungen, auch Triage genannt.
Sie müssen auf elektive Eingriffe verzichten oder bekommen nach Unfällen oder Herzattacken nicht die intensivmedizinische Betreuung, die sie sonst bekommen hätten.
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Über wie viele Menschen wir hier reden, lässt sich überschlägig berechnen.
Angenommen, es bleibt so, wie es ist, und es gibt fortdauernd 3100 weniger Nicht-Covid-19-Patienten auf Intensivstationen als in normalen Zeit zu erwarten wäre.
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Dann ergeben sich 93.000 Personentage pro Monat.
Die durchschnittliche Verweildauer von Nicht-Covid-19-Patienten auf Intensivstationen beträgt 3,8 Tage.
93.000 geteilt durch 3,8 ergibt rund 24.500 - 24.500 Menschen die pro Monat aufgrund der Covid-19-Situation ...
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... auf eine intensivmedizinische Behandlung verzichten müssen, die sie sonst bekommen hätten.
Dies ist, zugegeben, ein sehr grobes Rechenbeispiel. Aber die Dimension des Problems dürfte klar werden.
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Und diese Dimension wird vorerst eher nicht kleiner, sondern größer. Denn gegenwärtig wächst die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen um mehr als 20% pro Woche.
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... der Ressortkollege, ohne den ich längst erst Übersicht und dann Kontrolle über die allem zugrundeliegende Excel-Datei verloren hätte, ohne den alles nicht so chic aussähe und ohne den ich keinen allseits populären Stellvertreter in Urlaubs- und sonstigen Auszeiten hätte.
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Die entscheidende Idee, aus den zuvor bereits auf Twitter verbreiteten Grafiken eine audiounterlegte Slideshow mittels Quicktimeplayer, eben einen Screencast, zu machen, kam übrigens von Infografikchefin Karin Sturm.
Es macht gerade das Argument die Runde, sich gegen #Corona boostern zu lassen sei unmoralisch, weil dann die vulnerablen Gruppen länger auf die womöglich rettende Auffrischung warten müssen.
... erwarten, dass in Bundesländern, in denen schon besonders viele 18- bis 59-Jährige geboostert sind, besonders viele Ältere noch keine Auffrischung bekommen haben.
Dem ist aber nicht so. Es gibt eine Korrelation, aber eine positive.
Mit anderen Worten:
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Es gibt einfach Bundesländer, die die Booster-Kampagne auf die Kette bekommen. Und es gibt Bundesländer, denen das eben nicht gelingt.
Und das hängt nicht unbedingt ab von der Impfkampagne im allgemeinen. So liegt Thüringen (grün), bei den Erst- und Zweitimpfungen ...
Wäre der Freistaat tatsächlich ein Staat, er läge also in der Weltrangliste gegenwärtig auf Platz 3.
Was die Spitzengruppe auffälligerweise gemein hat, ist eine ausgeprägte Impfzurückhaltung:
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➡️ Österreich bildet mit den anderen deutschsprachigen Ländern die Staatengruppe, die in Westeuropa die niedrigsten Impfquoten ausweist. Nur 65% der Österreicher sind vollständig geimpft.
➡️ Noch niedrigere Wert weisen Tschechien und Slowenien mit 59 bzw. 55% aus.