Formel, auf dieses comic-brutalistische Bild könnte frau es bringen, wenn die Kulturproduktion und die Kunst am Bau, das Counterdenkmal den "politischen Raum" der Artikulation definieren. Natascha Sadr Haghighian
dekonstruiert, seit Ihren ersten Preisen mit Geldkopfferübergabeperformance, an der Reha-Konstruktion des Kunstbetriebs – Betrieb ist hier kein Wort mehr sondern Ritual. "Für eine offene und freiheitliche Gesellschaft" würden in Kassel auf dem
Regierungspräsidium "Halit" und "Walter" stehen. Beide wurden von neuen, bewaffneten und tatbereiten Nazis ermordet. Aber: Die soziale Differenz zwischen Halit Yozgat und Walter Lübke wird hier staatsinstitutionell eingeswitcht.
Aber zunächst zur Kunst, der Kulturproduktion höchsten Ranges. In Kassel ist die Documenta eine der stetig ausfinanzierten Institutionen. Haghighian war bereits 2012 für die Großausstelltung tätig. Im Widerspruch der Institution, die Topics des politischen okkupiert,
gestaltete sie vom Betrieb und dem Schutzraum Kunst ummantelte Kritik an der gesellschaftlich betriebenen Rüstung für die Erinnerung an das Verbrechen Krieg. Dieser Unterschied, _Betrieb Kunst_ und _gesellschaftliches Betreiben_, wird keinem anderen
"sozialen System" in der Form zugebilligt, dass es Diskurs erzeugt, wie der Kunst. Kunst, Kultursparte der Freizeit, symbolisiert damit Politik ästhetisch oder mit ästhetischen Mitteln: Der gedrehte Benjamin (s. _Zehn Thesen zu Kunst und Politik_ von Michael Hirsch). Sie
gestaltet dort, wo die politische Kritik positioniert sein sollte. Die Pointe, nach und gegen Hirsch, ist nicht das Symbolische (nicht im Sinn Lacans als Register neben dem Imaginären usw.!), es ist die Politisierung der Kunst ALS Betrieb und damit ihre Rehabilitierung und
Rekonstruktion, nobilitiert, gegen die "Strassenarbeit" der Arbeitskämpfe und sozialen Kämpfe minus der pädagogisierenden Sozialarbeit. Kunst rekuperiert alle Themen und fügt sie damit in ein "Rede über" ein, die eine "Rede mit" sein soll. Die Jury des Betriebs
hat das zuvor entschieden. Die professionelle Kunst ist zuständig fürs Symbolische, das Symbolisieren, das mit Symbolen Zeigen und Artikuklieren, und wendet sich demokratisch an alle unter dem Dach, vor den Monitoren, "an den Bildschirmen", die Zuschauer und
die "Teilhabenden".
Ohne Theorie der Trennungen ist der die Differenz von symbolisch und wirklich nicht zu verstehen. Weder sollen damit Diskredit und eine Absage ästhetischer Produktion formuliert werden. Hirschs These, dass die Linke ein Problem der Position hat, weil die Kunst übernimmt, weil
sie antikapitalistische Kritik und Kritik an der Herrschaftssystematik ästhetisiert, die These der Politisierung des Äthetischen (Walter Benjamins Ästhetisierung des Politischen gedreht), stellt ja im erweiterten Sinne darauf ab, dass die Kritik nunmehr staatlich kalkuliert ist.
Die Politisierung der Kunst (vgl. Forensic Architecture mit ihren archeologischen Displays unaufgeklärter Geschehen bei gleichzeitiger Selbstinaugurierung als ethische Instanz, die im Fall BDS problematisch wird, vgl. etwa auch das Museum des Kapitalismus in Berlin mit
diesem Wissenslernprogramm für künftige Sozialarbeiterinnen), die politische Kunst nimmt den sozialen Bewegungen die Kritik ab und führt sie - als "linker Flügel" - in den Betrieb Kultur ein. Die Karriere der ehemaligen Sozialarbeiterin des Schlachthof in Kassel, von der
_Initiative 6. April_ zur Kuratorin in Frankfurt, mag illustrieren, wie die Politkunst die Entpolitisierung der sozialen Bewegung ins Agena setzt, weil die Kunst das Reale (wieder: nicht im Sinne Lacans) ins Ideal der ästhetischen Wahrnehmung überführt. Dort bleibt der
Antagonismus folgenlos, vermittelt an ein Publikum des Korrektivs.
Aber was wird korrigiert, durch Kunst?
Die Theorie der Trennungen besagt die soziale Zerschneidung der Produktivitäten der Menschen in intellektuelle, in körperliche Arbeit, und - eine Stufe höher oder besser realer, am Grund also - in unentfremdete (nicht synonym mit intellektueller!) und entfremdete Arbeit.
