Fast 50 Jahe bot #Katar den Muslimbrüdern eine Heimat, weil der MB-Islam ein geeignetes Mittel war, dem Emirat zu einem nationalen Narrativ zu verhelfen. Dieses Narrativ hat mit Emir Tamim ausgedient,wichtiger ist Sport, schon seit Jahrzehnten Basis des zweiten Nationalnarrativs.
Die #Muslimbrüder verlieren mit #Katar ihre letzte Hochburg, nachdem sie schon die Türkei,wo #Erdoğan den Islam zu einer nationalreligiösen pol. Kultur umbauen lässt, faktisch kaltgestellt hat. Selbst Yusuf al-Qaradawi, 95j Mentor der MB in Katar,musste sich v ihnen zurückziehen.
Die MB verfügen heute über keine funktionsfähige transnationale Ordnung mehr; zudem gibt es abgesehen v nostalgisch-sentimentalen Rückbesinnungen auf die Gründerjahre kaun noch gemeinschaftliche pol.-rel. Vorstellungswelten u Ziele. Faktisch hat sich die Idee „Muslimbrüder“ ->
auf vier Pole aufgespalten: 1) rad. Nationalreligiöse (Hamas), 2) eine (populistische) religiöse Rechte, 3) wertkonservative Kadergemeinschaften u 4) religiöse Nationalliberale (Tunesien,Algerien, zT Sudan). Vom Traditionsbezug abgesehen haben sie nur noch wenige Gemeinsamkeiten.
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Der untaugliche Ausdruck „legalistischer #Islamismus“ wurde 2004 in der Begriffssprache des dt. Verfassungsschutzes kreiert u v W. Schäuble 2006 an der Islamkonferenz in der pol. Sprache verwendet; in der Wissenschaft wurde der Begriff bis 2019 selten aufgegriffen (Schiffauer).->
Erst 2029 wurde der Begriff breiter bekannt ua durch die Ethnologin Susanne Schröter u durch einer Stellungnahme der AfD. Seitdem wird er mit Vorliebe v islamkritischer Seite benutzt, um zB die Muslimbrüder zuzuordnen. Die Unterscheidung „gewalttätig/legalistisch“ orientiert sich
an der Differenz v militärisch/legal wie im Falle v IRA/Sinn Fein o ETA/Batasuni. Das Attribut „legalistisch“ (das nicht für Sinn Fein o Batasuni verwendet wurde) suggeriert, dass Gruppen wie die MB o IGMG nur vermeintlich legal agierten, also „taqiyya“ betrieben. Zudem behauptet
In der Auseinandersetzung um die #Muslimbrüder erinnert vieles an rad. verschwörungstheoretische Einlassungen, mit denen im 19. Jh. Freimaurer, Sozialisten u Kommunisten bekämpft wurden. Lorenzo Vidino hüllt sie hier in ein pseudowissenschaftliches Gewand, krone.at/2543769
um zu «beweisen», dass eine kleine «Führungsclique» (30 Leute) «im Untergrund» agiere, «um die mitteleuropäische Gesellschaft zu destabilisieren» und «inhaltliche Hintergründe für Attentäter» zu verbreiten. Die Muslimbrüder sieht er als Geheimgesellschaft,die nicht nur den Islam,
sondern den Westen überhaupt unterwandern wolle. Solche absurden Behauptungen verstellen der Politik die Sicht auf die Probleme, die mit der durch eine religiöse Desintegration verursachten Krise verbunden sind. Eine Politik, die dieser Desintegration entgegenwirken will,
#SaudiArabien hat seinen Botschafter aus #Libanon zurückgerufen u den libanesischen Botschafter aufgefordert, binnen 48Std. das Land zu verlassen. Hintergrund sind die Attacken des lib. Informationsministers George Qordahi wg des Captagon-Schmuggels nach SA durch Hizbollah-Leute.
Die Drogenkrise lässt erahnen, wie der Markt für Captagon in SA wächst. Produziert wird die Droge, die uU eine ähnlich verheerende Wirkung wie Crystal Meth hat, in v syrischen Regime kontrollierten Labors u soll die eigenen Soldaten u Milizionäre bei ihren Einsätzen aufputschen.
Die zahlreichen Funde v Drogen aus syr. Produktion in Häfen v SA legen nahe, dass sich das syr. Regime verstärkt aus dem Drogengeschäft finanziert u dabei auch die Infrastruktur u Netzwerke des lib. Hizbollah zu nutzen versteht. Stellungnahmen hierzu v syr. Seite gibt es nicht.
Sehr kurz erklärt, was es mit dem Begriff „#Islam“ auf sich hat: im #Koran war der Begriff nicht terminologisch, sondern beschrieb das Kulthandeln v Menschen gegenüber dem Einen Gott als „Läuterung“, also als Katharsis im konkreten Sinn, mithin als „Reinigung“. Diese Kulthandlung
wurde dann zum Merkmal einer Gemeinschaft v „Leute der Läuterung“, die nach 640 kurz als „Islam“ bezeichnet wurde. Islam wurde dann zum Namen des Kults selbst u v der Treue zur rel. Wahrheitsordnung unterschieden. Juristen des MA deuteten Islam als die Gesamtheit der Regeln, ->
deren Befolgung Zugehörigkeit definierte. Daher bestimmten christl. Scholastiker den Islam (wie andere Religionen auch) als lex („Gesetz“), u muslimische Juristen verstanden Islam bisweilen als „Gehorsam“ gegenüber diesen Regeln. In der Frühen Neuzeit wurde Islam zum Namen einer
Vor 20 J. kaperten 19 Verschwörer 4 Verkehrsflugzeuge und steuerten sie in die Türme des World Trade Center in New York und ins Pentagon bei Washington, ein 4. Angriffsziel wurde verfehlt. Zum Gedenken an die Opfer v #NineEleven gesellt sich die Frage: Warum? Thread in 14 Teilen.
Die breite mediale Aufarbeitung des Geschehens an #NineEleven, die sogar in Form eines anachronistischen Live-Blogs nachinszeniert wird, verzichtet meist auf eine Diskussion dessen, was die Attentäter zu ihrem Terror motivierte. Oft genügt hier ein Verweis auf „#Islamismus“ u auf
Usama Bin Ladin als Terrorfürst seines al-Qaida-Netzwerks. Fokussiert werden Urheberschaft, Erfolg im Kampf gg den auch home grown-Terror, geopolitische Folgen u die Gestaltung einer „Islampolitik“ va im Kontext der Migration. Was aber bedeutet(e) 9/11 eigentlich für den „Islam“?
Ein absurdes Menu aus 9/11, Migration, Islamismus, Bin Ladin, Terror und Taliban ist angerichtet: (1) Der #Islamismus sei die vorherrschende Weltanschauung, auch wenn er in der muslimischen Welt nicht überall auf Resonanz stosse, (2) die deutsche Willkommenskultur habe zahlreiche
junge Männer ins Land gebracht, die seither gewalttätig geworden sind. (3) «Messerstecher in deutschen Fussgängerzonen» beriefen sich wie Kämpfer in der malischen Wüste oder Mullahs in Pakistan auf Usama Bin Ladin. (4) Bin Ladin habe gewonnen,
weil der Islamismus als Ideologie des Terrors in der islamischen Welt dominiere.
Dieses grobe Denkmuster repräsentiert genau die Vorstellungen, weswegen adäquate Strategien zur Bewältigung und Überwindung religiösen Terrorismus in den Köpfen wie in der Praxis gescheitert sind.