Thread by @pavel23

10% der Passagiere in einem Flieger Corona-positiv. Das ist sicher kein Einzelfall. Der ganze Flugverkehr ist offensichtlich ein Seuchenexpress. Gibt offenbar keine Kontrollen, und wird plötzlich kontrolliert, finden sich 10% Infizierte im Flieger. spiegel.de/panorama/coron…

Ich finde, der Flugverkehr gehört komplett eingestellt, wenn so etwas passiert. Mindestens gehören aber die Abflugorte und/oder Fluglinien, die so viel Virus transportieren, auf eine schwarze Liste, und alle Passagiere eines Fluges mit Infizierten an Bord gehören in Quarantäne.

Außerdem müssten alle Passagiere bei der Einreise getestet werden, aber dafür haben die Flughäfen offenbar gar keine Räumlichkeiten, das zu organisieren. Nach zwei Jahren Covid.

Generell scheint das Virus weitgehende Reisefreiheit zu haben, nur wenige Länder schotten sich ab, und wie Alpha und Delta wurde Omicron schon längst in alle Welt verteilt, bevor es einen Namen bekommen hat.

Es macht mich wütend, diese bürokratische Planlosigkeit. Menschen sterben, weil Bürokraten nicht wie komplette Menschen funktionieren, sondern eher so etwas wie kastrierte Roboter mit halb stillgelegtem Gehirn sind. Das jedenfalls erklärt, wie es dazu kommt, dass…

…600 Passagiere, darunter 60 Infizierte, stundenlang in einem stickigen Raum zusammengepfercht wurden, ohne Durchsetzung von Maskenpflicht. Ich würde ja Strafanzeige gegen die Verantwortlichen erstatten und sie verklagen, wenn ich mich da angesteckt hätte.

Wahrscheinlich hätte ich aber versucht, die Situation vor Ort zu beeinflussen. Die meisten Leute haben den Reflex, sich in solchen Situationen entweder widerspruchlos zu beugen oder auszurasten, aber es gibt einiges, was man dazwischen tun kann.

Was man tun kann, hängt von der eigenen Persönlichkeit und den eigenen Fähigkeiten ab. Ich versuche in der Regel erst mal, Verantwortliche vor Ort auf den Missstand hinzuweisen und auf seine Beseitigung zu drängen. Fruchtet das nicht, kann man per Telefon andere Behörden zur…

…Hilfe rufen, etwa die Polizei oder die Gesundheitsbehörden, die Stadtverwaltung oder auch Politiker. Social Media postings können auch helfen, aber auch Anrufe bei Journalisten und Fernsehsendern, wenn der Missstand wie hier von öffentlichem Interesse ist.

Ist die Situation jetzt nicht von solcher Tragweite und rechtfertigt keinen solchen Mittel, beklage ich mich so laut und emotional über die Situation, so dass es alle Anwesenden mitbekommen. Sich laut zu beklagen und zu schimpfen ist nicht verboten, so lange man nicht…

…nicht beleidigend wird oder Drohungen ablässt, und es will geübt sein, in einem Erregungszustand kontrolliert Dampf abzulassen, aber es kann sehr befriedigend und effektiv sein. So hilft etwa Encounter-Training, um die eigene emotionale Klaviatur besser beherrschen zu lernen…

…und Konfrontationen selbstbewusst und offen und ehrlich zu führen und auf relevante Punkte zu fokussieren. Unsere Kultur betrachtet Emotionen und Emotionsausbrüche als Schwäche, aber es gibt kaum etwas wirkungsvolleres als eine kontrollierte, stark emotionale Ansprache.

Dem können sich nur die wenigsten Leute entziehen, denn es geht direkt durch die meisten Filter und aktiviert das limbische System, unseren Gefühlsapparat und legt wichtige Schalter im Kopf um, ob wir wollen oder nicht.

Letzlich ist es nur eine Eskalation der allgemeinen Strategie, Leute um sich herum wissen zu lassen, was einen stört und was man gut findet, und praktiziert man das regelmäßig, tun die Leute weniger, was einen stört, und mehr, was man gut findet.

Ich werde aber nach dieser Nachricht das Fliegen bis auf weiteres wieder absolut meiden, denn Fliegen ist derzeit offensichtlich nicht sicher, wenn Fluggesellschaften es zulassen, dass 10% der Passagiere an Bord infiziert sind.