Da die bürgerliche Ästhetik in der Kunst sich erstreckt, bleibt das Symbolische ihr unentfremdetes Metier. Aber nur ideell, denn 98% der Künstler jobben. Die staatsgetragene Kunst hebt sich darum _bürgerlich_ ab, weil sie als Sektor nur dies kann. Aber nun erweitert ("doing
things") in alle anderen Sektoren. Wie geht das? Ein einfaches Beispiel. Die funktionale Ästhetik macht, das ist der "Wirklichkeitsfaktor" des Symbolischen, dass ein Verkehrszeichen gelesen wird, um. der Regel willen. Nicht so Kunst, die das Funktionale als dysfunktionierbar, als
umdeutbar (dekonstruktivistisch) sieht. Die Dysfunktion kann aber nur symbolisch etwas meinen, wenn sie in Gegensatz zum meinenden Verkehrszeichen, eine Handlung signifiziert <ins Zeichen setzt>, die nicht erfolgen muss. Mit
Haghighians realisiertem Entwurf würden die Namen der Ermordeten nebeneinander stehen. Die Leuchtschrift, als Konter zur Warenwerbung, würde die Erinnerungsleistung an den Platz der Staatsbehörde nahe des Theaters in Sichtweite des Konsumraums Fussgängerzone koppeln und die
Toten ihren Milieus und ihrer sozialen Trennung in diesem Switch beider Namen, der eine links, der andere rechts, diese kreuzend entheben. Vor der Behörde sind dann alle gleich, ohne Ansehen der Person. Regierung, "Gouvernementalität" kann korrigiert, demokratisiert werden,
so die Illusion, mit dieser neuen, politisch und sozial bewussten Kunst. Sie hebt die Trennungen der Gesellschaft auf. Hier im Monument für von antihumanistischen Rekationären Ermordete. Aber die Trenungen bleiben. Die in Kassel verstetigte Institution der Kunst (Documenta,
Institut, Halle, Akademie) zieht die Soziale Frage an sich und peitscht sich selbst den Arsch in permanenter Diskursbastelei.
Der Soziologe Bude, Gründungsdirektor des Documenta Instituts, machte das vor kurzem deutlich. Er, der inmitten der Pandemie eine Mobilisierung der Solidarisierung sah, fragte, ob nicht "die Kunst" Schaden genommen hätte, mit den Verwerfungen der Pandemie. Regressiv-
reaktionärer geht es kaum. Kunst kommt zum Hegel zurück und zum Idealraum der Transzendenz des Sozialen, ausgerechnet dann, wenn sie alle Methoden und Praktiken der wirklichen Bewegungen aufnimmt, in sich aufnimmt, und intersektionalisiert.
Die Reha der Kunst scheint damit abgeschlossen. Ihr erweiterter Begriff wendet den Blick, während die funktionalisierte Masse, eindimensional meinetwegen, die Verkehrsschilder liest, nach ihnen eine "Praxis" ausrichtet, und dann zusieht, wie die von ihnen finanzierte Kunst -
über Steuern und aus Geldmitteln des Mehrwerts - sie intellektuell rück-alimentiert.
Yelena Simc
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Would you please stop drama and esthetics here... On there other hand, there is drama and esthetics for sale. A tactical sound could be like this, we assume, as we have #Frontex, #Moria, #BelarusPoland, the #EU migration policy tolerating deaths at the outer borders
und anderes Material zum mikrobiologischen Klassenkampf in China
Ein anderes Beispiel zeigt das Potenzial einer wahrhaft verheerenden Pandemie an, die entstehen könnte,
imstande, eine unvorstellbare Anzahl Toter zur Folge zu haben: Die H5N1-Geflügelgrippe trat zuerst 1997 in Hongkong auf, dann 2003 wieder in Süd-China, zur gleichen Zeit, als das erste SARS-Coronavirus sich global verbreitete. Die H5N1-Grippe ist hoch-viral – sie
tötet prozentual sehr viele der Infizierten* – überträgt sich jedoch nicht so einfach auf Menschen und niemals von Mensch zu Mensch. Wenn sie sich auf Menschen überträgt, rührt dies von einem engen Kontakt mit infizierten Vögeln her.
"Ophelia Johanna Nick ist (...) Veterinärin und Unternehmerin. (...) war bis Dezember 2017 Aufsichtsrätin des Technologiekonzerns Voith und ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages." Sie wird parlamentarische Staatssekretärinnen im
Landwirtschaftsministerium unter Minister Cem Özdemir. "Als Verpächterin eines 90 Jahre alten Demeterhofes weiß die Tierärztin Dr. Ophelia Nick um die Sorgen und Nöte unserer Bauern."
Quanthof - Inflation (On my way to the supermarket)
This band knows. But wait, prices are the money-names for work objectified in the commodity. So I walk through the cold and rain as a factor of expense getting to buy the vegan cheese others made for this money-name under price but with value or what?
#SozialeAnsteckung#SocialContagion in German
Chuang
Soziale Ansteckung
und anderes Material zum mikrobiologischen Klassenkampf in China
Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch WRKSHP, 2021
Zuvorderst hieß das, wachsende Getreideernten und
erweiterter Gemüseanbau, aber da sich die Urbanisierung beschleunigte, waren diese Dörfer von der industriellen Entwicklung eingeschlossen und zum Fleischproduzieren angetrieben. Das Ergebnis war, dass viele solcher Farmen oftmals ihre Reisfelder durch
Teiche ersetzt haben, um Enten zu produzieren, was zu höheren Einkommen führte. Um die Größenordnung dieses Wandels in den Kontext einzuordnen: China produziert nun 80% aller Enten weltweit. Aber diese Produktion ist nicht allein ein Wechsel von einer